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Das Grab ist erst der Anfang: 12. Fall mit Tempe Brennan

Das Grab ist erst der Anfang: 12. Fall mit Tempe Brennan

Titel: Das Grab ist erst der Anfang: 12. Fall mit Tempe Brennan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kathy Reichs
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Falten.
    »Eh, misère. «
    »Alter, Geschlecht, Rasse, Größe. Überrascht mich, dass sie nicht gleich auch noch die Sozialversicherungsnummer in den Bericht geschrieben hat.«
    »Jetzt verstehe ich, warum Sie sich so aufregen.«
    »Sehr verständnisvoll von Ihnen.«
    »Sie meint es doch nur gut. Ich werde mit ihr reden.«
    »Ich ebenfalls.«
    Hubert nahm seinen Stift zur Hand und trommelte damit auf die Schreibunterlage, offensichtlich wollte er, dass ich ging.
    Ich beschloss, aufs Ganze zu gehen.
    »Wo ich gerade hier bin, ich würde gerne über ein Problem reden, das sich aus dem Jurmain-Fall ergeben hat.«
    Hubert warf mir einen desinteressierten Blick zu.
    Ich erinnerte ihn an Rose Jurmain, L'Auberge des Neiges und an den Ausflug nach Chicago. Dann erzählte ich ihm von meiner Begegnung mit Perry Schechter und der Geschichte mit Edward Allens Informanten.
    »Ich bin mir sicher, dass diese Anschuldigungen von hier kamen, von jemandem, der wusste, dass ich mit dem Fall zu tun hatte. Von jemandem, der entweder zu inkompetent war, um zu begreifen, dass kein Fehler gemacht worden war, oder, schlimmer noch, der mich kompromittieren wollte, obwohl er wusste, dass ich keinen Fehler gemacht hatte.«
    »Fragen Sie den alten Mann.«
    »Er ist tot.«
    Zuerst huschte Überraschung, dann Verärgerung über Huberts Gesicht.
    »Beschuldigen Sie jemanden aus meinem Personal?«
    »Ich beschuldige niemanden. Noch nicht. Aber ich werde den Mistkerl finden, der diesen Anruf gemacht hat. Ich bin überzeugt, es war jemand, der entweder im LSJML arbeitet oder im Büro des Coroners.«
    Hubert überlegte.
    »Ich werde ein paar Fragen stellen.« Unaufrichtig. »Vielen Dank.« Noch unaufrichtiger.
    Ich war schon an der Tür, als Hubert noch etwas anfügte.
    »Dr. Briel ist jung und ehrgeizig. Ich würde Ihr Verständnis sehr zu schätzen wissen.«
    »Habe ich denn eine Wahl?«
    Bis zum Mittag wusste ich den Namen der alten Dame aus Oka.
    Zuerst rief ich Ryan an. Dann Hubert.
    Beide hörten zu, als ich die merkwürdig deformierten Fingerknochen beschrieb. Keiner interessierte sich sonderlich für die Kamptodaktylie. Beide interessierten sich sehr für die Identifikation.
    Christelle Villejoin.
    Wahrend ich die Fingerglieder untersucht hatte, hatte Joe eine frostige Distanz gewahrt. Das fragile Ego meines Assistenten war offensichtlich angeknackst. So ein Pech. Meins hatte ebenfalls Schaden genommen. Ich wusste, ich hätte eine versöhnliche Geste machen sollen. Stattdessen ignorierte ich sein Schmollen.
    Aber bei der Arbeit musste ich mir etwas eingestehen, worauf ich nicht sehr stolz war. Ich war Joe gegenüber so offen gewesen wie ich es Briel gegenüber war. Obwohl wir seit zwei Jahren eng zusammenarbeiteten, wusste ich kaum etwas über ihn.
    Schnelle Bestandsaufnahme. Joe war noch keine vierzig. Er wohnte alleine, irgendwo in den Vorstädten, fuhr oft mit dem Rad zur Arbeit. Mochte kein eingelegtes Gemüse. Trank Pepsi. Gelte und bleichte seine Haare. Machte sich Sorgen, dass er zu dünn war.
    Von diesen Belanglosigkeiten abgesehen, hatte ich keine Ahnung vom Privatleben meines Assistenten. War er geschieden? Schwul? Veganer? Schütze? Ich schwor mir, ich würde mir mehr Mühe geben.
    Nachdem ich Hubert berichtet hatte, wollte ich mich entschuldigen und die Stimmung aufhellen. Die Histologie-, Pathologie- und Anthropologielabore waren leer. Da ich annahm, dass Joe zum Mittagessen gegangen war, tat ich dasselbe.
    Mein Assistent war nicht in der Cafeteria. Aber Ryan war es.
    Da ich nicht in Stimmung war für schlagfertiges Geplänkel, senkte ich den Blick und hoffte, Ryan würde mich nicht entdecken. Birdies Trick. Wenn ich dich nicht sehen kann, kannst du mich nicht sehen. Blöd.
    »Erwartest du George Clooney?« Ryan stand vor meinem Tisch.
    »Tiger Woods.«
    »Was ist den los, Zuckerschnäuzchen?« Ryan stellte sein Tablett auf den Tisch und setzte sich. »Lassen die anderen Kinder dich nicht mitspielen?«
    Ich stocherte in meinem Salat.
    »Na komm. Warum das mürrische Gesicht?« O Mann. Wo sollte ich da anfangen?
    Ich erzählte ihm von Santangelos Kündigung.
    »Man kann's einem Mädchen nicht verdenken, wenn es sich verändern will.«
    »Nein. Aber ihr Abgang ist ... « Was? » ... irgendwie symptomatisch.«
    »Symptomatisch?« Skeptisch.
    »Die Stimmung in der médico-légale scheint irgendwie ziemlich im Keller zu sein.«
    »Im Keller?«
    »Wie jetzt? Rede ich mit einem Papagei?«
    »Papagei?«
    Ich verdrehte die Augen. Ich

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