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Das Gottschalk-Komplott

Das Gottschalk-Komplott

Titel: Das Gottschalk-Komplott Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Brunner
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Gut beobachtet
     
    Ein Produkt, das als begehrenswert für 97,6 % der Bevölkerung eingeschätzt wird, dürfte keine Verkäuflichkeit von Null haben.

Es gibt uns seit ungefähr zwei Millionen Jahren, und die Dinosaurier liefen neunzig Millionen Jahre lang herum, also haben wir mit ein wenig Glück noch viel Zeit vor uns
     
    „Ja, verdammt, was wird hier eigentlich gespielt?“ meinte Flamen in merklicher Benommenheit. „Ich begreife überhaupt nichts mehr.“
    „Diese Wahrscheinlichkeit habe ich durchaus computert“, sagte Madison/Gottschalk. „Besonders aufgrund kürzlicher Äußerungen Professor Xavier Conroys ist jedoch evident, daß gewisse Individuen sich am gegenwärtigen Zeitpunkt des in der Entwicklung befindlichen Ereignisgefüges bewußt sind, das letztendlich zur Annullierung der Gottschalks-Umsätze und im Zusammenhang damit zum Niedergang der menschlichen technologischen Zivilisation führen wird. Nach Ausschöpfung der Implikationen aller in meinem Besitz gespeicherten Daten schlage ich nunmehr vor, an diesem signifikanten Nexus den Effekt der Zuführung zusätzlicher Daten zum von Menschen kontrollierten Computer zu untersuchen. Ich habe computert, daß einer linearen Unterbreitung besagter Daten die Methode von Frage und Antwort vorzuziehen ist. Stellen Sie mir also Fragen, und ich werde sie nach meinem besten Vermögen beantworten.“
    Leichenblaß raffte sich Reedeth von seinem Platz auf. „Äh … Mr. Flamen …!“ flüsterte er. „Haben Sie hier Beruhigungspillen vorrätig? Wir sollten dafür sorgen, daß er schnellstens ein paar schluckt – er ist sehr stark, und falls es zu Handgreiflichkeiten kommt …“
    „Die Verabreichung herkömmlicher Beruhigungsmittel würde wirkungslos bleiben“, sagte Madison/Gottschalk. „Ihre Wirkungsweise auf die menschlichen geistigen Prozesse ist wohlbekannt, und ich bin dazu imstande, ihren Einfluß zu neutralisieren.“
    Ein Schweigen voller Unbehagen folgte. Lyla brach es. „Ich möchte hören“, erklärte sie in trotzigem Ton, „was Harry zu sagen hat. Ich weiß auch nicht, was los ist, aber so was bin ich gewohnt. Ich weiß nie, was vorgeht, wenn ich eine SibyllPille genommen habe.“
    „Ein gutes Argument“, sagte Conroy gedämpft. „Flamen, haben Sie nicht vorhin selber behauptet, die Gottschalks wollten sich von der Iron Mountain zurückziehen und künftig eigene Anlagen benutzen? Warum sollte man diese Anlage nicht, Robert’ benannt haben, gerade um so neugierige Leute wie Sie irrezuführen? Würde das nicht zu allem passen, was die Gottschalks in der Vergangenheit getan haben?“
    „Diese Analyse ist akkurat“, bestätigte Madison/Gottschalk.
    Flamen hob die Hände an die Schläfen, als sei ihm schwindlig. „Also gut, also gut, ich laß mich drauf ein, obwohl ich bestimmt ein Esel bin, daß ich mir einen derartigen Unsinn anhöre.“ Er schluckte mühsam, senkte die Hände und rückte seine Schultern zurecht, wie ein Mann, der unterm Hohn seiner Nachbarn einem Erschießungskommando ins Auge sieht. „Ja, das würde erklären, weshalb sich schon seit Monaten Gerüchte um diesen Neuen namens Robert ranken, ohne daß irgendwer ihn identifizieren konnte.“
    Conroy sah Diablo an. Der Nieb hatte erneut den Ärmel seines Straßenanzugs hochgeschoben und betastete sein Conjuh-Man-Armbändchen, das er trug, bewegte dabei die Lippen – vermutlich rezitierte er irgendeine Zauberformel.
    „Na schön, dann mal los! Erste Frage. Du sagst, wir sprechen mit einer Maschine. Mit welcher Maschine, wo ist sie, inwiefern sprechen wir mit ihr?“
    „Mit der als Robert Gottschalk bekannten Maschine“, lautete die geduldige Antwort. „Eine nähere Schilderung müßte übermäßig umfangreiche technische Einzelheiten umfassen, weil das Design in nie zuvor erreichtem Maß komplex ist und keine andere existente kybernetische Anlage einen vergleichbaren Grad von Bewußtheit besitzt. Sein genauer Standort kann nicht zugänglich gemacht werden, aber Mr. Flamen hat als wahrscheinlichen Sitz bereits Nevada genannt, und ich räume ein, daß diese Annahme in ihrer Allgemeinheit richtig ist. Was die Methode unserer wechselseitigen Kommunikation angeht, so ergibt mein Computern, daß sie sich in Menschen verständlichen Begriffen nicht beschreiben läßt.“
    „Das ist die Folge davon, Maschinen längere Zeit zu ausschließlichen Vertrauten zu haben“, murmelte Reedeth. „Ich habe geahnt, daß es

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