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Das Glücksrezept - O'Neal, B: Glücksrezept - The Lost Recipe for Happiness

Das Glücksrezept - O'Neal, B: Glücksrezept - The Lost Recipe for Happiness

Titel: Das Glücksrezept - O'Neal, B: Glücksrezept - The Lost Recipe for Happiness Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Barbara O'Neal
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dem Unfall ihre ersten Gehversuche unternommen hatte. Die Ärzte waren sich nicht sicher gewesen, ob sie überhaupt jemals wieder würde gehen können. Dann waren sie davon ausgegangen, dass ein Hinken zurückbleiben würde. Doch sie hatte sie alle eines Besseren belehrt.
    Als sie die Treppe erklommen hatte, musste sie eine Entscheidung treffen – das Turmzimmer unterm Dach, wo sie allein wäre? Oder Julians Bett, das näher und breiter war und kein weiteres Treppensteigen erforderte? Die Entscheidung lag auf der Hand.
    Außerdem gab es dort auch einen Fernseher. Elena schaltete ihn ein, zog ihre Sachen aus und schleppte sich unter die Dusche, wo sie die Schmerzen vom heißen Wasserdampf
fortwaschen ließ. Danach stellte sie fest, dass es ihr nicht gelang, sich tief genug zu bücken, um ihre Tasche mit ihrer Unterwäsche aufzuheben, deshalb streifte sie eine von Julians Laufhosen und ein T-Shirt über.
    Sie kletterte in das große, bequeme Bett, zog sich die Decke bis unters Kinn und schlief ein.
     
    Julian und Portia fuhren zu Elenas Wohnung, um ein paar Sachen für sie abzuholen, aber die Polizei wollte sie nicht hineinlassen, da die Stabilität des Gebäudes nicht länger gewährleistet war. »Glaubst du, du kannst ihre Größe schätzen?«, fragte Julian seine Tochter.
    Sie zuckte mit den Schultern. »So ungefähr.«
    »Dann lass uns einkaufen gehen.«
    Portia strahlte. »Super! Ich liebe es, für andere einkaufen zu gehen. Meinst du nicht auch, dass ihr Pink toll stehen würde?«
    Julian legte den Kopf schief. »Ich kenne sie fast nur in ihrer Kochkluft. Pink könnte ganz nett aussehen. Aber meinst du, es gefällt ihr auch?«
    »Klar«, beteuerte Portia. »Vertrau mir, Dad. Wenn es etwas gibt, wovon ich etwas verstehe, dann Klamotten.«
    Sie fuhren zur Einkaufsstraße. »Du magst sie, stimmt’s?«, fragte Portia, als sie in einer Boutique standen und sie sich in beachtlicher Geschwindigkeit durch die Ständer arbeitete.
    »Natürlich.«
    »Ich meine, mögen im Sinne von bussi-bussi.«
    Er lachte. »Bussi-bussi?«
    »Du weißt genau, was ich meine!« Sie zog ein hauchzartes Etwas in Pink und Grün mit Paisleymuster und langen Ärmeln heraus. »Ooh, das ist gut.« Sie drückte es ihm in die Hand.
    Einen Moment lang wusste Julian nicht, was er darauf sagen
sollte. Doch dann besann er sich auf seinen Schwur, ihr gegenüber so ehrlich zu sein, wie er nur konnte. »Ich mag sie. Sie ist so real.«
    Portia nickte. »Ja, das ist auch der Grund, weshalb ich sie so mag.«
    Sie zerrte ihn in eine andere Ecke des Ladens, wo sie weitere Ständer mit Blusen, Shirts und Röcken durchforstete. Sie zog ein blaues T-Shirt heraus – schlicht und weich fließend -, und Julian malte sich aus, wie sich der Stoff um Elenas herrliche Brüste schmiegen würde. Er nahm es Portia aus der Hand. »Das hier nehmen wir.«
    Sie lachte. »Du magst sie wirklich.«
    Ein Anflug von Traurigkeit schwappte in ihm hoch, drohte ihm den Atem zu rauben. »Ja.«
    »Glaubst du, dass du jemals wieder heiraten wirst?«
    Er verzog das Gesicht zu einem sarkastischen Lächeln. »Fünf Mal?«
    »Wieso bleibt eigentlich niemand verheiratet? Als Hollywood-Kind bin ich fürs Leben gezeichnet.« Ihre Stimme klang beiläufig, und sie hielt sich ein glitzerndes Goldtop vor die Brust. »Ich finde, das hier solltest du mir als Wiedergutmachung kaufen.«
    Julian schnaubte. »Ich werde dir etwas kaufen, Schatz, aber nicht das hier. Dafür bist du noch viel zu jung.«
    Sie grinste und sah mit einem Mal aus, als wäre sie wieder acht. »Aber ich hätte echt gern neue Jeans. Und vielleicht könnest du mich auch zum Mittagessen einladen.«
    »Triffst du dich am Dienstag mit dem Skilehrer?«
    Portia lächelte flüchtig und zog ein rotes T-Shirt mit quadratischem Ausschnitt und Raglanärmeln heraus. »Ich habe ihn schon angerufen«, sagte sie und drückte ihm das Shirt in die Hand. »Das hier ist für Elena. Sie wird total heiß darin aussehen, vertrau mir.«

    »Du hast den Skilehrer angerufen?«
    »Ja.«
    Julian sah seine Tochter an – wie sie dastand, inmitten all der teuren Kleider und edlen Parfums, während die Sonne auf die hellen Sommersprossen auf ihrer Nase fiel – und spürte, wie ihn eine Woge der Liebe übermannte. Etwas sagte ihm, dass er sich für immer an diesen Augenblick erinnern würde, genau an diese Sekunde in diesem Laden, deshalb sog er diesen Anblick bewusst in sich auf, mit jeder Pore seines Seins, tief in sein Herz, in die Windungen seiner

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