Das Günter-Prinzip für einen fitten Körper
auf jeden entdeckten Diabeteskranken kommt wahrscheinlich ein unentdeckter hinzu. Laut der deutschen Diabetesgesellschaft nimmt die Erkrankung kontinuierlich zu. Das Schlimme dabei: Immer mehr Kinder sind betroffen. So leiden heute bereits ungefähr 15 von 1000 Kindern und Jugendlichen an Altersdiabetes. Ein neues Problem â mit Konsequenzen: Diabetes erhöht das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Fettleber, Gallensteine, Depressionen, schlechte Cholesterinwerte, Sehschwäche, Nierenprobleme und so weiter.
Zu Beginn merkt man die Krankheit gar nicht. Je weiter sie jedoch fortschreitet, desto gravierender sind ihre Folgen: Organschäden, Durchblutungsstörungen bis hin zu erhöhtem Risiko für Herzinfarkt, Schlaganfall oder Mangelversorgung des Gewebes in den FüÃen. Ein schleichender Prozess.
Diabetes tut nicht weh, deshalb wird er von vielen Betroffenen für lange Zeit auch nicht ernst genommen. Eswird weitergelebt wie bisher â bis auf die tägliche Tabletten oder Insulinspritzen. »Anstrengende« GegenmaÃnahmen wie beispielsweise Sport oder eine weniger zuckersüÃe Ernährung werden so ganz einfach umgangen. Schade: Denn bei Vielen lieÃe sich die Krankheit durch Ernährung und Bewegung beheben.
Das beste Medikament gegen Typ-2-Diabetes ist Bewegung
Studien zeigen deutlich: Gegen Diabetes Typ 2 wirkt Bewegung genauso gut, wenn nicht sogar besser als Medikamente! So wurde etwa 2002 in einer Studie beobachtet, dass Bewegung wirkungsvoller ist als ein orales Antidiabetikum (Metformin). Forscher in den USA untersuchten dazu 3234 übergewichtige Menschen mit beginnender Typ-2-Diabetes. Die einen wurden dabei durch Einnahme von Antidiabetika-Tabletten behandelt, die anderen sollten sich mindestens 150 Minuten pro Woche bewegen. Nach ungefähr 3 Jahren hatte sich das Auftreten der Krankheit unter den Tabletten-Einnehmern um 31 Prozent reduziert â in der Sportgruppe sogar um 58 Prozent.
Unabhängig davon, ob dabei Gewicht verloren wird, verringert regelmäÃige Bewegung das Typ-2-Diabetes-Risiko: Der Sport spült sozusagen den Zucker in die Zellen, senkt dadurch den Blutzuckerspiegel und verbessert die Insulinwirkung. Das heiÃt, je mehr sich Zuckerkranke bewegen, desto weniger Insulin müssen sie sich über Spritzen oder Tabletten zuführen. Sport ist demnach ein »Durchbrecher der Insulinresistenz« und somit die beste Medizin gegen Alterszucker. Zu diesem Ergebnis sind Forscher der University of California gekommen. Sie führten eine interessante Untersuchung mit Zuckerkranken durch: Dabei wurden die Teilnehmer in zwei Gruppen aufgeteilt. Die erste Gruppe bekam regelmäÃigen Sport verordnet â dennoch durften alle essen und trinken, was sie wollten. Die zweite Gruppe musste hingegen ihre Ernährung umstellen, durfte dabei aber faul bleiben. Das Ergebnis ist eindeutig: Die aktive Gruppe konnte nach 6 Jahren das Typ-2-Diabetes-Risiko um 46 Prozent reduzieren, die bewegungsfaule Gruppe nur um 31.
à B UNG
B IST DU DIABETESGEFÃHRDET ?
Lass regelmäÃig folgende Werte bestimmen:
Body-Mass-Index (⤠25)
Waist-to-Hip-Ratio
(erhöhtes Risiko: Männer > 1,0 / Frauen > 0,85)
Waist-to-Height-Ratio (bis 40 Jahre maximal 0,5; ab 50 Jahre maximal 0,6)
Nüchternblutzucker (⤠120 mg/dl)
HbA1c (⤠6,5 %)
Triglyceride (⤠200)
Vielleicht bist du aber auch ein Typ Einzelsportler, der trotzdem Spaà an Geselligkeit und Motivation in der Gruppe hat? Dann besuch doch einfach Kurse im Fitnessclub!
Bauch-Beine-Po und Aerobic
»Kein Wettkampf? Von anderen motiviert werden? Und dabei nicht alleine sein?«, staunt Günter. »Das gefällt mir!« Also gut, auf in einen Fitnessclub! Dort findest du wahrscheinlich eine bunte Auswahl von Kursen, die du besuchen kannst: Aerobic, Bauch-Beine-Po, Qigong, Tae Bo, Pilates, Yoga, Spinning und so weiter. Da ist sicher was für dich dabei. »Ja, aber was bedeutet das alles?«
Bauch-Beine-Po ist ein spezielles Gymnastikprogramm für â na klar â Bauch, Beine und Po. In der Gruppe trainiert es sich eben oft besser! Und du kannst Trainingsfehler sofort korrigieren.
Aerobic ist ein sehr dynamisches Fitnesstraining. Dabei spielt man laut motivierende Musik, zu der du dich rhythmisch bewegst. Ein Trainer macht die Ãbungen vor. Dabei gibt er laute Anweisungen. Hauptsächlich geht es bei den Ãbungen um Kondition, Koordination und
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