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Das Gottesgrab

Das Gottesgrab

Titel: Das Gottesgrab Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Will Adams
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ungeduldig.
    «Und um seinen Wunsch zu erfüllen, holten sie seinen Leichnam aus der Weißen Mauer und brachten ihn durch das rote Land großer Trockenheit zum Eingang des Ortes, der unter der Erde vorbereitet war. Und in der Nähe dieses Ortes hat Ptolemäus, der sich Erlöser nennt, diesen Männern eine Falle gestellt, sodass sie sich lieber ihr Leben nahmen, als seiner Folter ausgesetzt zu werden. Aus diesem Grund hat Ptolemäus Vergeltung geübt und sie gekreuzigt und sie am Kreuze gelassen, um die Aasfresser zu füttern. Akylos und die zweiunddreißig gaben ihr Leben, um den Wünschen Alexanders, Sohn des Amun, zum Trotze Ptolemäus’, niemandes Sohn, Ehre zu erweisen. Ich, Kelonimos, Sohn Makedoniens, Bruder des Akylos, flehe Euch an, erhabene Götter, diese Helden in Eurem Königreich genauso aufzunehmen, wie Ihr Alexander aufgenommen habt.»
    Als sie fertig war, schaute sie wieder auf. Das Erstaunen der anderen war einer Art gelähmten Unglaubens gewichen. Für eine Weile sprach niemand.
    Es war Nicolas, der das Schweigen schließlich brach. «Bedeutet das …», begann er zögernd. «Bedeutet das, was ich glaube?»
    «Ja», nickte Ibrahim. «Ich denke schon.»

III
    Sobald er die Fotos verschickt hatte, löschte Knox sie von seinem Handy, schaltete es dann aus und raste mit seinem Jeep davon, ehe Nessim eine Chance hatte, ihn zu erwischen. Nur noch ein Anruf, dann war es geschafft. Er parkte nahe der Pompejussäule, kaufte sich eine Eintrittskarte und ging hinein. Die antike Stätte bestand aus einer ungefähr einen Hektar großen ummauerten Anlage, die von Wohnhochhäusern umgeben war. Die Säule selbst, der Stolz des Ortes, stand auf einem kleinen Hügel in der Mitte, doch eigentlich war der gesamte abgeschlossene Bereich historisch. An dieser Stelle befand sich einst der berühmte Tempel von Serapis, das Serapeum.
    Knox hatte sich schon immer sehr für Serapis interessiert, einer gütigen und intelligenten Gottheit, die ägyptische, griechische und asiatische Religionsmythen zu einer Theologie verschmolzen hatte. Eine These besagte, dass er erstmals im griechischen Bewusstsein aufgetaucht war, als Alexander in Babylon im Sterben gelegen hatte. Eine Delegation seiner Männer war zum Tempel von Serapis gegangen, um zu fragen, ob Alexander in den Tempel gebracht oder an dem Ort gelassen werden sollte, an dem er war. Serapis hatte geantwortet, dass es besser für ihn wäre, dort zu bleiben, wo er war. Die Delegation hatte auf den Rat gehört, und kurz darauf war Alexander gestorben. Andere behaupteten, dass Serapis seine Wurzeln in der Stadt Sinope am Schwarzen Meer hatte, während wiederum andere noch immer der Meinung waren, Serapis wäre Ägypter gewesen, weil in Ägypten seit Jahrhunderten Apisstiere geopfert und in riesigen Gruften bestattet worden waren, die bei den Griechen Serapeion genannt wurde, ein Kurzwort für ‹Osiris-Apis› oder ‹toter Apisstier›.
    Knox vergewisserte sich, dass er nicht beobachtet wurde und versteckte sich dann hinter dem Fundament der Pompejussäule. Er schaute auf seine Uhr, holte tief Luft, schaltete sein Handy ein und begann zu wählen.

IV
    «Was soll das heißen, du hast ihn verloren?», brüllte Nessim.
    «Er hat sein Handy ausgemacht.»
    Nessim schlug so heftig auf das Armaturenbrett, dass die Haut seiner Knöchel aufriss. «Was war seine letzte Position?»
    «Wie gesagt, der Bahnhof.»
    «Bleib dran», befahl Nessim und raste durch die Straßen. «Wenn er es noch einmal anschaltet, will ich es sofort wissen.» Fünf Minuten später hatten sie den Bahnhof erreicht. Nessim fuhr einmal um den Block, aber von Knox oder seinem Jeep war nichts zu sehen. Dann meldete sich Badr erneut.
    «Er hat es wieder angestellt. Jetzt telefoniert er.»
    «Wo?»
    «Südlich von dir», sagt Badr. «Er muss genau neben der Pompejussäule stehen.»
    Nessim und seine Männer suchten beim Fahren die Umgebung ab. Als sie an einer Seitenstraße vorbeifuhren, sah er in ungefähr einem Kilometer Entfernung kurz die Marmorsäule aufragen. «Wir sind auf dem Weg», sagte er. Er jagte die Straße hinunter, bog in die Sharia Yousef ab und fuhr dann einen breiten Boulevard entlang, auf der rechten Seite eine braune Sandsteinmauer, auf der anderen die Pompejussäule. Er machte eine Kehrtwende und fuhr auf den Gehweg. Die vier sprangen aus dem Wagen und liefen zum Kartenhäuschen. «Ist dies der einzige Eingang?», fragte Nessim die Frau, während er Geld auf den Tresen legte.
    «Ja.»
    «Bleib

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