Das große Anime Lösungsbuch: Endlich Japanisch verstehen! (German Edition)
kuremasu
hanashi te yarimasu
„Da habe ich es doch tatsächlich ausgesprochen“ würde also heißen: hanashite shimaimashita . „Ich verrate es Ihnen gerne“ wäre hanashite agemasu . „Sie hat es mir netterweise gesagt“ heißt hanashite kuremashita . Und „Ich hab dem Kerl gesagt, wo’s lang geht“ könnte man mit hanashite yarimashita übersetzen.
Sate, mondai desu:
65. Das Wort tobu („fliegen“) heißt in der höflichen Form …
a. tonde iru
b. tobimasu
c. tobimasen
66. Wakarimasen deshita bedeutet …
a. habe verstanden
b. wollte verstehen
c. habe nicht verstanden
67. Nomimashô ist die höfliche Form von …
a. nomu
b. nomô
c. nomitai
Ein Satz mit n – die etwas andere Höflichkeitsform
Puh! Jetzt, wo wir durch sind, kann ich es ja verraten: Manchmal wird die Höflichkeitsform auch ein wenig anders gebildet als oben erklärt.
Leute, die Japanisch gelernt haben, erwarten, dass die Japaner tabeta oder tabemashita sagen, wenn sie ausdrücken wollen, dass sie gegessen haben. Es gibt eine neutrale Form und eine höfliche, und damit sollte es eigentlich fertig sein. Plötzlich aber sagt jemand etwas ganz Extravagantes: tabeta n desu . Bei ersten Mal glaubt man vielleicht noch, man könnte sich verhört haben. Vielleicht sollte es ja tabetai desu heißen, oder es ist irgendein anderes Missverständnis im Spiel. Aber da ist es schon wieder: tabeta n desu . Und dann, in einem anderen Zusammenhang, sagt jemand: hanasu n desu , und wieder ein anderer nonde iru n desu .
Was hat es mit diesem ominösen n desu auf sich? Es ist eine andere Möglichkeit, aus einer neutralen Form eine höfliche Form zu machen. Anstatt kakimasu kann man auch sagen: kaku n desu .
Gibt es einen Unterschied zwischen diesen beiden Formen? Jain. Prinzipiell bedeuten sie dasselbe, in diesem Fall: „ich schreibe“. Die Form kaku n desu klingt ein wenig emotionaler und erklärender, manchmal auch etwas zögernd und rechtfertigend. Im Deutschen gibt es die Einleitung: „Es ist so, dass …“ Viel Sinn macht diese nicht. Wenn mich ein Bekannter fragt, warum ich als Fan der japanischen Küche eigentlich nicht jeden Tag ins Sushi-Restaurant gehe, dann könnte ich kurz und bündig antworten: „Weil ich nicht reich genug bin, um jeden Mittag 50 Euro für ein Mittagessen hinzublättern.“ Stattdessen sage ich vielleicht: „Äh, na ja, ehrlich gesagt ist es so, dass das Preis-Leistungs-Verhältnis mir eher zweifelhaft erscheint, und … tja … ich will sagen …“ Das wäre ein Fall für das eher zögerliche, erklärende n desu .
Aber n desu kann auch umgekehrt belehrend und beinahe altklug wirken. Frage: „Was malen Sie denn da für komische Bildchen aufs Papier?“ Antwort: ji o kaku n desu! „Wissen Sie, ich schreibe Schriftzeichen!“ Hier klingt es angriffslustig, manchmal auch erstaunt oder interessiert. In jedem Fall steckt mehr Emotion drin, und viele Leute verwenden diese Sätze auf n desu ständig. Beim Hören ist es wichtig, das n desu am Ende zu ignorieren und auf sich auf das zu konzentrieren, was davor gesagt wird.
Und nicht nur in der Höflichkeitsform kommt das n zum Tragen. Auch in der neutralen, familiären Sprechweise werden solche Sätze gebildet. In diesem Fall verwendet man n da . In einem Satz wie „Hey, ich dachte, der versteht kein Japanisch. Aber der versteht es ja!“ könnte wakaru n da vorkommen. Einfach nur wakaru bedeutet: „er versteht“, aber wakaru n da bringt Emotion ins Spiel und drückt in diesem Fall Überraschung oder Bewunderung aus.
Sate, mondai desu:
68. Nomanai n desu bedeutet annähernd dasselbe wie …
a. nomimashita
b. nomimasen
c. nomimasu
Lost in Grammar – was wir nicht behandeln konnten
Auch wenn ich mir einbilde, die wesentlichen Endungen aufgelistet und erklärt zu haben, konnte ich natürlich nicht alle Formen anführen, die die japanische Sprache zu bieten hat.
Da wären noch einige nette Sachen zu nennen gewesen:
Passivformen ( nomareru – „es wird getrunken“)
Kausativformen ( nomaseru – „ich lasse es ihn trinken“)
Potenzialformen ( nomeru – „ich kann es trinken“)
Spezielle Höflichkeits- und Bescheidenheitsformen ( o-nomi ni narimasu – nomaremasu – „Sie haben die Güte, es zu trinken“, o-nomi shimasu – nomasete itadakimasu – „ich erlaube mir, es zu trinken“)
Diese Formen und noch einige mehr lassen sich in guten Lehrbüchern und Grammatiklexika nachlesen, lernen und üben. Im Grammatikteil dieses Buches ging es darum, die
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