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Das Gluecksarmband

Das Gluecksarmband

Titel: Das Gluecksarmband Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Holly Greene
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den Park spaziert, und dann hatte Molly, statt mit Danny ins Kino zu gehen, spontan zwei Eintrittskarten für den Zoo gekauft. Während sie sich durch das Drehkreuz schoben, erinnerte sie sich an die Zeit, als der Kinderzoo im Central Park nur zehn Cent Eintritt gekostet hatte. Unglaublich, wie sehr sich in diesen wenigen Jahren alles verändert hatte.
    Molly schaute zu, wie Danny die Mäuse beobachtete und im Maul des Blauwals stand, und lachte über seinen vergeblichen Versuch, die Hühner zu füttern, die wegen des Schnees einfach nicht aus ihrem Stall herauskommen wollten.
    «Hmm», sagte Molly zu ihrem Sohn. «Mäuse hätten wir uns wahrscheinlich auch zu Hause angucken können. Was hältst du von Zuckerwatte?»
    «Alles okay mit dir, Mom?», fragte Danny. Normalerweise tat sie ihr Bestes, um ihn von raffiniertem Zucker und all den verrückten Sachen fernzuhalten, die heutzutage als «Lebensmittel» für Kinder galten.
    «Total okay», erwiderte Molly. «Also komm, dann gucken wir jetzt die Pinguine an.»
    Die Pinguine waren draußen im Freien. Sie freuten sich über den Schnee, und Molly fiel auf, dass sich in den vergangenen zwanzig Jahren an ihrem Gehege nichts verändert hatte.
    Danny zupfte sie am Arm, als sie, ganz in Erinnerungen versunken, stehenblieb. «Ernsthaft, Mom, geht’s dir gut?»
    «Doch, ganz bestimmt. Ich denke bloß gerade daran, wie ich früher mit deinem Opa hergekommen bin. Ich wünschte wirklich, du hättest ihn noch kennenlernen können.»
    Danny zuckte die Achseln. «Ich weiß, das hast du schon hundertmal gesagt.»
    Molly stutzte. Hing sie möglicherweise zu viel der Vergangenheit nach? Vielleicht sollte sie in diesem Jahr einmal etwas anders machen. Sie könnte das Weihnachtsessen bei sich zu Hause ausrichten, Kate dazu einladen und sich von ihrer Mutter unabhängig machen.
    «Du hast recht.» Sie umarmte Danny, der diesmal keinen Widerstand leistete. «Vielleicht sollten wir uns auf die Lebenden konzentrieren. Was hältst du davon, wenn wir Weihnachten dieses Jahr bei uns in der Wohnung feiern?»
    Verblüfft schaute Danny sie an. «Wirklich? Mit einem Tannenbaum und allem? Ich meine, mit einem großen Tannenbaum», stellte er rasch klar. Sie hatten zwar jedes Jahr einen Weihnachtsbaum, aber immer nur ein winzig kleines Ding, das auf dem Tisch stand und mit Eileens deckenhohem Baum nicht mithalten konnte.
    «Ich denke schon.» Warum nicht aufs Ganze gehen?, dachte Molly. Sie beschloss, alle Bedenken in den Wind zu schlagen.
    «Jay, Mom! Ich kann es gar nicht erwarten!»
    Auf dem ganzen Heimweg hatte Danny aufgeregt über das Weihnachtsfest geredet.
    Inzwischen interessierte er sich außerdem sehr für das rätselhafte Armband. Nach ihrem morgendlichen Besuch bei Tiffany hatte Molly ihm alles darüber erzählt.
    «Also, eine Blume, eine Handtasche, eine Feder …» Danny griff nach dem Armband, das Molly zu Hause aus der Handtasche genommen hatte. «Wirklich genauso wie dein Glücksarmband, außer dass andere Anhänger dran sind.»
    «Das ist eine Schreibfeder, Danny», erklärte Molly.
    «Ja? Sieht aus wie eine ganz gewöhnliche Feder.»
    «Na ja, ist es eigentlich auch. Man sagt auch Federkiel dazu. Früher hat man das Ende einer Feder abgeschnitten, dann konnte man sie in Tinte tauchen und damit schreiben.»
    «Cool! Das will ich auch mal machen.»
    Molly musste lachen.
    «Wenn man so einen Federkiel zum Schreiben benutzt, dann könnte die Frau, der das Armband gehört, doch Schriftstellerin sein, oder?», meinte er.
    Molly zuckte die Achseln. «Ja, schon möglich.» Die Dame musste allerdings eine sehr erfolgreiche Autorin sein, wenn sie Gold und Diamanten mit sich herumtrug.
    «Und was ist das?» Danny deutete auf einen halbmondförmigen Anhänger, der ein wenig wie eine Kaulquappe aussah.
    Molly hatte von Anfang an überlegt, was das wohl sein konnte. Zuerst hatte sie es für eine Chilischote gehalten, aber es hatte eindeutig eine Wellenform, die nicht zu einer Chili passte. «Das weiß ich auch nicht.»
    «Und was ist mit diesen beiden Glöckchen? Haben die etwas mit Weihnachten zu tun?»
    Molly schüttelte den Kopf. «Nein, die sehen eher aus wie Hochzeitsglocken.»
    «Also ist die Besitzerin von dem Armband verheiratet?».
    «Ja, wahrscheinlich. Aber diese Vermutung allein hilft uns nicht weiter.»
    Danny untersuchte das Armband weiter. «Und was ist mit dem hier?»
    Molly beugte sich näher herunter, um zu sehen, was ihr Sohn betrachtete. Es war ein Hufeisen.
    «Was soll

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