Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Das Gold von Sparta

Das Gold von Sparta

Titel: Das Gold von Sparta Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dieter Buehrig
Vom Netzwerk:
dem Panikknopf gegen die Wand. Er rutschte auf den Fußboden und blieb bewusstlos auf dem Bauch liegen.
    Sam, die Pistole immer noch im Anschlag, starrte seine Frau mit großen Augen an. Sie erwiderte seinen Blick und zuckte grinsend die Achseln. »Ich war als Kind ganz gut im Fahnenschwenken.«
    »Das sieht man heute noch. Beim Hufeisenwerfen bist du sicherlich ebenfalls ein Ass.«
    »Ich hoffe, ich hab ihn nicht getötet. O Gott, er ist doch nicht etwa tot, oder?«
    Sam ging zur Wand, hockte sich nieder und wälzte den Mann auf den Rücken. Auf seiner Stirn prangte eine rote Beule, die fast so groß wie ein Hühnerei war. Sam fühlte nach seinem Puls. »Er wird noch einige Zeit weggetreten sein. Aber danach hat er für ein paar Tage Kopfschmerzen, mehr nicht.«
    Remi stand vor dem Monitorschirm, der das Symbolmuster zeigte. »Meinst du, das stammt von der Flasche von Rum Cay?«, fragte sie.
    »Das hoffe ich doch. Wenn nicht, dann hieße dies doch, dass Bondaruk mehr als nur eine Flasche besäße. Sieh dich mal um, ob sie hier ist.«
    Sie inspizierten die luftfeuchtigkeitsgeregelten Schränke, die Gefrierbehälter und die Schubladen unter dem Arbeitstisch, fanden jedoch weder die Flasche noch das Etikett.
    »Wahrscheinlich ist es ein Digitalfoto«, sagte Remi und betrachtete den Monitorschirm prüfend. »Siehst du dort den Rand auf der linken Seite? Er sieht so aus, als wäre die Farbintensität erhöht worden.«
    »So gerne ich Bondaruk die Flasche abnehmen würde, vielleicht ist dieses Bild alles, was wir brauchen. Sieh mal nach, ob du es ausdrucken …« Sam verstummte und legte lauschend den Kopf auf die Seite. »Hörst du das …? So ein Mist.« Er deutete in eine Ecke.
    Dort, teilweise hinter einem Schrank versteckt, befand sich eine Videokamera, die an der Wand befestigt war. Sie kam mit der Optik auf sie gerichtet zur Ruhe.
    »Wir werden Gesellschaft bekommen«, warnte Remi.
    »Schnell, geh ans Keyboard und versuch, ob du den Bildschirminhalt ausdrucken kannst.«
    Während Remi die Finger über die Tastatur fliegen ließ, rannte Sam zur Kamera, raffte die Leitungsdrähte zusammen und riss sie mit einem kräftigen Ruck heraus. Dann eilte er zur Tür, knipste die Beleuchtung aus und kehrte zu Remi zurück. »Ich hab’s«, sagte sie gerade und drückte auf eine Taste. Die Kontrollleuchte des Laserdruckers wechselte von Rot auf Grün, und der Drucker erwachte summend zum Leben.
    Er hörte, wie die Tür des Kontrollraums geöffnet und gleich wieder geschlossen wurde, dann wurde schon die nächste Tür aufgerissen. Schritte erklangen auf dem Gummiboden, verharrten, und Stille trat ein.
    »Runter«, flüsterte Sam, ließ sich einfach auf den Bauch fallen und zog Remi mit sich. »Bleib hier und schnapp dir diesen Ausdruck.« Er kroch an der kurzen Seite des Tisches entlang und schob den Kopf vor.
    Der Knauf an der Tür drehte sich langsam. Er brachte die Glock in Anschlag und zielte.
    Der Laserdrucker begann rhythmisch zu summen.
    »Er druckt«, flüsterte Remi.
    Die Tür flog auf, und in der Öffnung erschien eine Gestalt, die als Silhouette vor den LCD-Bildschirmen des Kontrollraums deutlich zu erkennen war. Sam feuerte einen einzigen Schuss ab. Die Kugel traf den Mann im Bein dicht unter dem Knie. Er stieß einen Schrei aus und kippte nach vorn. Seine Waffe – eine Heckler&Koch-MP5-Maschinenpistole – tanzte über den Gummifußboden und blieb ein paar Schritte von Sam entfernt liegen. Im Kontrollraum stieß eine gedämpfte Stimme einen Fluch auf – wie Sam vermutete – Russisch aus. Der Mann, den Sam angeschossen hatte, wimmerte und kroch rückwärts zur Tür.
    »Ich hab’s!«, rief Remi. »Jedes Detail ist zu erkennen. Damit können wir etwas anfangen.«
    »Dann komm her«, flüsterte Sam. Sie schlängelte sich um die Tischecke und tippte gegen seinen Fußknöchel. »Nimm dies.« Sam wandte sich um und reichte ihr die Glock. »Wenn ich los sage, dann feuere drei Schüsse durch die Tür. Ziel auf die Glaswand.«
    »Okay.«
    Sam kam auf die Knie hoch und holte tief Luft. »Los!«
    Remi sprang hoch und schoss. Glas zerschellte. Sam verließ mit einem Purzelbaum seinen Platz hinter dem Tisch, wich nach links aus, packte die MP5 und krabbelte sofort wieder in Deckung.
    »Worauf warten sie?«, fragte Remi.
    »Auf Verstärkung oder bessere Waffen, würde ich vermuten. Wir müssen hier raus, ehe eins davon hier eintrifft.«
    Wie auf ein Stichwort schob sich eine Hand um die Türkante und warf etwas. Das Objekt

Weitere Kostenlose Bücher