Das Großelternbuch
etwas ganz Besonderes? Nehmen Sie eine schöne Murmel, einen besonderen Radiergummi, ein witziges Seifchen, Aufklebebilder, Stempel, Gummitiere, einen romantischen Weihnachtsbaumschmuck und anderes, was klein ist und nicht teuer, verpacken Sie die Sachen für jedes Kind in ein besonderes Papier, umwickeln Sie jedes Päckchen mit einer Schnur, und knüpfen Sie alle an ein breites rotes Seidenband, das in der Wohnung der Kinder aufgehängt wird, hoch genug entfernt von der Neugier der Neugierigen. Jeden Morgen darf nun ein Kind sein Päckchen abschneiden, beneidet von den andern, die noch bis morgen oder übermorgen warten müssen.
Schreiben Sie!
Auch wenn weder Weihnachten noch Geburtstag ist: Schreiben Sie! Schreiben Sie Postkarten von Ihrem Wohnort und von Ihren Reisen, an das Kind adressiert, auf denen Sie erläutern, was Interessantes darauf zu sehen ist. Schreiben Sie Postkarten mit Hunden oder Pferden darauf, oder mit Osterhasen, was immer Sie mit dem Enkelkind teilen möchten, und schreiben Sie vielleicht einen Kindervers dazu. Nach meiner Erfahrung werden diese Karten, an das Kind adressiert und nach seinen Interessen ausgewählt, sorgfältig studiert und aufbewahrt.
Schreiben Sie Briefe, in denen Sie erzählen, was Sie tun, und illustrieren Sie sie mit Fotos oder Zeichnungen. Schreiben Sie Briefe mit »Inhalt«: mit Aufklebern, Zeitungsausschnitten zu Themen, die die Kinder interessieren, mit Witzen oder Karikaturen. Vielleicht bekommen Sie dann auch einmal eine Karte oder einen Brief als Antwort und Dank!
In den Ferien zu den Großeltern
Bei den Feriengroßeltern verbringt man die Ferien oder einen Teil davon – und das ist manchmal schön, manchmal langweilig.
Planen Sie im Voraus, damit die Ferien nicht langweilig werden
Eine Woche Besuch bei Opa und Oma kann lang sein, wenn es keine Nachbarskinder gibt und man noch nicht auf eigene Faust etwas unternehmen kann, wenn es kein Freibad in der Nähe gibt, wenn man keine Fahrradausflüge und Exkursionen macht, wenn man nicht zusammen Bücher anschaut oder Geschichten
vorgelesen bekommt, kurzum, wenn die Großeltern diese Tage nicht im Voraus gut durchdacht haben. Beginnen Sie mit der Planung von »Tisch und Bett«, mit der Frage, wie man die Wohnung kindersicher macht und so weiter, und überlegen Sie sich dann, was man alles zusammen tun kann. Denn diese Besuchszeit soll ja gerade ganz besonders schön, erlebnisreich und harmonisch sein und eine lang dauernde Erinnerung an die gemeinsamen Ferien stiften.
Denken Sie daran, dass Kinder sich gern bewegen. Planen Sie also genug Zeit ein für Schwimmbäder, Spielplätze und Ausflüge. Unternehmen Sie die Ausflüge möglichst nicht nur mit dem Auto, sondern auch zu Fuß, mit dem Fahrrad, dem Bus oder der Bahn, so wird schon der Weg zum Abenteuer.
Einige Anregungen für abwechslungsreiche Ferientage
• Wenn Sie noch alte Kleider und Hüte haben, können Sie sich gemeinsam damit amüsieren. Noch größer wird das Vergnügen, wenn Sie ein Karnevals-Schminkset anschaffen, mit dem die Kinder sich das Gesicht bemalen dürfen (wenn keine Allergien bekannt sind).
• Sitzen Sie zusammen auf dem Sofa und lesen Sie vor, schauen Sie alte Fotoalben an, auf denen der Vater oder die Mutter als Kind zu sehen sind, und erzählen Sie Geschichten dazu.
• Schauen Sie auch Bücher an, die für Erwachsene gedacht sind: Reise-, Kunst- und Fotobücher, und nehmen
Sie sich die Zeit, alles zu erklären, alle Fragen zu beantworten.
• Wenn Ihnen die Bibel etwas bedeutet, schauen Sie sich auch mal eine Kinderbibel oder eine Bilderbibel an. Sprechen Sie über das, was die Bilder sagen, und das, was Sie glauben. Gehen Sie gemeinsam in Kirchen, wo solche Bilder zu finden sind, und vielleicht zu einem Familiengottesdienst. – Es sollte selbstverständlich sein, dass Sie nicht gegen die Einstellung der Eltern handeln.
• Kochen Sie gemeinsam alle Lieblingsessen, backen Sie gemeinsam, und machen Sie Marmelade, die das Kind mit nach Hause nehmen kann.
• Gehen Sie in der Stadt einkaufen, und genießen Sie es, ein Eis zu essen und den Leuten zuzuschauen.
Auch mal ein Auge zudrücken
• Seien Sie großzügig mit den Schlafenszeiten; es kann ja ruhig einmal spät werden am Abend und spät auch am Morgen.
• Tun Sie nicht zu viel! Lassen Sie auch Frieden und Behaglichkeit einkehren.
• Zum Abschluss der gemeinsam verbrachten Zeit können Sie vielleicht
Weitere Kostenlose Bücher