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Das Glück trägt Cowboystiefel: Eine wahre Liebesgeschichte (German Edition)

Das Glück trägt Cowboystiefel: Eine wahre Liebesgeschichte (German Edition)

Titel: Das Glück trägt Cowboystiefel: Eine wahre Liebesgeschichte (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ree Drummond
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den gesellschaftlichen Vorgaben richtete, schämte ich mich, dass es mir nicht in den Sinn gekommen war, ein Geschenk für ihn zu besorgen.
    »Jep«, sagte er. »Und du musst dich beeilen und mich ganz schnell heiraten, damit ich es dir auch geben kann.«
    Ich kicherte. »Was ist es denn?«, wollte ich wissen. Ich hatte keine Vorstellung. Hoffentlich kein Diamantarmband.
    »Erst musst du mich heiraten«, gab er zurück.
    Du Schande! Was war es nur? War der Ehering nicht eigentlich das Geschenk? Darauf hatte ich immer gesetzt. Was sollte ich denn für ihn kaufen? Manschettenknöpfe? Eine italienische Aktentasche? Einen Füller von Mont Blanc? Was schenkt man einem Mann, der jeden Tag mit dem Pferd zur Arbeit reitet?
    »Also, Weib«, wechselte er das Thema. »Was wolltest du mich fragen?«
    »Ach!«, machte ich und konzentrierte mich wieder auf die Hochzeitsfeier. »Also, du müsstest mir mal aufzählen, was du am allerliebsten essen magst.«
    Er überlegte. »Warum?«
    »Ich mache eine Umfrage«, erwiderte ich.
    »Hmm …« Er dachte nach. »Wahrscheinlich Steak.«
    Ach was! »Mal abgesehen von Steak«, sagte ich.
    »Steak«, wiederholte er.
    »Und was sonst noch?«, fragte ich.
    »Also … Steak find ich ziemlich gut«, sagte er.
    »Gut«, erwiderte ich. »Ich hab verstanden, dass du Steak magst. Ich brauche bloß ein bisschen mehr, mit dem ich arbeiten kann.«
    »Aber warum?«, fragte er.
    »Weil ich eine Umfrage mache«, wiederholte ich.
    Marlboro Man schmunzelte. »Okay, aber im Moment hab ich total Hunger und noch drei Stunden Fahrt vor mir.«
    »Das werde ich berücksichtigen«, sagte ich.
    »Brötchen mit Fleischsoße … Tenderloin-Steak … Schokoladenkuchen … Rippchen … Rührei«, zählte er auf.
    Na super, dachte ich grinsend.
    »So, und jetzt beeil dich und heirate mich«, befahl er. »Ich hab’s satt, auf dich zu warten.«
    Herrlich, wenn er so bestimmend war!
    Ich lag auf meinem Bett, und mir wurde ganz schwindelig bei der Vorstellung, was für eine tolle Feier das werden würde – der perfekte Brückenschlag zwischen meinem alten und dem neuen Leben, ein Symbol für das Beste aus beiden Welten. Es könnte kitschig werden. Oder ein rauschender Erfolg. Doch das war mir egal. Ich malte mir das Lachen der Gäste aus, die Banjo spielende Band, den Champagner. Ich schloss die Augen und sah die goldenen Bambusstühle und die eleganten hohen Blumengestecke vor mir. Als ich an die gefüllten Zuckerschoten dachte, leckte ich mir über die Lippen. Die hatte ich immer schon gerne gemocht. Das hatte ich Martha zu verdanken.
    Voll neuer Energie sprang ich aus dem Bett und ging nach unten, um die neuen Ideen mit meiner Mutter zu besprechen, die sich abwechselnd begeistert beteiligte und unerreichbar geistesabwesend war, wenn ich ihr von meinen Hochzeitsplänen erzählte. Ich wusste aber, dass ihr diese neue Idee gefallen würde; welche Existenzängste sie momentan auch haben mochte, im Herzen war meine Mutter abenteuerlustig und lebensfroh. Doch als ich am Treppenabsatz stand, sah ich, dass die Tür zum Fernsehraum wie so oft geschlossen war. Ich hörte die gedämpften Stimmen meiner Eltern – das Thema ihres Gesprächs hatte eindeutig mit dem Zustand ihrer zerrütteten Ehe zu tun. Wer woran Schuld hatte.
    Die gefüllten Zuckerschoten würden warten müssen.
    Ich wollte nichts damit zu tun haben und machte auf dem Absatz kehrt, ging hinauf in mein Zimmer, die einzige dramenfreie Zone im ganzen Haus. Es war schon zu spät, um auszugehen und mir einen Film anzusehen, mir einen Kaffee zu holen oder in eine Buchhandlung zu gehen. Mein sonst sicherer Hort – mein Cowboy – war auf einem endlosen Highway mitten in Oklahoma unterwegs. In Ermangelung anderer attraktiver Angebote ließ ich mir ein heißes Bad ein und gab eine Unmenge von Aromakugeln ins Wasser. Ich stieg hinein, lehnte den Kopf gegen den Rand, schloss die Augen und atmete Rosmarin und Lavendel ein, tat alles in meiner Macht Stehende, um das erdrückende Gefühl abzustreifen, dass die Situation meiner Eltern noch sehr viel schlimmer werden würde. In den Monaten seit Marlboro Mans Heiratsantrag war es alles andere als besser geworden, und die einzig offene Frage war, ob die Katastrophe vor, während oder nach der Hochzeit hereinbrechen würde.
    An jenem Abend saß ich dort in der heißen, schaumigen Wanne und versuchte, die leichten Verspannungen aus meinen Schultern zu massieren. Ich tat mein Bestes, um nicht völlig den Verstand zu

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