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Das Gottesgrab

Das Gottesgrab

Titel: Das Gottesgrab Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Will Adams
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hier», befahl er Hosni und ging mit den anderen auf das Gelände. Dann fragte er Badr über sein Handy: «Telefoniert er noch?»
    «Ja», bestätigte Badr. «Du bist ganz in seiner Nähe.»
    «Jetzt haben wir ihn endlich», freute sich Nessim.

KAPITEL 21

I
    Nicolas nahm Ibrahim zur Seite. «Gibt es oben ein Bad?», fragte er und fasste sich auf den Bauch. «Die ganze Aufregung scheint mir auf den Magen geschlagen zu sein.»
    «Aber sicher», sagte Ibrahim und zeigte die Stufen hinauf. «Die erste Tür links.»
    «Danke.» Nicolas lief hinauf und schloss sich ein. Dann holte er sein Handy hervor, um seinen Vater von den stürmischen Ereignissen und dem Inhalt der Inschrift zu unterrichten.
    «Was habe ich dir gesagt?», meinte Dragoumis.
    «Du hast von Anfang an recht gehabt», sagte sein Sohn anerkennend.
    «Und das Mädchen hat den Text entschlüsselt? Mitchells Tochter?»
    «Ja. Was sie anbelangt, hast du auch recht gehabt.»
    «Ich will sie kennenlernen.»
    «Sobald wir hier fertig sind, werde ich das arrangieren», antwortete Nicolas.
    «Nein, sofort. Heute Abend.»
    «Heute Abend? Wirklich?»
    «Sie hat herausgekriegt, dass es unter dem makedonischen Grabmal eine Kammer gibt», sagte Dragoumis. «Ihr war klar, dass die Inschrift ein Kode war, und sie hat ihn entschlüsselt. Sie wird auch das finden, was wir suchen. Ich spüre es. Wenn das passiert, muss sie auf unserer Seite sein. Hast du verstanden?»
    «Ja, Vater. Ich kümmere mich darum.» Er nahm weitere Anweisungen entgegen, beendete dann das Gespräch und rief Gabbar Mounim in Kairo an.
    «Mein lieber Nicolas», begrüßte ihn Mounim. «Ich hoffe, du warst zufrieden mit …»
    «Mehr als zufrieden», sagte Nicolas. «Hör zu. Du musst sofort etwas für mich erledigen.»
    «Selbstverständlich. Was immer du wünschst.»
    «Unser Freund von der Antiquitätenbehörde ist gerade in einer Besprechung», sagte Nicolas. «Wenn sie zu Ende ist, wird er die Nachricht auf seinem Schreibtisch finden, er solle Ibrahim Beyumi in Alexandria anrufen. Herr Beyumi wird ihn um ein dringendes Treffen bitten. Ich will, dass unser Freund zu diesem Treffen eine dritte Partei einlädt und sich wohlwollend daran hält, was sie verlangt. Ihr Name ist Elena Koloktronis.» Er buchstabierte den Namen. «Du kannst unseren Freund wissen lassen, dass er sehr großzügig belohnt wird, genau wie du. Du weißt, ich halte mein Wort.»
    Am anderen Ende der Leitung war ein leises Lachen zu hören. «Ja, das weiß ich. Die Sache ist schon erledigt.»
    «Danke.» Er machte noch eine Reihe weiterer Anrufe, betätigte dann die Spülung der Toilette, wusch sich die Hände und ging wieder hinunter.
    «Geht es Ihnen besser?», fragte Ibrahim besorgt, als er ihn am Fuße der Treppe traf.
    Nicolas lächelte. «Viel besser, danke.»
    «Sie werden nie erraten, was gerade geschehen ist. Yusuf Abbas hat zurückgerufen. Er hat mich umgehend zu einem Treffen nach Kairo eingeladen.»
    «Was ist daran überraschend?», entgegnete Nicolas stirnrunzelnd. «Das haben Sie doch gewollt, oder?»
    «Ja, aber er hat auch Elena eingeladen. Und keiner von uns hat eine Ahnung, woher er weiß, dass Elena überhaupt im Land ist.»

II
    Nessim konnte Knox nicht sehen, als er ins Serapeum kam. Außer zwei koreanischen Touristen, die sich gegenseitig vor der Pompejussäule fotografierten, und einer jungen Familie bei einem bescheidenen Picknick schien niemand dort zu sein. Er bedeutete Ratib und Sami, auszuschwärmen und die Anlage zu durchkämmen. Sorgfältig suchten sie die verschiedenen Schächte, Zisternen und Kammern ab. Als sie zur roten Ziegelmauer am anderen Ende kamen, hatten sie Knox nirgends entdeckt.
    Badr war noch immer am Telefon. «Bist du ganz sicher, dass er hier ist?», fragte Nessim eisig.
    «Du musst direkt an ihm vorbeigegangen sein. Das verstehe ich nicht.»
    Nessim schaute hinüber zu Ratib und dann zu Sami. Sie zuckten mit den Achseln und schüttelten den Kopf. Er zeigte auf die Säule, um ihnen zu verstehen zu geben, dass sie sich an ihrem Fundament treffen sollten. Er war als Erster dort. Eine braune Papiertüte flatterte in der leichten Brise. Als er vorsichtig mit dem Fuß dagegenstieß, fiel ein Handy heraus. Er hob es auf, betrachtete es stirnrunzelnd und fragte sich, was das zu bedeuten hatte.
    In dem Moment hörte er auf der anderen Seite der Mauer das Klirren von Glas. Doch erst als die Alarmanlage seines Wagens aufheulte, wurde Nessim klar, dass er dort seinen Freelander abgestellt

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