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Das Gold von Sparta

Das Gold von Sparta

Titel: Das Gold von Sparta Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dieter Buehrig
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prallte gegen die Tischkante, landete auf dem Gummiboden, drehte sich mehrmals und kam schließlich zur Ruhe.
    »Runter, Remi!«, rief Sam.
    Allein von seinem Instinkt gesteuert und im Vertrauen darauf, dass er das geworfene Objekt richtig identifiziert hatte, stand Sam auf, machte einen schnellen Schritt und kickte das Objekt wie einen Fußball zur Tür zurück. Als es die Schwelle erreichte, explodierte es. Blendend weißes Licht und ein betäubender Knall füllten das Labor. Sam taumelte rückwärts und ließ sich hinter dem Tisch fallen.
    »Was um Gottes willen war das?«, fragte Remi und schüttelte benommen den Kopf.
    »Eine Blendgranate. Die Special Forces und die SWAT-Teams setzen sie gerne ein, um die bösen Jungs zu verwirren. Jede Menge Lärm und Licht, aber keine Splitter.«
    »Woher wusstest du das?«
    »Aus dem Discovery Channel. Zumindest wissen wir jetzt eins – sie wollen es hier drin nicht zu einer Schießerei kommen lassen.«
    »Wie wäre es, wenn wir sie unsererseits ein wenig verwirren?«, fragte Remi und deutete mit der Glock quer durch den Raum.
    Sam blickte in die Richtung, die sie angezeigt hatte. An der Wand – dem Panikknopf gegenüber – befand sich ein kleiner Plexiglaskasten mit einem gelben pilzförmigen Knopf darin, der mit dem Piktogramm eines Wassertropfens beschriftet war. »Das dürfte funktionieren.«
    »Zwei Schüsse, wenn du willst.«
    »Ich bin bereit.«
    »Dann los.«
    Remi richtete sich auf und eröffnete das Feuer. Sam rannte zur Wand und schmetterte den Kolben der MP5 seitlich gegen den Plexiglaskasten und riss ihn von der Wand ab. Er drückte den Hebel nach unten. Aus unsichtbaren Lautsprechern drang eine weibliche Computerstimme und machte eine Ansage, zuerst auf Russisch und dann auf Englisch:

    Feuerlöschsystem aktiviert. Verlassen Sie sofort den Raum. Achtung! Feuerlöschsystem aktiviert.

    Eilig kehrte Sam hinter den Tisch zurück. »Gleich fängt es an zu regnen, Remi. Bring den Ausdruck in Sicherheit.«
    »Längst geschehen.«
    »Wieder unter deiner Bluse?«
    »Noch besser. Ich habe einen verschließbaren Plastikbeutel gefunden.«
    Zu seiner Rechten, aus dem Augenwinkel, gewahrte Sam eine Bewegung in der Türöffnung. Er fuhr herum und feuerte eine kurze Salve ab. Ein Monitor im Kontrollraum explodierte mit einem dichten Funkenregen und begann dann zu qualmen. Sofort ging Sam wieder in Deckung.
    Begleitet von einem Surren wurden silbern glänzende Düsen aus der Decke ausgefahren. Nach einer Sekunde ertönte ein Zischen. Wasser rieselte aus den Düsen.
    Sam schaute hinter dem Tisch hervor und konnte gerade noch verfolgen, wie eine Gestalt durch den Vorraum rannte und durch die Tür nach draußen verschwand.
    »Räumen wir lieber das Feld, ehe die Kavallerie erscheint«, übertönte Sam mit rauer Stimme das Rauschen des Löschwassers.
    »Warte, ich will nur schnell nachschauen, wie es mit meiner Munition steht … ich hab noch neun Patronen übrig. Ich bin bereit und warte auf dich.«
    »Wenn ich starte, schieß noch dreimal durch die Türöffnung, danach folge mir. Halt dich dicht hinter mir, verstanden?«
    »Alles klar.«
    »Dann los.«
    Sam sprang auf und stürmte los. Als er das Ende des Tisches passierte, streckte er die rechte Hand aus und schnappte sich einen der Rollhocker. Drei Meter von der Tür entfernt stieß er ihn vor sich her und verpasste ihm einen Fußtritt. In diesem Augenblick erschien eine Gestalt in der Türöffnung. Der Hocker, der bereits umzukippen drohte und sich drehte, krachte gegen die Beine des Mannes. Wild mit den Armen rudernd, stolperte er rückwärts und stürzte in die Trümmer des qualmenden Computermonitors. Mit drei weiteren Schritten war Sam durch die Tür gelaufen. Er drehte die MP5 um und rammte den Kolben mitten in das Gesicht des Mannes. Begleitet von einem grässlichen Knirschen wurde dessen Nase zertrümmert. Er wurde schlaff und rutschte von der Tischplatte herab, wobei seine Beine immer noch mit dem Hocker verheddert waren.
    Sam hob die MP5 seines außer Gefecht gesetzten Gegners auf und reichte sie an Remi weiter.
    »Was nun?«, fragte sie und wischte sich die triefend nassen Haare aus dem Gesicht.
    »Nichts besonders Kompliziertes. Wir rennen einfach um unser Leben.«
    Sie eilten durch die erste Tür in den Vorraum hinein, dann durch die Tür mit dem Kartenlesegerät und in den Korridor dahinter, wo das Wasser mittlerweile knöchelhoch stand. Die Leuchtstoffröhren an der Decke waren erloschen.
    »Hast du einen

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