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Das Grab der Königin

Das Grab der Königin

Titel: Das Grab der Königin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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auf dem Gang.
    »Der ja«, erwiderte ich.
    »Hoffen wir es.«
    Glenda wartete mit frischem Kaffee auf uns. Die beiden Frauen kannten sich ebenfalls. Natürlich wollte unsere Sekretärin wissen, was abgelaufen war.
    Wir sahen keinen Grund, sie nicht einzuweihen, und sie bekam große Augen, als sie erfuhr, daß wir in den Nordjemen wollten. »Das wird aber eine heiße Reise.«
    »Da ist kein Winter.«
    »So meine ich das nicht.« Sie strich durch ihr Gesicht. »Also ich würde nicht fahren.«
    »Das brauchst du auch nicht.«
    Wir schlürften den Kaffee. Jenna Jensen meldete sich zu Wort. »Miß Perkins hat recht, Freunde. Es wird kein Spaziergang. Das Land ist menschenfeindlich. Wüste, nur wenige Städte, Hitze, vielleicht auch mal ein Sandsturm…«
    »Einen Wagen brauchen wir.«
    »Das ist kein Problem«, sagte sie. »Ich kenne mich etwas aus. Nahe der Küste gibt es einen kleinen Ort, in dem wir uns einiges von den Dingen leihen können, die wir benötigen.«
    »Es wird sich herumsprechen, daß wir dort waren«, warnte Suko.
    »Nicht unbedingt«, erwiderte Jenna. »Sie müssen nur genügend Geld mitnehmen. Ein Bakschisch hilft auch heute noch, wenn es genügend hoch ist!«
    »Wie sieht es mit Waffen aus?« fragte Glenda.
    »Die üblichen, nicht?«
    Jenna schaute mich an und hob die Schultern. »Dazu werde ich später noch etwas sagen.«
    Sir James rief nicht an, er kam persönlich, um uns die Nachricht zu überbringen. Da hatten wir bereits über eine Stunde gewartet. Nickend blieb er stehen.
    »Manchmal gelingt es einem Menschen, das Unmögliche möglich zu machen.«
    »Haben Sie es geschafft?« fragte ich.
    »Ja. Sie werden mit einer Militärmaschine zu einem amerikanischen Stützpunkt gebracht. Dort ankert zufällig einer unserer Küstenkreuzer. Auf ihn können Sie umsteigen.«
    Ich klatschte in die Hände. »Fabelhaft.«
    Sir James schaute mich ernst an. »Ob es fabelhaft ist, kann ich nicht beurteilen. Ich kann Sie nur warnen. Vor kurzem hat man die Leichen von vier Deutschen in der Sahara gefunden. Ich möchte nicht auch nach Ihren Leichen suchen lassen.«
    »Wir werden auf uns achtgeben, Sir.«
    »Läuft denn alles wie vorgeschlagen?« fragte Suko. »Ich meine, können wir uns auf ein Schlauchboot verlassen, das man uns zur Verfügung stellen wird?«
    »Das geht in Ordnung.«
    »Wann starten wir?«
    »Am Nachmittag.«
    »Da bleibt uns genügend Zeit, um noch einiges einzukaufen«, sagte Jenna. »Die Wüste ist nicht London.«
    »Und Arabien nicht England.«
    »Richtig.« Sie lächelte. »Ich werde mitgehen und die entsprechende Ausrüstung zusammenstellen. Mit einigen Dingen kann ich noch dienen, die ich zu Hause habe. Wir müssen das Gepäck nur erst schleppen, bevor wir den Ort erreichen, wo wir einen Wagen leihen können.«
    Suko verdrehte die Augen. »Wir machen alles, was du willst, Frau Doktor. Nur zeige uns das Grab der Königin.«
    Jenna lachte. »Das möchte ich selbst gern finden. Ich war nahe dran. Die Stadt, die für uns wichtig ist, heißt Marib. Dort müssen wir das Grab suchen.«
    »Liegt die nicht unter dem Wüstensand begraben?«
    »Der größte Teil schon, John. Man hat einige Ruinen freilegen können. Zum Beispiel Teile einer gewaltigen Staumauer oder die Ruinen des Almaqa-Tempels. Er wurde ungefähr im achten oder siebten Jahrhundert vor Christus angelegt.«
    »In Ruinen habe ich mich immer wohl gefühlt«, meinte Suko grinsend.
    Jenna Jensen aber blieb ernst. Sie kam noch einmal auf ein Thema zurück. »Du hast vorhin danach gefragt, welche Waffen du mitnehmen willst. Ich kann dir da einen Rat geben. Nimm die üblichen mit, aber vergiß bitte eines nicht.«
    »Was denn?«
    »Den Dunklen Gral…«
    ***
    Sie war durch die Scheibe geflogen und hatte noch den tödlichen Hauch der Gefahr gespürt. Aber es war ihr gelungen, unbeschadet auf dem Gehsteig zu landen.
    Im kalten Licht der Laternen sah die Wölfin noch schauriger aus. Sie erkannte die Menschen, ging ihnen aus dem Weg und hetzte quer über die Straße, um sich in einer schmalen Einfahrt zu verstecken. Der Durchgang mündete vor einer Tür, die Morgana mit dem Schlag ihrer Pranken aufbrach. Sie brauchte nur einmal dagegen zu wuchten, und schon war der Weg für sie frei. Ein Hof nahm sie auf. Er war düster. Die ihn einrahmenden Mauern erinnerten an festgebackene Schatten. Die Kälte drückte auch in das Geviert hinein.
    Irgendwo schlug ein Hund an. Zweimal bellte er scharf, dann jaulte er nur noch. Das Tier spürte die Gefahr ebenso

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