Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Das Glück über den Wolken: Roman (German Edition)

Das Glück über den Wolken: Roman (German Edition)

Titel: Das Glück über den Wolken: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katie Fforde
Vom Netzwerk:
man von dort aus das Meer sehen kann.«
    Sie fanden das richtige Zimmer. Es war offenbar nicht verändert worden. Ein schmales Eisenbett und eine Truhe standen darin, und auf dem Boden lag ein Flickenteppich.
    Sophie ging sofort zum Fenster. »Sieh doch! Das Meer!«
    Luke stellte sich hinter sie. Sie konnte ihn atmen hören und roch sein Eau de Toilette. Es wäre ganz leicht gewesen, sich nach hinten gegen ihn zu lehnen. »Oh ja«, sagte er. »Da ist das Meer.«
    Sie standen einen Augenblick lang da und sahen hinaus, dann wurde es Sophie zu viel. Wenn sie ihn nicht haben konnte, wollte sie ihm auch nicht nahe sein. Er schien nicht mehr derselbe Luke zu sein. Er war so kühl und reserviert, es war, als hätte er keine Gefühle mehr. Oder wenn er sie hatte, dann würde niemand etwas darüber erfahren.
    »Sehen wir mal nach, was in dem anderen Dachbodenzimmer steht. Die Handwerker scheinen noch überhaupt nicht hier oben gewesen zu sein.«
    »Oh, hier gibt es nur ein Doppelbett mit Matratze«, sagte sie. »Aber es ist keine wertvolle Antiquität.« Sie ging zum Fenster und sah hinaus, um festzustellen, ob die Aussicht hier eine andere war.
    Dann fuhr ein Auto vor.
    »Ich glaube, die Innenarchitektin ist da.«
    »Ich gehe nach unten und lasse sie rein«, erklärte Luke.
    Sophie stand da und sah hinunter, während Becky ihr Auto parkte und Luke sie begrüßte. Dann lief sie die Treppe hinunter in den ersten Stock, um einen kurzen Blick in das große Schlafzimmer zu werfen. Sie wandte sich gerade ab, um zu den anderen nach unten zu gehen, als ein riesiges schwarzes Auto durch das Tor fuhr.
    Sie starrte es an, und auch Luke und Becky drehten sich zu ihm um. Es blieb stehen. Zuerst stieg eine Frau aus dem Fond, dann eine alte Dame.
    »Matilda!«, rief Sophie und wollte die Treppe hinunterstürmen. Dann zögerte sie. Zuerst sollte Luke Matilda begrüßen und ihr Becky vorstellen.
    Sie sah, wie Luke mit zwei großen Schritten zu seiner Großmutter lief. Er hob sie hoch und umarmte sie, bevor er sie sanft wieder auf die Füße stellte.
    Sophie konnte nicht hören, was gesagt wurde, aber Lachen erklang, und dann entstand ein Schweigen, während Matilda das Haus betrachtete, nach dem sie so lange gesucht hatte.
    Nach ein paar Augenblicken konnte Sophie die Spannung nicht mehr aushalten. Sie musste herausfinden, was Matilda dachte. Sie warf einen letzten Blick aus dem Fenster und bemerkte plötzlich, dass die Kletterpflanze gerade anfing zu blühen. Es war ein Blauregen.

23. Kapitel
    »Sophie! Liebes! Wie schön, dich zu sehen! Du siehst – toll aus!«
    Sophie umarmte Matilda fast genauso fest, wie Luke es getan hatte. »Matilda! Warum hast du nicht gesagt, dass du kommst?«
    »Also, um ehrlich zu sein, habe ich mich spontan dazu entschlossen. Mir fiel ein, dass du und Luke hier seid und dass ihr euch mein Haus anseht, und da dachte ich: Warum bin ich nicht dabei? Also flog ich mit April her. Ich dachte einfach, dass wir an diesem Tag alle zusammen sein sollten.«
    Sophie wollte fragen: »An was für einem Tag?«, denn es schien nichts zu geben, was man hätte feiern müssen, doch sie schluckte die Frage hinunter. Matilda war schon alt und hatte gerade den Atlantik überquert. Stattdessen sagte sie: »Ich bin sicher, du bist erster Klasse geflogen und hast dich von einem Chauffeur fahren lassen, aber die Reise war für dich bestimmt trotzdem anstrengend! War der Verkehr sehr schlimm in London?«
    Matilda schüttelte ein ganz klein wenig mitleidig den Kopf. »Nein, Liebes, wir sind bloß vom Flughafen hergefahren. Das hat nur ungefähr vierzig Minuten gedauert.«
    »Granny ist aus Newquay gekommen«, erklärte Luke. »In unserem Privatjet.«
    »Oh.« Sophie hatte geglaubt, es inzwischen gewöhnt zu sein, sich unter reichen Leuten zu bewegen, aber der Gedanke, mit einem Privatjet den Atlantik zu überqueren, erschien ihr wie ein Traum.
    »Und April hat auf mich aufgepasst«, meinte Matilda. »April? Komm, ich möchte dir Sophie vorstellen.«
    April erschien. Sie war eine zurückhaltende Frau mittleren Alters, die ein bisschen überrascht darüber zu sein schien, sich plötzlich in Cornwall, umgeben von fremden Leuten, wiederzufinden. »Wenn es Ihnen nichts ausmacht«, sagte sie, nachdem sie alle höflich begrüßt hatte, »würde ich mich gern ins Auto setzen und mich ausruhen. Ich schlafe in Flugzeugen nicht gut.«
    »Wie hast du das Haus gefunden?«, fragte Sophie, die sich daran erinnerte, wie schwer es für sie und Luke

Weitere Kostenlose Bücher