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Das Glück über den Wolken: Roman (German Edition)

Das Glück über den Wolken: Roman (German Edition)

Titel: Das Glück über den Wolken: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katie Fforde
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nicht, dass sie so schnell zu Ende sein würde. Und es ist bekannt, dass es den Frauen, mit denen ich zusammen bin, sehr wichtig ist, meine Großmutter kennenzulernen.«
    »Tatsächlich?«, fragte Matilda verwirrt. »Warum?«
    Luke zuckte mit den Schultern. »Ich schätze, die Leute wissen, wie wichtig du mir bist.«
    Sophie spürte genau, dass es etwas gab, das Luke nicht aussprach. Hatte es etwas mit Matildas offensichtlichem Reichtum zu tun? Vielleicht war Luke selbst nicht wohlhabend, und alle Frauen … Sophie verbot sich diesen Gedanken sofort. Sie war doch sonst nicht so zynisch. Warum sollten Frauen Luke allein wegen seines Geldes wollen oder besorgt sein, dass er selbst nicht genug davon besitzen könnte? Er war wirklich attraktiv. Leider viel zu steif und konventionell für ihren Geschmack.
    Matilda sah ihren Enkel mitleidig an, der sich selbst überhaupt nicht leidzutun schien. »Du hast einen ganz schönen Verschleiß! Armer Luke!« Matilda wandte sich an Sophie. »Die Frauen fühlen sich zu ihm hingezogen, weil er so reich ist und so gut aussieht.« Das beantwortete zumindest diese Frage.
    »Und warum bleiben sie dann nicht?«, fragte Sophie. Was vertrieb sie denn, wenn er tatsächlich so ein Traumtyp war? Doch dann erkannte sie, dass es wahrscheinlich umgekehrt war: Nicht die Frauen trennten sich von Luke – er machte mit ihnen Schluss.
    »Vielleicht spüren sie, dass ihre Anwesenheit nicht länger erwünscht ist«, warf er ein und schaute sie kühl an.
    Sophie hielt seinem Blick ungerührt stand. Eigentlich müsste mein Gesichtsausdruck ihm sagen, dass er sich keine Sorgen zu machen braucht, weil er nicht mein Typ ist, überlegte sie.
    Matilda runzelte leicht die Stirn, und Sophie hatte den Eindruck, dass ihr eine Bemerkung auf der Zunge brannte, die sie sich aber verbot. Stattdessen hob sie die Kuchengabel und betrachtete die Kuchenplatte. »New York ist voll von hübschen Frauen. Der junge Metrosexuelle hat die Qual der Wahl.«
    Sophie und Luke sahen sie beide überrascht an. »Großmutter, woher hast du denn diese Ausdrücke?«, fragte Luke verwundert.
    Erfreut über seine Reaktion, wandte sie sich vom Kuchen ab. »Das schnappt man so auf. Schließlich lebt man in der modernen Welt.« Sie hielt inne. »Warum nennst du mich eigentlich nicht mehr Granny, so wie früher, als du noch klein warst? Großmutter klingt so matriarchalisch.«
    »Ich hatte einfach das Gefühl, ich sollte jetzt, da ich erwachsen bin …«
    »Das bist du schon eine ganze Weile, Schatz. Du bist zweiunddreißig.«
    »Das ist nicht besonders alt«, wandte Sophie ein, die zehn Jahre jünger war. »Er hat noch jede Menge schöne Jahre vor sich.«
    »Ich bin froh, dass du das so siehst«, erwiderte Luke und warf ihr einen ärgerlichen Blick zu. Offenbar durfte nur seine Großmutter ihn necken.
    Sophie strahlte ihn an. Jeder, der sie kannte, hätte gewusst, dass sie darauf keine Rücksicht nehmen würde.
    »Konzentrieren wir uns jetzt«, sagte Matilda. »Das hier ist, wenn ich mich nicht irre, Schokolade-Haselnuss, einer meiner Lieblingskuchen. Und das hier ist … was ist das, Schatz?«
    »Pistazie-Schokolade«, erklärte Luke. »Und das ist echte Schwarzwälder Kirschtorte.«
    Nach einer weiteren Diskussion über die verschiedenen Kuchensorten stand Matilda auf. »Ich muss kurz auf die Toilette«, sagte sie. »Luke, bestell mir heißes Wasser oder vielleicht frischen Tee. Sophie, wenn du echte Schwarzwälder Kirschtorte probieren möchtest, dann ist das jetzt deine Chance.«
    »Soll ich mitkommen?«, fragte Sophie und erhob sich schon halb.
    »Nein danke, Liebes. Mir geht es sehr gut, und ich habe nicht vor, wieder in Ohnmacht zu fallen.«
    Als Matilda ging, trank Sophie noch einen Schluck Tee. Über den Rand ihrer Tasse hinweg beobachtete sie, wie Luke nervös mit der Kuchengabel spielte. Sie lächelte ihn aufmunternd an. Sie hatte keine Ahnung, warum dieser weltgewandte Mann sich in ihrer Gegenwart unwohl fühlte. Schließlich war sie doch im Grunde nur ein Niemand, eine unbedeutende Bekannte seiner Großmutter.
    Er räusperte sich. »Ich möchte mit dir reden!«
    »Nur zu. Ich höre.«
    »Es ist ein bisschen peinlich. Meine Großmutter ist eine warmherzige und großzügige Frau.«
    »Ich weiß! Sie ist toll!«, rief Sophie und dachte daran, wie freundlich Matilda zu ihr gewesen war und wie viel Spaß sie zusammen gehabt hatten.
    »Und du bist sehr attraktiv.« Er räusperte sich erneut und fügte schnell hinzu: »Ich meine, du

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