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Das Glücksrezept - O'Neal, B: Glücksrezept - The Lost Recipe for Happiness

Das Glücksrezept - O'Neal, B: Glücksrezept - The Lost Recipe for Happiness

Titel: Das Glücksrezept - O'Neal, B: Glücksrezept - The Lost Recipe for Happiness Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Barbara O'Neal
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grauenhaft. Abgetrennte Körperteile. Elena, die als einzige Überlebende mehrere Stunden unentdeckt am Straßenrand lag. Die Tatsache, dass sie in einem Bewässerungsgraben gelegen hatte, war letzten Endes ihre Rettung gewesen – das Wasser hatte ihre Körpertemperatur gedrosselt und der Schlamm verhindert, dass sie verblutet war.
    Eine Woge der Übelkeit erfasste ihn. Für einen Moment schloss er die Augen, sah eine andere Leiche vor sich, nackt und geschunden, liegen gelassen auf einem Feld.
    Vor langer, langer Zeit.
    Er schloss das Dokument, öffnete das nächste. Ein Zeitungsartikel über die Begräbnisse, mit einem Foto von vier Särgen, aufgereiht in einer kleinen, altmodischen spanischen Kirche vor einem reich verzierten bunten Altar. Eine uralte Kirche. Er fragte sich, wo es gewesen sein mochte.
    Ein weiteres Fähnchen. Diese Mail kam von einem Geschäftspartner. Script?, stand in der Betreffzeile. Julian fuhr mit dem Finger über seine Augenbraue, über die Narbe von damals, als er mit zwölf vom Fahrrad gefallen und mit einem Salto in einem Rosenstrauch gelandet war. Bevor seine Mutter
gestorben war. Die Nähte waren bei ihrer Beerdigung noch nicht gezogen gewesen.
    Er öffnete die Mail, wohl wissend, was er vorfinden würde.
    Julian, mein Freund, stand da. Typisch David. Er redete immer wie der Geldeintreiber in einem zweitklassigen Film. Gibt es ein Problem? Ich hatte das Drehbuch letzte Woche erwartet, aber es kam nicht. Ich hoffe, du bist nur ein bisschen abgelenkt wegen des neuen Restaurants und hältst mich nicht hin. Ich weiß, dass du diese Slashergeschichte eigentlich nicht machen wolltest, aber das Studio liegt uns schon ständig wegen einer Serie in den Ohren. Dir ist klar, dass wir damit sämtliche Rekorde brechen würden. Also, ruf mich an, mein Freund!
    Hinter ihm hörte er die Putztruppe die bereits makellos sauberen Böden saugen und stand abrupt auf.
    »Georgia?«, rief er.
    Sie kam um die Ecke. Automatisch schloss er die Mail. »Ja, Mr Liswood?«
    »Das reicht für heute.«
    »Tut mir leid, ist der Zeitpunkt ungünstig? Haben wir Sie gestört?«
    »Nein. Ja.« Ein Anflug von Verärgerung flackerte in ihm auf, und er musste sich beherrschen, sie nicht anzuschnauzen. »Nein, der Zeitpunkt ist nicht ungünstig, aber Sie haben recht, heute stört mich der Lärm.«
    »Kein Problem«, sagte sie. »Dann bis morgen.«
    Er kehrte an den Tisch zurück. Nippte an seinem Kaffee. Sah auf die Wolken über dem Tal hinaus. Öffnete die Mail und schrieb eine Antwort:
    David,
    komm doch nächste Woche zum Essen nach Aspen. Ich bitte unsere neue Küchenchefin, uns etwas Leckeres zu kochen, dann reden wir über die neuen Projekte. Im Grunde habe ich
nichts gegen einen neuen Slasherstreifen, aber ich habe auch noch ein paar andere Ideen. Nächsten Freitag? Und bring Alice mit. Sie kann sich das neue Haus ansehen.
    Julian .
    Als er die Mail abschickte, kam ihm ein Gedanke. Eine Mail erledigt, bleiben noch vier. Nacheinander schrieb er alle vier Mails – Produzenten, Berater, ihre Partnerinnen und Ehefrauen – und schickte sie ab. Erledigt.
    Jetzt musste er sich nur noch eine Story einfallen lassen, die er ihnen in der nächsten Woche verkaufen konnte.
     
    Es stellte sich heraus, dass Candy, eine hochgewachsene, durchtrainierte Blondine in den Vierzigern, einen herrlichen Behandlungsraum im Dachgeschoss eines renovierten viktorianischen Stadthauses und wunderbare Hände besaß, um den Schmerz in Elenas Hüfte zu lindern. Die Musik war schlicht und leise, Flöte mit beruhigenden Glockenklängen oder etwas in dieser Art, das ebenfalls zur Entspannung beitrug.
    »Was ist das für eine Musik?«, fragte Elena und stöhnte, als Candy auf eine Verhärtung in ihrem Nacken stieß.
    »Alice Gomez.« Sie trat um Elena herum und zog das Laken nach unten, so dass ihr von Narben übersäter und deformierter Rücken zum Vorschein kam. »Autounfall?«, erkundigte sie sich mit sachlicher Stimme.
    »Ja.«
    Candy legte die Hände flach auf Elenas Wirbelsäule, dicht nebeneinander, und ließ sie behutsam abwärtswandern, wobei ihre kräftigen Finger die Struktur der Knochen, Rippen und Muskulatur erfassten. »Wirbelsäulenbruch«, stellte sie leise fest. »Möglicherweise an drei Stellen.«
    Elena spürte einen Erinnerungsfetzen an die Unfallnacht aufflackern. So kalt. »Vier.«

    »Nierenverlust? Vielleicht auch die Milz?«
    »Beides.«
    Die Hände wanderten abwärts, so heiß, dass Elena am liebsten vor Wonne über die

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