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Das Glück reicht immer für zwei

Das Glück reicht immer für zwei

Titel: Das Glück reicht immer für zwei Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sheila O'Flanagan
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geöffnet waren und wo leise Entspannungsmusik erklang … Britt fand, dass Mia eigentlich eine Weile auf Entspannung verzichten konnte, wenn man bedachte, dass sie die meiste Zeit in einem einsamen Bergnest zubrachte, wo ihr nur Allegra Gesellschaft leistete.
    Ein solches Leben konnte sich Britt nicht vorstellen. Sie hatte nie außerhalb einer Stadt gewohnt und wusste, das wäre nichts für sie. Sie mochte die Betriebsamkeit und das hektische Treiben einer Großstadt. Das Gefühl und die Notwendigkeit, sich immer wieder aufs Neue beweisen zu müssen, um über die Runden zu kommen. Sie sonnte sich in dem Wissen, dass sie erfolgreich in ihrem Beruf war und die gegnerische Partei zusammenzuckte,
wenn sie erfuhr, dass sie es mit ihr zu tun bekam. Sie liebte es, für ihre Mandanten zu kämpfen. Sie mochte es, wenn bis aufs Messer gefochten wurde.
    Es ist schon komisch, dachte sie bei sich, dass ich noch immer wie eine Anwältin denke.
    Obwohl ich seit fast einem Jahr keinen Fall mehr betreut habe. Nunmehr hellwach lag sie reglos in ihrem Bett und war in Gedanken bei ihrer früheren Arbeit. Während der letzten Monate hatte sie sich über sämtliche Änderungen im Scheidungsrecht auf dem Laufenden gehalten und alle relevanten Fälle verfolgt, die möglicherweise zu Präzedenzfällen werden konnten. Sie hatte wirklich alles getan, um nicht den Anschluss zu verpassen. Sie traf sich mit früheren Kollegen zum Mittagessen, aber diese hatten es immer eilig, wieder in die Kanzlei zurückzukehren, während sie nirgendwo erwartet wurde. Und auch wenn sie ihr von ihren laufenden Fällen erzählten, wobei sie ihr natürlich keine Einzelheiten anvertrauen durften, war es nicht das Gleiche wie in ihrer aktiven Zeit.
    Jedenfalls war es nicht so einfach, Kontakt zu halten, da sie einen Großteil ihrer Zeit damit verbrachte, über der Irischen See hin und her zu pendeln oder die ausländischen Verlage zu besuchen, die ihr Buch herausbrachten. Auch wenn sie noch immer wie eine Anwältin dachte, war sie keine mehr. Bisweilen machte sie sich Sorgen, dass sie womöglich nie mehr in ihren alten Beruf zurückkehren konnte.
    Nachdem ihre Ehe zerbrochen war, hatte sie sich ganz und gar ihrem Anwaltsberuf gewidmet. Dabei beteuerte sie immer wieder vor sich selbst, dass es keine Kompensation dafür sei, dass die Sache mit Ralph gründlich schiefgegangen war. Nein, sie arbeitete nicht deswegen bis spät abends, um sich zu beweisen, wie stark sie war. Sondern weil es genau das war, was sie immer tun wollte.
    Die Arbeit ließ sie vergessen, wie dumm und naiv sie gewesen war, als sie Ralph geheiratet hatte. Als sie den Fehler ihres Lebens
beging, wie sie ihre Heirat insgeheim nannte. Als sie ihrer Familie und Bekannten verkündete, sie werde sich von Ralph trennen, sahen alle sie erstaunt an mit einem Ausdruck, als wollten sie sagen: Haben wir’s doch geahnt. Allzu überrascht waren sie jedenfalls nicht, doch was die Gründe betraf, lagen sie falsch. Das wusste sie. Überrascht waren sie allerdings, als sie hörten, sie wolle kurzen Prozess mit ihrer eigenen Ehe machen.
    Denn was brachte es, in einer zum Scheitern verurteilten Beziehung zu verharren? Das sagte sie auch zu Paula, als diese zu ihr kam, um sie umzustimmen. Ihre Mutter meinte, dass eine Ehe etwas sei, woran man arbeiten müsse, dass es in jeder Beziehung Höhen und Tiefen gebe und es ein Fehler sei, bei den ersten Schwierigkeiten die Segel zu streichen.
    »Ein Fehler ist es in erster Linie, den Falschen geheiratet zu haben«, sagte Britt entschieden. »Ralph und ich passen zueinander wie die Faust aufs Auge.«
    »Warum, zum Teufel, hast du ihn dann überhaupt geheiratet?«, fragte Paula. »Und warum musste es so Hals über Kopf sein?«
    Diese Frage hatte sich Britt gestellt, sobald sie sich bewusst geworden war, mit einem Fremden zusammenzuleben. Sobald ihr dämmerte, dass sie einen rechtlich bindenden Vertrag mit jemandem geschlossen hatte, den sie kaum kannte. Mit jemandem, mit dem sie nicht mehr länger zusammenleben konnte.
     
    »Bist du wach?«, sagte Mia im Flüsterton in der Dunkelheit.
    Britt wusste, dass ihre Schwester gespürt haben musste, dass sie wach war, und setzte sich im Bett auf.
    »Wo warst du?«, fragte sie.
    »Ich konnte nicht schlafen und bin spazieren gegangen. Dann habe ich ein bisschen mit Leo Tyler und Steve Shaw geplaudert und mir den Bauch am Dessertbüfett vollgeschlagen.«
    »Oh.«
    »Tut mir leid, dass ich dich aufgeweckt habe.«

    »Nein, ist schon

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