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Das Glücksrezept - O'Neal, B: Glücksrezept - The Lost Recipe for Happiness

Das Glücksrezept - O'Neal, B: Glücksrezept - The Lost Recipe for Happiness

Titel: Das Glücksrezept - O'Neal, B: Glücksrezept - The Lost Recipe for Happiness Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Barbara O'Neal
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brachte noch nicht einmal eine Tasse Kaffee hinunter, nicht solange sich ihr Magen in diesem Zustand befand.
    Und sie musste hier weg. Sie konnte nicht in Julians Haus bleiben. Sie hatte ihre Tasche bereits im Kofferraum stehen lassen und lediglich frische Wäsche und ihr Kosmetiktäschchen
mitgenommen. Es mochte schwierig sein, kurz vor Beginn der Saison etwas zu finden, aber Patrick hatte ein freies Zimmer in seinem Apartment.
    Sie trat mit ihrem Handy auf die Veranda, schlang sich ihren Schal um den Hals und stieß eine dicke Atemwolke in die morgendliche Luft.
    »Morgen, Chef Alvarez«, zwitscherte er fröhlich in den Hörer. »Und? Bereit für den großen Tag?«
    »Hallo Prinz Patrick. So bereit, wie man nur sein kann. Wie sieht es mit dir aus?«
    »Ja, ja, ja.« Er legte die Hand über die Sprechmuschel und redete mit jemandem im Hintergrund. Leises Lachen. Sie glaubte, Ivans tiefe Stimme zu hören, was ihre Befürchtungen bestätigte – sie würde nicht bei Patrick einziehen können. Völlig undenkbar, solange ihr bester Freund und ihr Souschef ein Liebespaar waren.
    »Ivan lässt schön grüßen«, sagte Patrick in diesem Moment. »Er will wissen, wann du heute kommst.«
    »Tja«, improvisierte Elena eilig. »Das ist der Grund, weshalb ich anrufe. Es gab … na ja … da einen Vorfall. Deshalb bin ich ein bisschen spät dran. Ivan muss hinfahren und dafür sorgen, dass alles läuft. Ich habe vor einer Weile angerufen, es hat aber niemand abgenommen.«
    Patrick wiederholte ihre Bitte. »Er sagt, es sei noch ein bisschen sehr früh, er fährt aber gleich los.«
    »Danke.«
    »Was für ein Vorfall, Elena? Was ist passiert?«
    Sie holte tief Luft, spürte ein Ziehen in ihren Eingeweiden, existenziell, tief. »Meine Wohnung ist völlig zerstört. Ein Junge ist hineingefahren, mitten ins Wohnzimmer.«
    »Wie bitte?«
    »Irre Geschichte, was?«

    »Und geht es dir gut?«
    »Ja. Mir geht es gut, Alvin geht es gut – es geht uns allen gut«, sagte sie. »Der Junge hat keine schwereren Verletzungen davongetragen, weil er aus dem Wagen übers Treppengeländer und geradewegs auf mein Bett geschleudert wurde.«
    »Du machst Witze.«
    »Nein.« Sie kreuzte die Arme vor der Brust. Ein Schauder überlief sie. Sie versuchte sich zu strecken, um die Anspannung zu lösen, doch die Kälte zwang sie, die Schultern einzuziehen. »Alles andere erzähle ich dir später. Ich muss jetzt noch ein paar Dinge erledigen, zusehen, dass alles … dass ich …« Sie holte erneut Luft. »Patrick, Schatz, mir ist eiskalt. Wir reden später weiter, ja?«
    »Elena, geht es dir wirklich gut, Süße?«
    »Ja«, antwortete sie. »Wirklich. Alles bestens. Wir sehen uns in ein paar Stunden. Ruf mich an, wenn es Probleme gibt.«
     
    Sie ging zurück ins Haus und ließ den Atem entweichen. Julian saß in der Küche und tippte etwas in seinen Laptop ein. Er trug seine Brille mit Horngestell und ein kornblumenblaues T-Shirt mit langen Ärmeln und sah ein wenig zerzaust aus, unspektakulär. Wie ein Ehemann, dachte sie, als sie ihn dort sitzen sah, mit seinen behaarten Unterarmen, den Blick konzentriert auf den Bildschirm geheftet und der Kaffeetasse neben sich.
    Scheiße , dachte sie voller Inbrunst. Ich kann hier nicht bleiben. Ich darf nicht zulassen, dass ich Sehnsucht nach all dem hier habe.
    Sie strich sich das Haar aus der Stirn, durchquerte den Raum und nippte betont lässig an ihrem Kaffee. »Ich fahre in meiner Wohnung vorbei, um zu sehen, ob sie mich ein paar
Sachen aus der Küche mitnehmen lassen«, sagte sie. »Wir sehen uns später im Restaurant, ja?«
    Einen Moment lang musterte er sie wortlos. »Hast du etwas gegessen?«, fragte er dann.
    Sie winkte ab. »Ich bin viel zu nervös. Offizielle Eröffnung. Außerdem muss ich sowieso den ganzen Tag über probieren.«
    »Bist du sicher, dass du zurechtkommst?«
    Diese Frage stellte er ihr bestimmt zum zwölften Mal. Ärger schwappte in ihr hoch. »Ja«, blaffte sie ihn an. »Ich bin stocksauer, weil ich mein beschissenes Zuhause verloren habe und nicht weiß, woher ich am Eröffnungstag der beschissenen Skisaison ein neues hernehmen soll, und nervös, weil heute Abend bestimmt ein paar beschissene Restaurantkritiker kommen werden, aber ansonsten komme ich mit dem beschissenen Unfall hervorragend klar, okay?«
    Er zeigte keinerlei Reaktion. »Hast du eine Ahnung, wie oft in diesem Satz das Wort beschissen vorkam?«
    Sie verdrehte nur die Augen und nahm ihre Schlüssel. »Bis später.«
    Er

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