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Das große GodmodeTrader-Handbuch: Die besten Strategien der Toptrader (German Edition)

Das große GodmodeTrader-Handbuch: Die besten Strategien der Toptrader (German Edition)

Titel: Das große GodmodeTrader-Handbuch: Die besten Strategien der Toptrader (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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eine fast amüsante Vorstellung. Wie heißt es so passend: » Geld kann man nicht essen. « Aber es sorgt für Sicherheit. Und genau das ist das Wesentliche daran. Sicherheit! Der Mensch sucht unbewusst immer nach Sicherheit und der inneren Bestätigung, es richtig gemacht zu haben – recht zu haben. Denn vor allem das gibt einem Menschen Halt und das Gefühl von »Ich habe eine Daseinsberechtigung in dieser Gemeinschaft«. Wer unrecht hat, ist ein Außenseiter. Und wer keine Sicherheit hat, schon fast verloren – Tod. Nichts lähmt dabei unser menschliches Dasein so sehr wie Angst. Was gleichbedeutend ist mit Unsicherheit, Hoffnungslosigkeit und Handlungsunfähigkeit. Solche Empfindungen kennt man allzu gut aus dem Trading. Bei manchem Händler gehören sie in diesem Geschäft ständig zum Alltag. Das braucht man nicht, will man nicht haben. Nicht beim Trading und nicht im Leben.
    Aber es ist nun mal Teil des Menschseins und damit vollkommen normal. Was uns daran oft stört, ist die Machtlosigkeit, mit der uns diese Gefühle beeinflussen. Wir können uns zwar eine Realität denken beziehungsweise erfinden, wie etwa einen Urlaub auf einer sonnigen Insel, Strand, entspanntes Dasein, und bekommen dazu vielleicht auch entsprechende Empfindungen. Doch bei Angst hilft der bloße Gedanke nicht dabei, keine Angst mehr zu empfinden. Nach dem Motto: »Höre doch einfach auf, Angst zu haben!« Das wäre so, als würden wir unserem Herzen bei einem Sprint sagen: »Höre doch mal auf, so schnell zu schlagen!« Das geht nicht, weil es an einen Automatismus gekoppelt ist. Ebenso verhält es sich bei Ängsten.
    Um (Geld-)Verlustängste beim Traden verhindern zu können, bedarf es einer gewissen Neuprogrammierung des Gehirns. Die Neuprogrammierung bezieht sich vor allem auf die Bewertung der Ängste. Dabei ist es gut, zu wissen, dass es zwei Arten von Angst gibt, die im Gehirn jedoch gleich wichtig bewertet werden: sinnvolle Angst und sinnlose Angst. Sinnvolle Angst ist zum Beispiel dann vorhanden, wenn man etwa bei Orkanböen unter einem Baum steht und ein schwerer Ast gerade herunterzufallen droht. Dann bewertet das Gehirn diese Gefahrensituation intuitiv blitzschnell und zwingt uns dazu, unser Leben in Sicherheit zu bringen. Die Folge ist: Man läuft weg. Steht man allerdings bei sonnigem, windfreiem Sommerwetter unter einem Baum und befürchtet, dass der schwere Ast gleich auf einen herunterstürzen könnte, dann ist das eine sinnlose Angst. Denn nichts deutet darauf hin, dass unser Leben in diesem Moment wirklich akut in Gefahr ist.
    Beim Trading hat man es mit sinnlosen Ängsten zu tun. Denn niemand zwingt uns, übermäßig viel Geld zu verlieren, große Risiken einzugehen oder überhaupt zu traden! Und dass jemand durch den direkten Einfluss der Tradinghandlung sein Leben verloren hätte, ist mir auch nicht bekannt.
    Sobald also eine große Gefahr für unser Leben im Anmarsch ist, reagiert der Mensch spontan und impulsiv. Denn Leben ist die einzige Möglichkeit, Leben zu erzeugen, also muss es auf jeden Fall geschützt werden, komme, was wolle.
    Unser Gehirn ist der Richter unserer Entscheidungen und spricht beim Traden in etwa so zu uns.: » Ist mir doch egal, ob du mit deinem Trade Geld verdienst – es droht die Gefahr, dass du gleich ausgestoppt wirst. Das bedeutet Schmerz für dich. Und Schmerz muss vermieden werden. Also – raus aus dem Trade: Stelle ihn glatt!« »Verdammt«, sagt sich dann der Trader, »ich wollte doch die Gewinne laufen lassen. Und dass Gewinne beim Trendhandel im Verlauf des Trades immer mal wieder weniger werden, das weiß ich doch!« Tja, Wissen hilft zwar, nützt aber nichts. Denn unsere unbewusst agierenden Angstreflexe sind schneller als unsere Gedanken. Genau gesagt, 230 Millisekunden schneller als ein bewusster Gedanke. Das haben Forscher in einer Studie herausgefunden. Manche sogar bis zu sieben Sekunden schneller! Noch bevor wir uns für eine Handlung entschieden haben, hat bereits unser Unbewusstes sich für die Handlung entschieden! Das ist natürlich fatal für das Trading. Denn das bedeutet, dass unsere Entscheidungen immer schon getroffen wurden, noch bevor wir selbst beim Handeln aktiv werden. Vor allem beim Handeln in kleinen Zeiteinheiten hat das enorme Auswirkungen. An dieser Stelle lässt sich auch der Grund dafür finden, weshalb viele meiner Klienten sagen: » Ich wollte eigentlich etwas ganz anderes traden, das war gar nicht richtig mein Setup. Und trotzdem habe ich den

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