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Das Grab in der Hölle

Das Grab in der Hölle

Titel: Das Grab in der Hölle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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riss ihn mit sich.
    Nick wehrte sich. Er hieb eine volle Rechte in die Mitte der Kapuze hinein, traf auch gut, aber dann schrie er auf und betrachtete seine blutenden Knöchel.
    Suko stürmte heran. Er nahm jetzt keine Rücksicht mehr, wollte voll zuschlagen, doch der Henker spielte seine magischen Fähigkeiten aus.
    Plötzlich verschwammen dessen Umrisse vor den Augen des Chinesen, wurden zu einem weichen Nebel, und die drei magischen Riemen der Peitsche pfiffen ins Leere.
    Destero hatte sich entmaterialisiert. Und mit ihm Nick Spiro.
    Bill kam zurück. Er sah seinen Freund mit gesenktem Kopf inmitten der Trümmer stehen und begriff. »Destero ist verschwunden, wie?«
    Suko nickte. »Ja, er hat sich kurzerhand aufgelöst. Und mit ihm Nick Spiro.« Der Reporter fluchte. Davon wurde es auch nicht besser.
    »Wie geht es der Frau?« fragte Suko.
    »Wir müssen einen Arzt anrufen. Sie hat einen Schock bekommen.«
    Suko deutete auf das zerstörte Telefon. »Versuch es mal.«
    Bill hob die Schultern. »Was jetzt?« fragte er ratlos.
    »Wir werden Sir James informieren müssen«, sagte Suko. »Außerdem werde ich das unbestimmte Gefühl nicht los, dass sich Destero und Nick dort befinden, wo man auch John Sinclair hingeschleppt hat.«
    Bill Conolly nickte. »Da könntest du verdammt recht haben, alter Freund.«
    ***
    Auf der Schwelle blieb ich stehen.
    War das wirklich die erste Kammer? Ich konnte es kaum glauben, denn ich schaute in einen leeren Raum. Er war nicht einmal groß. Sieben Schritte schätzte ich bis zur gegenüberliegenden Wand. Fünf in der Breite, ein Rechteck also.
    Hinter mir spürte ich einen Luftzug, wandte mich blitzschnell um und konnte gerade noch nach vorn springen, um von der zufallenden Tür nicht ins Kreuz geschlagen zu werden.
    Als die Tür ins Schloss hämmerte, klang es wie ein Pistolenschuss, und ich zuckte zusammen. Erst jetzt bemerkte ich, dass die Tür von dieser Seite keine Klinke besaß. Sie lief glatt von oben nach unten, wo sie fugendicht mit dem Boden abschloss.
    Ich stand mutterseelenallein in der ersten Kammer. Drei sollten es sein.
    Nach der ersten folgte die zweite. Ich rechnete wie ein Schulkind, aber ich sah keinen Eingang zur zweiten Kammer. Es gab nur die eine Tür, die in den dahinter liegenden Raum war nicht vorhanden. Nur Wand…
    Ich wagte die ersten Schritte. Jetzt fiel mir auch auf, woher das Licht kam. Es drang aus der Decke und fiel wie ein violetter Schleier dem Boden entgegen, wo es sich ausbreitete und die gesamte Fläche bedeckte. Irgendeine technische Apparatur sah ich nicht in der Decke, nur kleine ovale Löcher, aus denen das Licht sickerte.
    Bei genauerem Hinsehen jedoch da merkte ich, dass nicht alle Löcher gleich groß waren. Einige besaßen eine andere Größe, ihr Durchmesser war dreimal stärker.
    Wie kam das, und was hatte es für einen Grund?
    Ich ging weiter vor. Der Boden unter meinen Füßen war nicht allzu hart.
    Er kam mir leicht schwankend vor, wie ein Sumpf, der noch nicht völlig ausgetrocknet war.
    Sumpf? Dieser Begriff löste in mir böse Erinnerungen aus. Schon mehrmals hatte ich im Sumpf gesteckt. Wenn sich der Boden hier tatsächlich veränderte und zu einem Sumpf wurde, dann hatte ich keine Chance zu entkommen, denn hier konnte ich mich nirgends festhalten.
    Ich erreichte die der Tür gegenüberliegende Wand.
    Einen halben Schritt ging ich wieder zurück, weil ich die Wand genauer untersuchen wollte. Suchend fuhren meine Hände über das Gestein. Es musste doch einen Weg in die zweite Kammer geben, vielleicht stand irgendeine Kante vor, die man bewegen konnte, damit ein paar Steine zur Seite rückten und die Öffnung freigaben.
    Nichts. Nur die wuchtige raue Steinwand. Schließlich schalt ich mich selbst einen Narren. Es lag auf der Hand, dass ich nichts fand. Man hatte mich ja nicht in irgendein Schloss auf der Erde eingesperrt, wo man damit rechnen konnte, auf Geheimgänge zu stoßen. Nein, ich befand mich in einer anderen Dimension, wo auch andere Gesetze herrschten. Da brauchte man keine Türen, Schlösser oder Geheimgänge. Hier konnte die schwarze Magie voll ausgespielt werden.
    Heftig trat ich auf den Boden. Es gab ein dumpfes Geräusch, aber mein Fuß versank nicht in der Unterlage. So fest und hart war sie immer noch.
    Ich schritt wieder zurück und blieb dort stehen, wo sich die Mitte des Verlieses befand. So konnte ich praktisch alle Seiten im Auge behalten, aber ich achtete nicht auf die Decke. Das war ein Fehler.
    Plötzlich

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