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Das Gottschalk-Komplott

Das Gottschalk-Komplott

Titel: Das Gottschalk-Komplott Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Brunner
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ihn.
    „Volltreffer! Lieber Gott, das ist … das ist einfach enorm! Mensch, gib mir einer ’ne Tüte Bier, falls noch was übrig ist!“ Der Medienkiebiz war so aufgeregt, daß er fast wie ein Affe unablässig die Hände zusammengeklatscht hätte. „Positives Resultat in absolut jedem Aspekt der gesamten Story! Die Gottschalks wollen wirklich aus dem Datenverarbeitungszentrum Iron Mountain abkoppeln und sich künftig auf eigene, völlig neue Anlagen stützen, und deren Standort ist höchstwahrscheinlich in Nevada, wo die jüngeren Polys wie Anthony und Wjatscheslaw sich niedergelassen haben, um Marcantonios Dunstkreis hier im Osten fernbleiben zu können – und das bedeutet, es ist sehr gut möglich, daß er die Idee, bei der Iron Mountain auszusteigen, nicht billigt. Und es ist tatsächlich ein komplettes Sortiment neuer Waffen zur baldigen Massenproduktion vorgesehen. Schaut aus, als sei’s von Grund auf völlig neuartig konstruiert worden, und ich habe sogar einen Code-Buchstaben ‚C einkreisen können, der dies Produktesortiment identifiziert. Herrje, und wenn ich hier den ganzen Rest des Wochenendes zubringen muß, selbst wenn ich die Computerzeit, die ich bei den Anlagen der Bundesregierung nutzen darf, restlos für dies eine Thema aufbrauchen muß, am Montag werde ich die größte gottverdammte Story präsentieren, die mir je unter die Augen geraten ist! Das ist ’ne Sensatie, ganz unzweifelhaft eine knallharte Sensatie! Man stelle sich vor, über einen Machtkampf innerhalb des Kartells berichten zu können, während er noch im Gang ist!“
    Plötzlich merkte er, daß sämtliche Gesichter ihm zugewandt waren und allesamt einen ähnlichen Ausdruck äußersten Unbehagens zeigten. „Was ist denn los, Professor?“ fragte er verdutzt bei Conroy nach. „Es war doch Ihr Wunsch, daß ich mir die Gottschalks vorknöpfe, oder vielleicht nicht? Aber jetzt schauen Sie nicht gerade überglücklich drein.“
    „Diablo …“ Conroy hielt seinen Blick auf Flamen gerichtet, sah nicht den Nieb an. „Ihre Sendung über diese neuen Waffen – enthält sie die bisher einzige Berichterstattung darüber?“
    „Soviel ich weiß, ja“, bestätigte Diablo.
    „Und die Sendung ist erst aufgezeichnet? Noch nicht gesendet worden?“
    „Völlig richtig.“
    „Und außerdem dürfen die Patienten in der Ginsberg-Klinik so oder so keine Sendungen aus Blackbury oder anderen Niebs-Enklaven sehen.“ Conroy holte tief Atem. „Wie also konnte Madison nicht nur diese neuen Prototypen von Waffen voraussagen, sondern sogar den ihnen zugeordneten Code-Buchstaben wissen?“
    „Verstehe ich nicht“, sagte Flamen und blickte entgeistert vom einen zum anderen Anwesenden.
    „Da geht’s Ihnen“, versicherte Conroy, „genauso wie uns.“

Von: Robert Gottschalk
An: Anthony Gottschalk
Dringend und geheim
     
    (A) Bis M ONTAG 11 U HR 00 MEZ M EHRHEITLICHE A NTEILE DER H OLOKOSMOS S ENDEANSTALT ERWERBEN UND M ATTHEW -F LAMEN -S HOW LIQUIDIEREN Z AHLUNG FÜR V ERTRAGSBRUCH MAXIMAL $2 000 000
    (B) A LTERNATIVE (A) M ATTHEW F LAMEN LIQUIDIEREN

Bei der Suche nach einem Nieb: Lauter Nieten gezogen
     
    „Nichts?“ fragte Morton Lenigo.
    Der Mann, der das Zimmer betreten hatte, nahm müde auf einem Stuhl Platz und schüttelte den Kopf, bedeckt mit betont stark gekräuseltem Haar. „Verfickt“, sagte er, „dieser gottverdammte Idiot ! … Ich meine Bürgermeister Black. Jedenfalls, keine Nachricht aus dem Wohnblock, wo er angeblich untergebracht worden ist, keine Meldungen von irgendwelchen X-Patrioten-Sympathisanten … nichts aus dem Büro in Erfahrung zu bringen, wo er jetzt ’nen Job haben soll, weil man den KommNetz-Apparat übers Wochenende auf den Anrufbeantworter umgeschaltet hat … Genausogut könnte man mit ihm aufs Meer hinausgetuckert sein und ihn mit ein paar Gewichten an den Füßen versenkt haben!“
    „Hältst du das für möglich?“ erkundigte sich Lenigo nach einem Moment des Schweigens.
    Stille dehnte sich aus, schwermütig infolge der bedrückten Stimmung. „Ich habe versucht, nicht daran zu denken“, sagte der andere Mann zu guter Letzt. „Aber jemand, der’s über sich bringt, diesen widerwärtigen Weißfisch Uys anzuheuern …“
    „Ja“, sagte Morton Lenigo. Er verließ sich darauf, daß seine Reputation seine Entgegnung für ihn vervollständigte. Kurz darauf erhob der andere Mann sich wieder und ging.

Diagnose
     
    „Das logische Vorgehen wäre“, sagte Diablo nach gründlichem Überlegen, „alles

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