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Das Grab in der Hölle

Das Grab in der Hölle

Titel: Das Grab in der Hölle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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geschafft. Ich würde es auch diesmal packen, so hoffte ich.
    »Es ist nicht einfach zu finden«, gab der kleine Magier zu. »Aber ich habe alles vorbereitet.«
    »Wie steht es mit Bill und Suko?«
    »Sie werden dir nicht helfen können, John Sinclair. Es ist allein deine Sache.«
    »Aber das gibt es nicht!« mischte sich der temperamentvolle Bill ein.
    »Warum sollen wir nicht mit? Sechs Augen sehen mehr als zwei.«
    »Weil der Weg dann verschlossen sein wird. Destero will John Sinclair, nicht euch.«
    »Wir sind auch seine Feinde.«
    »Trotzdem, Bill.«
    Der Reporter senkte den Kopf. »Okay, John, mach es allein.«
    »Was natürlich nicht heißt, dass ihr aus dem Schneider seid«, erklärte Myxin. »Es ist durchaus möglich, dass Destero hier in London wieder auftaucht. Schließlich gibt es noch Nick Spiro. Er hat ihn in seinen Träumen gesehen, er hat erlebt, wie schlimm Destero sein kann, und was der Henker in den Träumen der Menschen ankündigt, das führt er auch immer aus.«
    Spiro verstand. »Sie meinen, dass auch ich noch in akuter Lebensgefahr schwebe.«
    »Daran glaube ich fest.«
    »Wenn das so ist«, murmelte Bill und warf Suko einen fragenden Blick zu. »Was meinst du?«
    Der Chinese hob die Schultern. »Ich sehe keine andere Möglichkeit, als auf Myxins Plan einzugehen.«
    »Dann kann man dir nur viel Glück wünschen«, sagte der Reporter und reichte mir die Hand.
    Ich verabschiedete mich von meinen Freunden. »Und wo bringst du mich hin?« fragte ich Myxin.
    »Du wirst schon sehen. Wir müssen einen Eingang in die Welt der anderen finden. Und den habe ich gefunden. Die flaming stones, die flammenden Steine, dienen als Beschleuniger zum Eintritt in die andere, die Dämonenwelt.«
    Die flammenden Steine. Davon hatte ich noch nie etwas gehört. Aber ich wollte mich überraschen lassen. Mit den Menhiren von Stonehenge oder denen von Carmac hatten sie nichts zu tun, das jedenfalls sagte mir Myxin, der Magier.
    Nur - welche Waffen nehme ich mit?
    Als ich dieses Thema ansprach, lächelte Suko plötzlich. »Die Beretta wird dir kaum etwas nützen, John. Auch nicht Dolch oder die magische Kreide. Nimm dies hier.«
    Der Chinese griff in die Tasche und holte einen Stab hervor. Er besaß ihn noch nicht lange. Ein frommer Abt aus einem Kloster in Nepal hatte Suko den Stab vererbt. [1]
    Mit ihm hatte es etwas Besonderes auf sich. Rief man ein bestimmtes Wort, dann wurde für fünf Sekunden die Zeit angehalten, und man konnte sich aus einer lebensgefährlichen Situation befreien. Allerdings durfte man seine Gegner nicht töten, sondern sie nur ausschalten.
    »Du willst dich davon trennen?« fragte ich ungläubig.
    »Ja, bei dir ist es besser aufgehoben. Und der Abt hat gesagt, dass ich ihn auch einem Freund geben kann.«
    Mir lief eine Gänsehaut über den Rücken, als ich den Stab zwischen meinen Fingern spürte und ihn einsteckte. »Ich danke dir, Suko«, sagte ich. Dann gingen wir.
    Noch immer standen die Gaffer im Hausflur herum. Aber Neuigkeiten gab es keine mehr. Dafür starrten sie Myxin und mich umso stärker an.
    Wir kümmerten uns nicht um die Leute.
    Als ich das Haus verlassen wollte und mich dazu in die Richtung Eingangstür wandte, schüttelte Myxin nur den Kopf.
    »Lass uns zum Hof gehen.«
    »Und warum?«
    Er lächelte. »Die flammenden Steine liegen nicht hier in der Nähe, sondern in Irland. In einem Tal, das einst von Druiden bewohnt wurde, die unbedingt den Eingang zur Hölle finden wollten, um sich dem Teufel gegenüberzustellen.«
    Ich grinste ein wenig verzerrt. »Aber wie kommen wir dahin?«
    Myxin drückte schon die Hintertür auf. »Ganz einfach, John Sinclair. Oder solltest du wirklich vergessen haben, dass du es mit einem Magier zu tun hast? Ich habe zwar meine Kräfte längst nicht zurückerhalten, aber die Teleportation bereitet mir keine Schwierigkeit mehr, denn Kara und ich trainieren sie sehr oft.«
    Verflixt, dieser unscheinbare, kleine, grüne Kerl war doch immer für Überraschungen gut. »Wenn du meinst«, sagte ich.
    Er ließ mir den Vortritt.
    Ich betrat den Hof und schaute mich um. Niemand zu sehen. Hinter der Toilettenbaracke wuchs eine Brandmauer in die Höhe. Darüber erkannte ich die langsam grün werdenden Zweige einiger Bäume.
    Myxin war stehen geblieben und bedeutete mir, sich an seine Seite zu stellen. Ich kam der Aufforderung nach. Der kleine Magier lächelte mir aufmunternd zu, dann drückte er beide Hände gegen die Stirn, wobei ich meine Hand auf seine Schulter

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