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Das Gold des Bischofs

Das Gold des Bischofs

Titel: Das Gold des Bischofs Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Simon Beaufort
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Stiefeln stampfte. »Legt Euch sofort wieder hin.«
    Â»Was ist denn los?«, wollte er wissen. »Warum haben sich all diese Leute versammelt?«
    Â»Eine Gruppe von Kaufleuten ist gerade von Chester-le-Street hierhergekommen, aber über den Weg am Fluss statt über die Straße«, antwortete sie. »Der Flusspfad ist länger, aber die Kaufleute dachten, er wäre womöglich leichter zu begehen.«
    Â»Und das ist alles?«, fragte Roger verächtlich. »Ein Haufen Händler trotzt dem Schnee und erreicht Durham? Wie habe ich es nur fertiggebracht, diesem aufregenden Ort den Rücken zu kehren?«
    Â»Sie hatten etwas mehr als die halbe Strecke zurückgelegt, da stießen sie auf Sheriff Durnais«, fuhr Eleanor ein wenig steif fort. Ihr gefiel die Andeutung nicht, dass ihre Heimatstadt langweilig war. »Diese Prozession, die ihr gesehen habt, schart sich um seinen Leichnam, der zum Schloss gebracht wird.«
    Â»Wie kam er ums Leben?«, erkundigte sich Geoffrey, der das Gefühl hatte, dass der Fall immer weitere Kreise zog. Gamelo und seine Begleiter waren ermordet worden, und jetzt war auch Durnais tot.
    Â»Er ist ertrunken«, sagte Eleanor. »Ich nehme an, der arme Mann verirrte sich auf dem Weg nach Chester-le-Street im Schnee und fiel versehentlich in den Fluss.«
    Â»Man kann sich auf dem Flusspfad nicht verirren!«, behauptete Roger fassungslos. »Man geht einfach am Wasser entlang. Selbst ein Sarazene könnte das schaffen, und die sind nicht für ihren Verstand bekannt.«
    Â»Ich wollte ausdrücken, dass er vielleicht den Halt verloren hat«, erklärte Eleanor. »Wenn der Weg glatt war, kann er gestürzt sein und sich den Kopf angeschlagen haben, und dann ist er ertrunken, weil er nicht mehr aus dem Wasser heraussteigen konnte.«
    Â»War er allein?«, fragte Geoffrey. »Ich bin davon ausgegangen, dass ein Sheriff nicht ohne Eskorte unterwegs ist.«
    Â»Anscheinend hat er nur einen Diener mitgenommen, aber dem ist vermutlich dasselbe passiert wie seinem Herrn, und dann hat der Fluss seinen Leichnam ins Meer gespült.«
    Â»Das erklärt also, warum er nie in Chester-le-Street ankam«, stellte Roger fest. »Er war tot.«
    Aber wann ist er gestorben?, überlegte Geoffrey. Während er noch zu Flambards Schatz unterwegs war oder auf dem Rückweg? Wenn Letzteres der Fall war – hatte Durnais den Schatz dann vorher gefunden oder nicht? Und es gab noch ein weiteres Problem: Durnais war aufgebrochen, eine Woche bevor Geoffrey und Roger in Durham angekommen waren. Damals war es kalt gewesen, aber es hatte noch nicht so heftig geschneit. Es gab keinen Grund, nach Chester-le-Street die Flussstrecke zu nehmen. Er sprach diese Überlegung laut aus.
    Â»Vielleicht war Durnais nach einem Abenteuer zumute«, schlug Roger vor. »Er muss sich gelangweilt haben, mit all dieser Verwaltung und so. Womöglich wollte er sich einfach mal die Beine vertreten und etwas von der Landschaft sehen.«
    Â»Mitten im Winter?«, fragte Geoffrey. »Nur in Begleitung eines einzelnen Dieners, während die Straßen von Gesetzlosen wimmeln, die liebend gern einmal einem Sheriff auflauern würden? Und davon abgesehen passt das überhaupt nicht zu dem, was ich sonst über Durnais gehört habe. Angeblich hat er doch die Stadt sonst nie verlassen.«
    Roger schlug sich vor die Stirn, als ihm plötzlich ein Einfall kam, und er grinste die anderen an. »Ich weiß genau, was er auf dem Flusspfad gemacht hat.«
    Â»Und würde es dir etwas ausmachen, uns diese Erkenntnis mitzuteilen?«, erkundigte sich Eleanor, als Roger weiterhin nur zufrieden vor sich hin lächelte und schwieg.
    Â»Es ist alles nur eine Frage der Ortskunde«, erklärte er dann stolz. » Ich weiß nämlich genau, was entlang des Flusspfads auf halbem Wege zwischen Chester-le-Street und Durham liegt!«
    Das wusste Eleanor genauso gut, aber ihr schien dieses Wissen nicht dieselbe Erleuchtung zu bringen wie Roger.
    Â»Wovon sprichst du?«, wollte sie wissen. »Dort gibt es nichts außer Wald und Sumpf. Vor allem nichts, was Durnais dorthin ziehen sollte.«
    Â»Und dieser Wald und dieser Sumpf sind unter dem Namen Finchale bekannt«, erklärte Roger mit einem vielsagendem Blick zu Geoffrey. »Und wir wissen alle, was in Finchale ist.«
    Â»So«, murmelte Geoffrey nachdenklich. »Also hat Durnais tatsächlich

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