Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Das große Zeitabenteuer

Das große Zeitabenteuer

Titel: Das große Zeitabenteuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Keith Laumer
Vom Netzwerk:
alles paßt zusammen, Lafayette! Er hatte die Gelegenheit. Er konnte das Appartement der Prinzessin ungesehen betreten, sie irgendwohin verschleppen und die Schuld auf einen anderen schieben!«
    »Aber weshalb? Sie ist doch seine Nichte!«
    »Nicht wenn unsere Theorie stimmt, mein Junge! Er ist ein Thronräuber, ein Hochstapler ohne jedes Recht auf den Thron! Und Adoranne hätte ihm gefährlich werden können, da er selbst unbeliebt ist, während das Volk sie verehrt!«
    »Dann hat er mit Lod verhandelt – der Ränkeschmied im Palast!« O'Leary kaute auf seiner Unterlippe herum. »Halt, Nicodaeus, die Sache hat einen Haken: Lod ist offenbar irgendwie hierher gebracht worden … aus einem anderen Kontinuum, nehme ich an. Das gleiche gilt für sein verrücktes Hauptquartier und den Dinosaurier in seinem Vorgarten. Der bewußte Ränkeschmied hat Lod nur zur Ablenkung benützt; aber der einzige, der das hätte verwirklichen können, sind Sie!«
    »Ich? Aber ich bin doch nur ein Inspektor, Lafayette! Ich kann nicht einfach Gebäude und Dinosaurier von einem Ort zum anderen versetzen, wie es mir gerade Spaß macht! Meine Werkstatt hier ist mit Meßgeräten ausgerüstet, aber das genügt noch lange nicht dafür! Sie vergessen, daß der Verdächtige selbst von außerhalb gekommen sein muß; folglich ist er vielleicht auch dazu imstande, seine Umgebung zu manipulieren.«
    »Sie sind nicht ehrlich zu mir, Nicodaeus. Wie steht es mit Ihrem wirklichen Arbeitsraum? Dort habe ich große Maschinen gesehen, die nicht nur Meßgeräte waren.«
    »Wirklicher Arbeitsraum? Ich verstehe nicht, was das heißen soll, Lafayette.«
    »Im Keller – der große Raum mit der Stahltür und der kleinere, der wie ein Kühlraum aussieht.«
    »Wie… wie ?« Nicodaeus starrte Lafayette an. »Wie ein Kühlraum? Mit einem Hebel als Türgriff?«
    »Genau. Was ist damit?«
    Nicodaeus stöhnte. »Ich fürchte, wir werden Adoranne nie wiedersehen, Lafayette. Der ›Kühlraum‹ ist in Wirklichkeit ein Materietransmitter, der kleinere Gegenstände innerhalb unseres Koordinatensystems von einem Ort zum anderen transportiert. Ich bin selbst von einem abgesetzt worden und werde auf gleiche Weise zurückbefördert. Falls Goruble einen gestohlen hat, ist Adoranne schon außer Reichweite, fürchte ich.«
    »Glauben Sie wirklich, daß Goruble unser Mann ist?«
    »Bestimmt. Schade um die Prinzessin, Lafayette – sie war ein reizendes Mädchen.«
    »Vielleicht ist es noch nicht zu spät«, knurrte O'Leary. »Kommen Sie, wir besuchen Seine Majestät – und diesmal mache ich Ernst!«
    Ein Sergeant der Wache entdeckte sie, als sie im dritten Stock den Flur entlanggingen; er schrie laut.
    »Halt, guter Mann!« rief Nicodaeus. »Ich begleite Sir Lafayette zu Seiner Majestät! Die Sicherheit des Reiches steht auf dem Spiel! Rufen Sie Ihre Leute – wir brauchen eine Ehrenwache.«
    »Ehrenwache?« Der Sergeant hob drohend seine Muskete. »Das ist doch der Kerl, der unsere Prinzessin entführt hat!«
    »Ich war es nicht, aber ich weiß vielleicht, wer es war«, versicherte Lafayette ihm. »Schießen Sie ruhig, bevor ich es gesagt habe.«
    Der Sergeant zögerte. »Lassen Sie die Axt fallen«, befahl er.
    »Kommt nicht in Frage«, antwortete O'Leary bestimmt. »Meinetwegen bleiben Sie hier, aber kommen Sie mir nicht in die Quere.« Er wandte sich ab und ging auf die Königsgemächer zu. Der Sergeant rief seine Leute zu sich; eine Minute später waren Lafayette und Nicodaeus von zehn Soldaten umringt.
    O'Leary blieb vor der Tür zu den königlichen Gemächern stehen und ignorierte die beiden Wachtposten, die Mund und Augen aufrissen. Er drückte die Klinke herab und stieß die Tür auf.
    »He, Sie können nicht einfach …«, sagte jemand.
    »Okay, Goruble, kommen Sie heraus!« rief O'Leary. Als keine Antwort kam, durchsuchte er nacheinander alle Räume, ohne etwas zu finden. Nicodaeus begleitete ihn, und die Soldaten blieben ihnen dicht auf den Fersen.
    »Er ist nicht hier«, stellte Nicodaeus im letzten Zimmer fest.
    »Aber er muß hier sein!« widersprach einer der Posten. »Er kann nicht einfach verschwunden sein, ohne daß wir es wissen; schließlich sind wir die Königliche Leibwache.«
    »Ich kann mir denken, wo er ist«, meinte Lafayette. »Ich sehe gleich nach.«
    »Halt, hiergeblieben!« befahl der Sergeant barsch. »Ich bringe Sie jetzt ins Verlies, und wenn Seine Majestät zurückkommt …»
    »Tut mir leid, keine Zeit.« O'Leary rammte dem Mann den Stiel der

Weitere Kostenlose Bücher