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Das Gold von Sparta

Das Gold von Sparta

Titel: Das Gold von Sparta Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dieter Buehrig
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Beobachtungsflugzeuge der U. S. Navy von Puerto Rico aus ihre Patrouillenflüge unternahmen.«
    »Was heißt …?«, fragte Remi.
    »Was heißt, dass noch einiges an Höhlenforschung auf uns wartet«, antwortete Sam.

    Sie leerten die Bonanza, gruben die Anker, um sie festzumachen, tief im Sand ein und sahen sich nach einem Lagerplatz um. Bis zum Anbruch der Nacht blieben ihnen nur noch wenige Stunden. Sie würden mit ihrem weiteren Vorhaben bis zum nächsten Morgen warten müssen.
    »Wir haben Konkurrenz«, sagte Remi und deutete über den Strand.
    Sam beschattete seine Augen mit der Hand und spähte in die Richtung. »Nun, so etwas sieht man nicht alle Tage.«
    Etwa vierhundert Meter entfernt, am Waldsaum des nördlichen Ausläufers der Bucht, befand sich etwas, das wie die Hollywood-Version einer Tiki Hut, einer polynesischen Strandhütte, aussah, komplett mit spitz zulaufendem Strohdach und Bohlenwänden. Zwischen den beiden vorderen Pfosten der Hütte war eine Hängematte befestigt. Darin lag eine Gestalt, ließ ein Bein lässig heraushängen und schaukelte hin und her. Ohne aufzublicken, hob die Gestalt eine Hand zum Gruß und rief: »Ahoi!«
    Sam und Remi stapften durch den Sand bis zur Hütte. Vor ihr befand sich eine Feuerstelle, umgeben von Treibholzbalken als Sitzgelegenheiten. »Willkommen«, sagte der Mann.
    Er sah durchaus distinguiert, wenn auch ein wenig verwittert aus, hatte schlohweißes Haar, einen sorgfältig gestutzten Kinnbart und funkelnde blaue Augen.
    »Wir wollten nicht stören«, sagte Sam.
    »Quatsch. Wanderer sind immer willkommen, und Sie gehören offenbar zu diesem Völkchen. Setzen Sie sich.«
    Sam und Remi ließen ihr Gepäck in den Sand fallen und fanden auf einem Holzbalken Platz. Sam stellte sich ihrem Gastgeber vor, der erwiderte: »Freut mich, Sie hier zu haben. Ich überlasse Ihnen sogar das gesamte Anwesen. Allmählich wird es Zeit für mich weiterzuziehen.«
    »Aber bitte nicht unseretwegen«, sagte Remi.
    »Nichts dergleichen, liebe Lady. Ich habe einiges in Port Henry zu erledigen und bin frühestens in zwei Tagen wieder zurück.«
    Nach diesen Worten verschwand der Mann zwischen den Bäumen und kam wenig später mit einer Vespa wieder zurück, die er neben sich herschob. »Angelruten, Köder, Töpfe, Pfannen und alles andere finden Sie drinnen«, sagte er. »Fühlen Sie sich wie zu Hause. Es gibt auch einen kleinen Weinkeller. Sie dürfen gerne eine Flasche öffnen.«
    Sam, der seltsamerweise auf Anhieb überzeugt war, dass er diesem Fremden trauen konnte, sagte: »Sie haben nicht auch noch irgendwelche Legenden über einen geheimen militärischen Stützpunkt in der Umgebung gehört, oder?«
    »Meinen Sie vielleicht eine U-Boot-Basis der Nazis?«
    »Ja, genau die meine ich.«
    Der Mann hievte den Motorroller auf den Ständer. Er ging in seine Hütte und kam mit einem Gegenstand heraus, der wie ein rechteckiges Stück Stahlblech von der Größe eines Serviertabletts aussah. Er reichte es Sam.
    »Ist das für unser Abendessen?«, fragte dieser.
    »Das ist ein Höhenruder, junger Freund. Und so wie es aussieht, stammt es von einem sehr kleinen U-Boot.«
    »Wo haben Sie das gefunden?«
    »Auf Liberty Rock, an der Nordseite in der Nähe von Port Boyd.«
    »Das klingt, als wäre dies der richtige Ort, um mit der Suche zu beginnen.«
    »Ich fand es in einer Lagune. Ich vermute, es wurde von einem unterirdischen Fluss angeschwemmt. Hier auf der Ostseite der Insel fließen sie alle von Süden nach Norden. Das Problem ist nur, dass ihre Strömung nicht ausreicht, um etwas mitzunehmen, das schwerer ist als dieses Ruder.«
    »Dies soll jetzt keine Kritik sein«, sagte Remi, »aber wenn Sie doch wussten, wozu dieses Teil gehört, warum haben Sie dann nicht selbst nachgeschaut?«
    Der Mann lächelte. »Ich habe in meinem Leben schon genug Suchaktionen veranstaltet. Ich dachte mir einfach, früher oder später kommt jemand hierher und stellt die richtigen Fragen. Und siehe, da sind Sie schon.« Der Mann ging zu seinem Motorroller, blieb stehen und drehte sich um. »Wissen Sie, wenn ich damals deutscher Seemann gewesen wäre und ein geeignetes Versteck gesucht hätte, wäre mir eine Brandungshöhle sicherlich am liebsten gewesen.«
    »Mir auch«, sagte Sam.
    »Wie das Glück es will, wimmelt es auf Rum Cay davon. Allein an diesem Strand gibt es schon Dutzende, die meisten noch unerforscht – und außerdem haben sie häufig auch noch Verbindung zu unterirdischen Flüssen.«
    »Danke.

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