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Das große Los: Wie ich bei Günther Jauch eine halbe Million gewann und einfach losfuhr (German Edition)

Das große Los: Wie ich bei Günther Jauch eine halbe Million gewann und einfach losfuhr (German Edition)

Titel: Das große Los: Wie ich bei Günther Jauch eine halbe Million gewann und einfach losfuhr (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Meike Winnemuth
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it, leave it – halt Dich nicht mit Groll auf, werde gut im Verzeihen. Nur Du leidest unter den miesen Gefühlen, die Du mit Dir herumschleppst.
    Und das Wichtigste: Lass Dich nicht hetzen. Du hast Zeit. Das Leben ist nicht mit 30 zu Ende und nicht mit 40. Und auch nicht mit 80. Gute Dinge kommen immer noch des Weges, darauf kannst Du Dich verlassen.
    Und falls Plan A nicht funktioniert: Das Alphabet hat 25 weitere Buchstaben.
    Schön, Dich mal wiedergesehen zu haben, Meike. Ich nehme Dich einfach weiter mit auf Reisen, Du bist ja schmal, Du passt schon noch in den Koffer. Bestimmt kannst Du mir unterwegs einiges erzählen, was ich längst vergessen habe.
    Und jetzt steh gerade, verdammt!
    Und sei umarmt von Deiner alten M.
    PS : Ach– die Idee mit der Dauerwelle, wenn Du 22 bist? Lass es. Es gibt Frauen mit Frisuren und Frauen mit Haaren. Du hast Haare.
    PPS : Iss so viele Kirschen, wie Du kannst.

10 Dinge, die ich in Kopenhagen gelernt habe
    1. Auch wenn ich dieses Jahr praktisch unter Umgehung von Jahreszeiten lebe: Nichts sagt so klar und deutlich Herbst wie das satte Klatschen eines Ikea-Katalogs, der auf der Fußmatte landet. Ich habe genau in diesem Moment verstanden, dass zwei Drittel meiner Reise um sind.
    2. Andererseits: Ich bin in dieses Jahr gestartet mit der Panik einer 50-jährigen, schon mehr Jahre hinter mir als noch vor mir zu haben und deshalb besser mal schnell den diem zu carpen und solche Dinge wie… ach, beispielsweise eine Weltreise durchzuziehen. Mittlerweile ist die Panik vorbei. Ich habe noch viel Zeit, habe ich beschlossen. In diesem Jahr und in diesem Leben. Es geht gerade erst los.
    3. Früher war alles besser? Nein. Morgen wird alles besser. Denn dafür kann man sorgen, das hat man in der Hand. Es sei denn, man ist so blöd, lieber das bekannte Unglück als das unbekannte Glück zu wählen.
    4. Radfahren ist die schnellste, angenehmste, erkenntnisreichste, glücksstiftendste Fortbewegungsart in der Stadt. Möglicherweise aber auch nur in Kopenhagen.
    5. Flødeboller (= Negerküsse/Schokoküsse/Schaumküsse, je nachdem, welcher Generation man angehört) von Summerbird sind die besten der Welt. Statt einer pappigen Waffel eine Schicht Marzipan und extradicke Grand-Cru-Schokolade um sahnesanften Schaum mit polynesischer Vanille– ich höre ja schon auf.
    6. Ich möchte eines Tages in einem Haus am Meer wohnen, und es wird vermutlich ein kühles Meer sein. Das ist zwar keine ganz neue Erkenntnis, aber es ist schön, dass sie immer wieder bestätigt wird.
    7. Man fährt an einen Ort und weiß trotzdem nie, wo man landet. Kopenhagen hat sich überraschend und ungeplant zu einer Reise in die Vergangenheit entwickelt. Kindheitserinnerungen, Treffen mit meinen Eltern, meinem ältesten Freund, einem Ko ll egen von vor 23 Jahren, der hier lebt– und hinterher das Gefühl: Alles richtig gemacht. In diesem Jahr und in diesem L eb en.
    8. Es ist wirklich so, dass man sich an einigen Orten richtiger fühlt als an anderen, dass innen und außen durch kommunizierende Röhren verbunden sind. Mir war ansatzweise klar, dass ich nordisch by nature bin, aber nicht so klar.
    9. Und das, obwohl der Wind immer von vorn kommt.
    10. » Das Leben schrumpft oder dehnt sich aus proportional zum eigenen Mut.« (Ana ï s Nin)





September
    Barcelona,
    Spanien
    Lieber Michael,
    ich hab’s getan. Ich konnte nicht anders, es war stärker als ich. Ich bin nach Deiner Abreise noch mal zu Sögreni gegangen, Du weißt schon, zu der Fahrradmanufaktur, vor deren Schaufenster wir neulich so lange gestanden und nach den Rädern gegiert haben. Ich ging rein, ich sagte: » Bitte machen Sie mir ein Rad«, und ich habe mich dabei, so bescheuert es klingt, zum ersten Mal in diesem Jahr so richtig prickelnd reich gefühlt. Etwas Wunderschönes, das nur für mich gebaut wird, mir auf den Leib geschneidert– was für ein Luxus! Ich kam mir vor wie eine Putzfrau, die bei Chanel auf ein Haute-Couture-Kleid zeigt und sagt: » Das da in Größe 44 bitte, schaffen Sie’s bis Samstag?«
    Zu Beginn der Reise hatte ich mal den Plan, mir während meines Londoner Monats einen Anzug in der Savile Row nähen zu lassen, ein alter Traum. Ich hab’s gelassen, weil ich mir im Lauf des Jahres ein paar Kilo angefressen habe– es macht derzeit wenig Sinn, sich auf diesen Leib was schneidern zu lassen. Stattdessen: Plan B. Ein maßgefertigtes Rad erträgt nicht nur jede Gewichtsfluktuation, es hilft auch dabei, das Gewicht wieder loszuwerden.

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