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Das Glück von Brins Fünf

Das Glück von Brins Fünf

Titel: Das Glück von Brins Fünf Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cherry Wilder
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fand. Wir versicherten ihm, daß dies wohl der Fall sei. Der Wettbewerb des Vogel-Clans war eben die Gelegenheit, bei der „Maschinen“ zu ihrem Recht kamen. Das Verbot der „Feuer-Metall-Magie“ beeinträchtige nicht die jungen Clanmitglieder, die den Wettbewerb förderten. Es gab Maschinen, die mit den Flügeln schlugen, flatterten, rasselten, summten, Funken sprühten und Dampfwolken ausstießen. Ein vielversprechendes Fahrzeug, an das sich Roy erinnerte, hatte einen Metallofen an Bord und flog sehr gut, bis es in der Luft explodierte. Schwarzlockes Starter waren bekannt für ihre Magie und ihre Kompliziertheit.
    Ich pflegte im Gras neben unserem Gleiter zu sitzen und vor Aufregung zu zittern. Wir wollten nach Otolar zur Messe und zu dem Flugrennen des Vogel-Clans gehen, und ich würde endlich Schwarzlocke sehen. Tomar wurde hinausgebracht, denn Gwin bestand darauf, daß ein Weberkind in der Sonne herumrollen müsse, um sein Ersthaar loszuwerden. Er war ein außergewöhnliches Kind, entschied ich; jeder konnte das an der Art bemerken, wie er an seinen Schnüren zerrte und lächelte und Gras zu essen versuchte und sich auf seine kleinen Baumbärgreiffüßen hochzog. Taucher sah es sofort und machte seine Seidenstrahlbilder von dem Baby, was er jetzt konnte, denn es fehlte nicht an Sonnenschein.
    Vierzehn Tage nach dem ersten Auftritt hatte Taucher seine Drehräder an der Nase und den Flügeln des Gleiters befestigt; er setzte sie mit den Maschinen aus seiner Weste in Gang, die seine Zauberausrüstung angetrieben hatten. Das einzige, was er nicht auseinandernahm, waren sein Rasierapparat und sein Hochdruckgewehr. Er war mit dem Ergebnis zufrieden, die Drehräder surrten und kreisten so schnell, daß sie unsichtbar wurden. Bei diesem Anblick schrie Tomar auf und machte vier Schritte. Taucher hatte sich mit seinen Farben vom Kahn der Ulgan betätigt, und auf der Seite des Gleiters stand sein neuer Name: TOMARVAN. Wir freuten uns darüber, denn es hatte so viele Bedeutungen: Tomars Vogel, sein Flügel, sein Flugfahrzeug. Vielleicht stand es auch für den Vogel mit großem Mut, die Flugmaschine voller Streiche.
    Brin hatte ihr gebauschtes Gewand gegen eine kurze Frühlingstunika getauscht; es herrschte eine Frühlingsheiterkeit in der Familie. Ich wußte, was als nächstes kam … eine Runde Frühlingsspiele mit der Alten Gwin. Es gibt besondere Spiele, die die Alten im Frühling mit den Kindern spielen. Zum erstenmal wurde mir bewußt, was das bedeutete, aber in diesem Jahr hatte sich alles geändert. Das grüne und gelbe Paarungszeit, das etwas abgelegen auf der Scholle für die Erwachsenen aufgeschlagen zu werden pflegte, hing an der Tür eines Extraschlafzimmers. Taucher begriff; er beteiligte sich frohgelaunt an den Spielen der fliegenden Stöcke und des Steinwerfens und des Bohne-Bohne, aber ich vermutete, daß er sich einsam fühlte. Er betrachtete die Sterne vom Dach aus. Wir baten ihn, zu singen, und ich zweifelte nicht daran, daß einige der Lieder vom Frühling unter seinen eigenen Leuten handelten.
    Eines Abends sagte Narneen zur Alten Gwin: „Erzähl uns, wie es war, als du zur Familienmesse kamst.“ Das war eine unserer Lieblingsgeschichten; es war nicht gerade respektvoll, eine Beutelmutter nach ihren Abenteuern auf der Familienmesse zu fragen, aber eine Alte durfte solche Geschichten erzählen.
    „O lieber Wind“, seufzte Gwin, „es ist schon so lange her.“
    „Erzähl uns, Gwin“, bettelte Taucher. „Ich möchte die Geschichte gern hören.“
    „Also, wenn das Glück darum bittet …“ sagte die Alte Gwin.
    Es war eine milde und schöne Nacht auf dem Dach; Tomar schlief fest.
    „Ich war sechzehn“, sagte die Alte Gwin, „das älteste Kind meiner Familie und das einzig weibliche. Wir lebten östlich von Cullin auf einer guten Scholle, und Felm, unser Oberhaupt und unsere Beutelmutter, regierte uns mit fester Hand, so daß wir reich wurden.“
    „Ist das Oberhaupt einer Fünf immer weiblich?“ fragte Taucher.
    „Großer Wind, nein“, sagte ich. „Hast du Jäger Geer vergessen?“
    „Ich entfernte mich nie weit von meinem Spitzenwebstuhl oder vom Kräuterunterricht“, sagte Gwin. „Möge ihr Seelenvogel weit fliegen, hätte sich gefreut, mich in einem festen Haus unter den Stadtgranden von Cullin zu sehen. Die Wahl auf der Familienmesse soll unter dem Segen des Nordwinds stehen, aber ich muß dir, junges Glück, gestehen, daß es vorher schon viele Absprachen gibt. Felm wies mich

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