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Das große Anime Lösungsbuch: Endlich Japanisch verstehen! (German Edition)

Das große Anime Lösungsbuch: Endlich Japanisch verstehen! (German Edition)

Titel: Das große Anime Lösungsbuch: Endlich Japanisch verstehen! (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Martin Clauß
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schlicht lächerlich: Das Wort sôsêji soll den englischen Begriff „sausage“ darstellen. Unter mâburu-kêki hat man sich einen „marble cake“, einen Marmorkuchen, vorzustellen. Aber es gibt auch Erfolgserlebnisse: Unser Computerspiel von eben steht mit der Aufschrift Tûmu Reidâ in den Regalen der japanischen Läden, und das ist deutlich näher am Original als der deutsche „Tomp-Reiter“. (Andererseits wird Titelheldin „Lara“ zu Rara umgewandelt.)
    Wie schafft man es also, möglichst viele englische Begriffe in der japanischen Verballhornung zu erkennen? Natürlich helfen gute Englischkenntnisse weiter. Wenn man nicht weiß, dass „pattern“ „Muster“ und „escalator“ „Rolltreppe“ heißt, kann man auch nicht drauf kommen, was die Figur im Anime mit patân und esukarêtâ meint.
    Vor allem aber sollte man die wichtigsten Probleme kennen, die es bei der Umsetzung von englischen Begriffen ins Japanische gibt. Denn die Punkte,an denen die Japaner Ausspracheschwierigkeiten haben, sind dieselben, an denen wir umgekehrt bei der Rückübersetzung ins Stocken geraten.
1. Zwischen r und l wird kein Unterschied gemacht. Beides wird notgedrungen als japanisches r ausgesprochen.
    Das Wort pûru kommt von „pool“, bîru von „beer“. Das reiauto ist das „layout“ und rêsu kann sowohl „race“ als auch „lace“ bedeuten.
2. Vokale werden nur unklar wiedergegeben.
    Kônâ meint einen „corner“, und unter einer shoppingu môru versteht man eine „shopping mall“, ein Einkaufszentrum. Bôru hat zwei verschiedene Bedeutungen – „ball“ und „bowl“. Ebenso könnte hôru „hall“ oder „hole“ bedeuten. Die Unterschiede zwischen den beiden Vokalen werden nicht ins Japanische rübergerettet.
    Um das englische a in manchen Wörtern wiederzugeben, versucht man es mit einer Hilfskonstruktion. Aus „candy“ wird kyandî , aus „campain“ wird kyanpên . (Übrigens: Warum „n“ und nicht „m“ bzw. „mu“? Weil das „n“ vor „p“ wie „m“ ausgesprochen wird – das wissen wir aus dem Aussprachekapitel.)
3. Zwischen Konsonanten werden Bindevokale geschoben.
    Da es im Japanischen außer dem n keine alleinstehenden Konsonanten geben kann, werden die Begriffe mit Vokalen vollgestopft, um sie überhaupt schreiben und aussprechen zu können. Meistens wird ein u eingefügt, denn dies ist der schwächste Laut im Japanischen, aber manchmal ist es auch ein i oder ein o . Diese Vokale werden auch gesetzt, wenn das Wort auf einen Konsonanten endet.
    Kurabu bedeutet „club“, supûn heißt „spoon“, und aus dem Radsport „cycling“ wird saikuringu . Wenn wir schon beim Sport sind: sukî heißt „ski“ und sukêtingu bedeutet „skating“.
    Wörter, die im Original auf „t“ enden, enden in der japanischen Version auf to . Beispiele: tento (tent), pâsento (percent), pasupôto (passport).
    Begriffe, die im Englischen auf den Laut „ch“ enden, erhalten ein chi . Beispiele: benchi (bench), ranchi (lunch).
4. Konsonanten ändern sich.
    Leider existieren im Japanischen die Laute „si“ und „ti“ ursprünglich nicht. An ihrer Stelle verwendet man „shi“ und „chi“. Dadurch wird aus„seafood“ shîfûdo , aus „single“ shinguru , aus „tip“ chippu und aus „ticket“ chiketto .
    In neuerer Zeit wurde das „ti“ allerdings eingeführt, so dass jetzt endlich so wichtige Begriffe wie tî-baggu (tea-bag) und tî-bakku (T-back-Tanga) möglich sind. Wörter wie chippu und chiketto sind aber bereits Bestandteile der Sprache geworden und werden weiterhin so ausgesprochen.
    Da das „v“ der japanischen Sprache fremd ist, wird dieser Laut meistens mit b wiedergegeben. Der Vatikan etwa heißt Bachikan , einen Schleier („veil“) nennt man bêru , und ein Video wird bideo ausgesprochen.
    Klar, dass es im Japanischen den Lispellaut „th“ nicht gibt. 3D wird damit zu surî-dî (von „three-d“).
5. Konsonanten werden verdoppelt.
    Nach kurzen Vokalen fügen Japaner manchmal einfach einen Doppelkonsonanten ein (man hat’s ja) – uns ist das schon mehrmals begegnet, bei den Tangas, den Teebeuteln und davor beim Trinkgeld. Wenn man sich also beim basuketto-bôru (basket ball) an der hippu (hip) verletzt, sollte man sich ins beddo (bed) legen und einen shiroppu ( holländisch: siroop) trinken. (Nein, ich bin nicht besonders stolz auf diesen sinnentleerten Beispielsatz …)
6. Manche Begriffe werden verballhornt.
    Einige Wörter beruhen auf extremen

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