Das Großelternbuch
Badewanne!
Was man braucht, wenn man kein Baby mehr ist
Zum Liebhaben: noch mehr Kuscheltiere? Meist haben Sie davon schon zu viele, um sie wirklich lieb haben zu können, aber sie brauchen einen Teddybären oder dergleichen und Puppen.
Zum Bewegen und Toben: Bälle und Springseil, Schaukelpferd und Dreirad, Schubkarre und Roller, Schlittschuhe, Roller-Skates.
Zum Bauen und Konstruieren: Sandkastenspielzeug, Holzklötze in verschiedenen Farben und Formen, Plastikbausteine, wie die großen Duplo- und die kleinen Legosteine, die mit ihren Noppen fest ineinander gefügt werden. Konstruktionskästen, ein Holzeisenbahnsystem mit Gleisen, Weichen, Brücken und mit batteriebetriebenen Loks.
Zum Gestalten: Malkittel und Fingerfarben, dafür Papier und immer wieder Papier. Wasserfarben, Stifte,
Buntpapier, Schere, lösungsmittelfreien Klebstoff. Kreide und Tafel. Knete und selbsthärtenden Ton. Legespiele, Steckspiele, Hammerspiele, Magnetspiele und Puzzles. Perlenspiel, Strickliesel, Flechtrahmen, Webrahmen, Werkzeugkasten.
Für das Rollenspiel: Kaufmannsladen, Ritterburg, Puppenstube, Puppenausstattung wie: Bett, Wagen, Herd, Geschirr, Kleider. Kasperlefiguren. Autos, Laster, Bagger …
Für das gemeinsame Spiel: Brettspiele (schon ab drei Jahren), Memory (bei dem immer die Kinder gewinnen), Kartenspiele, Würfelspiele, Spiele für den Garten wie Federball, Boccia, Krocket. Und spielen Sie selbst mit!
Ratschläge für das richtige Spielzeug
Für alles Spielzeug gilt:
• Schenken Sie kein »Wegwerfspielzeug«, das eine Wegwerfmentalität schafft, sondern solide Dinge, die den Umgang mit ungeübten Kinderhänden vertragen. Vermeiden Sie die Enttäuschung, dass ein Auto nach einer Woche kaputt ist.
• Schenken Sie den kleinen Kindern größere Teile und den größeren Kindern kleine Teile, das gilt für Bälle, Holztiere, Autos, Bauteile und so weiter. Die Kinder entwickeln an den größeren Teilen ihre Feinmotorik und können sie später an kleinen Teilen einsetzen. Kleine Teile sind für kleine Kinder gefährlich, sie können sie verschlucken oder in Ohren und Nase stecken.
• Schenken Sie kleineren Kindern nichts, was allzu viel Lärm macht, denken Sie an die Nerven der Eltern! Also keine Trommeln, Trompeten und keine Autos, deren Reiz in Sirenengeheul oder Geknatter besteht.
• Vermeiden Sie »kindertümelnd« aufgemachtes Spielzeug. Aufgeklebte Babybildchen garantieren nicht, dass es sich um gutes Babyspielzeug handelt, kleine aufgemalte Saurier, Bären, Bambis vergrößern den Spielwert nicht, sondern verhindern eher das Erfassen von Farbe, Form und Funktion eines Spielzeugs.
• Seien Sie zurückhaltend mit mechanischem und elektronischem Spielzeug, mit dem man nicht viel mehr tun kann, als ein paar Knöpfe zu bedienen (wie zum Beispiel elektrische »Gitarren«). Ein kleines Aufziehspielzeug, mitgebracht vom Jahrmarkt, entzückt Kinder und Erwachsene, doch ist sein Reiz schnell erschöpft.
• Schenken Sie Grundausstattungen von Spielzeugsystemen, die Sie später ergänzen. Besser von wenigen Systemen viel als von vielen Systemen wenig.
• Schenken Sie Spielzeug, das vielfältig zu gebrauchen ist, das man verändern, umbauen, zu immer neuen Zwecken verwenden kann und das lange hält.
Stehlen und Lügen
»Ich war das nicht!«
Waren Sie schon einmal ratlos in einer Situation, wie sie meine Nachbarin erlebt hat? Ihre kleine Enkeltochter Maja (5) war zur Toilette gegangen, als plötzlich ein Klirren aus dem Badezimmer zu hören war. Maja kam kurz darauf ins Wohnzimmer zurück, setzte sich an den Tisch und spielte weiter Memory mit ihrer Oma, als sei nichts passiert. Die dachte: War da nicht was, ist da nicht etwas kaputtgegangen?, sagte aber nichts, sondern wartete das Ende des Spiels ab. Dann ging sie wie beiläufig zum Badezimmer, ließ hinter sich die Türen offen und rief: »Oh, der Blumentopf liegt auf der Erde!« Sofort kam Majas Reaktion: »Ich war das
nicht!« Die Oma war sprachlos, auch wütend und vor allem ratlos. Verdrießlich pflanzte sie die Grünlilie in einen neuen Topf und ließ Maja die Erde vom Fußboden auffegen. Die gute Stimmung war verflogen, missmutig verging der Rest des Nachmittags, und noch am Abend, als ich meine Nachbarin traf, war sie voller Ärger. Ihre Enkeltochter – eine verstockte Lügnerin!
Was will das Kind wirklich mitteilen?
Ich tröstete sie damit, dass alle kleinen
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