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Das Grab in der Hölle

Das Grab in der Hölle

Titel: Das Grab in der Hölle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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wurde.
    Zurück blieb - nichts.
    Myxin lachte. Er lachte laut und hallend. Sein Gelächter schallte durch das kleine Tal und wurde erst später von den Bäumen verschluckt. Auch Myxin hatte unter Spannung gestanden, er hatte praktisch mit seinem Leben abgeschlossen und jetzt dieser Sieg.
    Einfach grandios.
    Doch das Auftauchen der Todesengel hatte ihm gleichzeitig bewiesen, wie gefährlich er noch lebte und dass Asmodina ihre Spione und ihre Augen überall hatte. Sie war immer da. Wenn nicht selbst, dann durch ihre Diener.
    Im Augenblick war die Gefahr gebannt, auch für Kara, die weiterhin steif und leblos am Boden lag.
    Myxin beugte sich über sie. Nichts hatte sich verändert. Ihr Geist befand sich weiterhin in den fernen Dimensionen, wo er umherirrte oder nach einer Verbindung zu John Sinclair suchte.
    Myxin erinnerte sich auch an den Geisterjäger. Wie mochte es ihm ergangen sein? Hatte er die Kammer der Tausend Qualen schon durchquert? Oder war er tot?
    Myxin hätte gern eine Antwort auf diese Frage gewusst, aber Kara konnte ihm keine geben. Sie blieb still.
    Der Magier wandte sich um.
    Das Glühen der Steine verblasste langsam. Auch in seinem Kopf befand sich eine seltsame Leere, die er noch nie erlebt hatte. Die Anstrengung, verbunden mit der ungeheueren Konzentration, waren doch ein wenig zuviel gewesen.
    Nichts, gar nichts konnte er tun. Nur sitzen bleiben und hoffen.
    Unbeweglich blieb Myxin neben Kara hocken. Dabei lauschte er auf das Raunen des Nachtwinds, der ihm jedoch keine Antworten auf seine bohrenden Fragen geben konnte.
    ***
    Teufelsspuk, Einbildung, Halluzination, Wahnsinn?
    Ich wusste es nicht und hatte auch keine Zeit, es herauszufinden, aber ich traute Asmodina alles zu. Dass sie durch Schwarze Magie Realität und Halluzination zu einer tödlich brisanten Mixtur mischte.
    Sechs Gesichter, sechs Freunde, die jetzt zu grausamen Feinden geworden waren.
    Ich sah genau, wie die Finger meiner Freunde am Abzug lagen. Sie würden schießen, das las ich auch in ihren blutunterlaufenen Augen, die mich weiterhin anstarrten.
    Ich spürte plötzlich meine Wunde nicht mehr und dachte auch nicht an die tödliche Ghoul-Gefahr, ich wollte nur aus dem Zielfeuer der Waffen und warf mich zur Seite. Dabei flog ich über die Falltür hinweg und blieb dicht neben der Wand liegen.
    Sie schossen.
    Ich hörte keinen Laut, aber ich merkte, wie zwei Kugeln dicht über meinem Haarschopf in die Wand hackten und dort Löcher rissen. Ich duckte mich noch weiter zusammen, zog die Beretta und feuerte zurück, wobei ich mitten in die Gesichter hielt.
    Ich traf. Zwei Geschosse hämmerten in die Decke, aber sie richteten keinen Schaden an. Asmodinas Magie war stärker!
    Wieder wurde gefeuert.
    In einem verzweifelten Sprung hechtete ich zur anderen Seite, abermals über die Fallgrube hinweg, wo sich die Ghouls inzwischen bereit gemacht hatten, in das Verlies zu klettern. Ich konnte sie nicht abhalten.
    Aber wie sollte ich den Schüssen entgehen? Irgendwann würden sie mich treffen. Zweimal hatte ich Glück gehabt, ein drittes Mal würde es mir wohl kaum gelingen, dann brachte mir das mörderische Blei den Tod.
    Was sollte ich tun?
    Silberkugeln reichten nicht, der Dolch war auch nicht die geeignete Waffe. Sollte ich Sukos Stab nehmen und damit die Zeit anhalten?
    Nein, ich hatte noch mein Kreuz. Hastig streifte ich es über den Kopf, nahm es in die Hand, zielte kurz und warf es voller Wut der Decke entgegen.
    Ich setzte in diesen Augenblicken alles auf eine Karte. Wenn dieser Joker nicht stach, wusste ich nicht mehr weiter.
    Das Kreuz beschrieb einen blitzenden Kreis, stieg hoch und erreichte die Decke des Verlieses, wo es all seine Magie ausspielte und zu einer grellen Sonne wurde, die alles überstrahlte, auch die Magie der Teufelstochter.
    Wie eine Aura breitete sich das Licht unter der Decke aus, erreichte jeden Winkel, und es zerstörte die Gesichter meiner Freunde. Sie verschwanden.
    Ich atmete auf. Ein Hindernis hatte ich überstanden. Grau und leer präsentierte sich die Decke meinen Blicken. Das Kreuz war wieder zu Boden gefallen, es lag genau entgegengesetzt, und abermals musste ich über die Fallgrube springen.
    Plötzlich wischte eine Lanze aus der Öffnung. Es war reine Glücksache, dass sie mich nicht traf. Dicht vor meinem Körper zischte sie hoch und war so wuchtig geschleudert worden, dass sie sogar noch mit der Spitze in die Decke hackte.
    Als sie wieder nach unten fiel, hatte ich das gefährliche Loch bereits

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