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Das Glücksrezept - O'Neal, B: Glücksrezept - The Lost Recipe for Happiness

Das Glücksrezept - O'Neal, B: Glücksrezept - The Lost Recipe for Happiness

Titel: Das Glücksrezept - O'Neal, B: Glücksrezept - The Lost Recipe for Happiness Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Barbara O'Neal
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mit ihr über das Getränkeangebot. Ein stämmiger Mann in einem dunkelblauen Jeanshemd schob einen Karren voller mexikanischer Biersorten herein, Dos Equis, Tecate und Negros Modelo. »Wird langsam kalt«, bemerkte er. »Vielleicht kriegen wir Schnee.«
    »So früh schon?«
    »Je früher, desto besser«, erwiderte er.
    Elena nickte und kehrte in die Küche zurück. Die obere Küche war für die Patisserie und die Ausgabe der Speisen
vorgesehen. Beim Anblick des leeren Raums zog Elena ihr Handy heraus und tippte Mias Nummer ein. »Hey, Süße«, sagte Mia. »du bist sauer auf mich, stimmt’s? Ich höre es am Läuten.«
    »Nicht sauer, Mia, aber ich brauche dich dringend hier.«
    »Tja, die gute Nachricht ist – ich bin übermorgen da. In sechs Stunden geht mein Flug von Heathrow nach Denver. Dort lege ich einen kurzen Stopp ein, um für einen Tag meinen Bruder in Boulder zu sehen, aber dann bin ich da, und wir können das ganze Wochenende über kochen, was das Zeug hält, wenn du willst.«
    Eine Woge der Erleichterung erfasste Elena und riss die zentnerschwere Last von ihren Schultern. »Gut. Patrick ist heute Nachmittag in Denver. Wie wär‘s, wenn ihr euch trefft und zusammen herkommt?«
    »Das wäre toll. Ich habe seine Handynummer und rufe ihn sofort an.«
    »Halt mich auf dem Laufenden.«
    »Hast du meine Rezeptvorschläge bekommen?«
    »Nein. Wie hast du sie denn geschickt?«
    »Per Mail. Vor ein paar Tagen schon. Ich schicke sie noch mal.«
    Elena ging mit dem Telefon am Ohr in ihr Büro. »Nein, lass mich zuerst in meinem Spam-Ordner nachsehen.« Manchmal qualifizierte er Mails irrtümlich als Spam, obwohl sie eigentlich zugestellt werden sollten. Sie gab das Passwort für ihren Mailaccount ein und wartete. »Dmitri benimmt sich wieder mal wie ein Idiot.«
    »Das ist ja etwas ganz Neues. Gott, Elena, er war doch schon immer eifersüchtig auf dich. Er wollte dich rumkriegen, damit er -«, sie unterbrach sich. »Nein, das ist gemein. Egal.«

    »Aber es stimmt. Er wollte, dass ich mich in ihn verliebe, damit er mich kontrollieren kann«, sagte Elena und sprach damit die Wahrheit aus. »Und es hat funktioniert. Wie dämlich ist das denn?«
    »Nicht dämlich, Elena. Ganz bestimmt nicht. Du bist einfach zu gut für ihn. Vergiss das nie.«
    »Danke. Sieh bloß zu, dass du deinen Hintern endlich hierherschaffst.«
    »Bin schon unterwegs, Schwester.«
    Sie klappte ihr Telefon zu und ging die Treppe wieder hinunter. Auf halbem Weg grub sich der Tischlerhammer ohne Vorwarnung erneut in ihr Hüftgelenk. Elena erstarrte, umklammerte das Treppengeländer, als sich der Schmerz wie ein Stahlbohrer durch Muskeln, Fleisch und das Gelenk bohrte. Einen scheinbar endlosen Moment lang lähmte er sie förmlich von Kopf bis Fuß. Bis eine sanfte Stimme, die Stimme ihrer Schwester an ihr Ohr drang. Atme, Elena. Atme. Elena war sich nie ganz sicher, ob sie sie tatsächlich hörte oder nur im Kopf hatte.
    Sie umklammerte das hölzerne Treppengeländer mit aller Kraft, um auf den Beinen zu bleiben, zwang sich, durch die Nase einzuatmen, ganz langsam, wobei sie sich ausmalte, wie die kühle Luft besänftigend über die vor Schmerz glühenden Stellen strich. Ebenso langsam ließ sie den Atem entweichen, wie ein Drache, der sein Feuer durch die Nüstern ausblies. Nach einem Moment sank sie auf die Stufen, löste ihren Klammergriff und stützte den Kopf in die Hände. Ich kann das nicht.
    Wieso hatte Gott sich nur die Mühe gemacht, ausgerechnet sie zu verschonen? Dafür, dass sie dieses erbärmliche Leben führte, von einem Ort zum nächsten zog, nie sesshaft wurde, dafür immer älter, bewegungsunfähiger und immer noch keine Familie hatte, nach der sie sich so sehnte?

    »Steh auf. Und hör auf zu jammern«, sagte Isobel neben ihr.
    Elena schloss die Augen und schlang sich die Arme über den Kopf. Bilder von Edwin, der sich im Traum an sie schmiegte, schoben sich in ihr Bewusstsein. Bilder von der schier unglaublichen Perfektion seiner Hände, die ihren Körper liebkosten, Sehnsucht nach ihnen beiden als Paar, wie sie es vor langer Zeit gewesen waren, nach einer Liebe, die hätte sein sollen und die ihr so gewaltsam entrissen worden war.
    »Steh auf!« Ein Stoß zwischen die Schulterblätter ließ Elena zusammenfahren und das Geländer umklammern.
    Gerade als sie sich hochhievte, erschien Ivan am unteren Treppenabsatz. »Da sind Sie ja«, sagte er. »Ich hab ein Geschenk für Sie.« Er wedelte mit der Zeitung und machte

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