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Das Gurren der Tauben (German Edition)

Das Gurren der Tauben (German Edition)

Titel: Das Gurren der Tauben (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A. Schneider
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Forderung zugerufen, die diese vermittelten. So waren alle
Beschuldigten an den erpresserischen Forderung mit unterschiedlicher Intensit ä t aber einem
Ziel, die Staatsgrenze der DDR zu erreichen und gewaltsam und bewaffnet zu
durchbrechen, beteiligt.
    Bis 11:53 Uhr f ü hrten die
Beschuldigten weitere erpresserische telefonische Anrufe.
    Da ihre
erpresserischen Anrufe bisher ohne Erfolg blieben, schickten sie den Zeugen Volmert
zu zwei Angeh ö rigen der Volkspolizei, die zu den Sicherungskr ä ften vor dem
Hochhaus Karl-Marx-Stra ß e 23 geh ö rten. Er hatte den Auftrag, ihnen mitzuteilen, dass der SV-Angeh ö rige Jahn
verblutet und die Beschuldigten bereit sind, alle Anwesenden zu erschie ß en. Der Zeuge
kam dieser Forderung nach.
    Gegen 9:30 Uhr
stellte Baganz telefonisch die Forderung, den PKW Wartburg Tourist nunmehr
innerhalb von 15 Minuten bereitzustellen und drohte dabei an, eine Geisel zu
erschie ß en, wenn die
Forderung nicht erf ü llt wird. Gleichzeitig gab er nach Beendigung dieses Telefonats dem
Beschuldigten J ö rg L. den Auftrag, bei Nichterf ü llung der Forderung den SV-Angeh ö rigen K ö cher zu erschie ß en.
    Nachdem die 15
Minuten um waren und keine Reaktion vonseiten der Sicherheitsorgane erfolgte,
legte Baganz fest, die Geiselerschie ß ung vorzut ä uschen. Er beauftragte J ö rg L., einen
Schuss durch das ge ö ffnete Fenster parallel zur Karl-Marx-Stra ß e abzugeben, was
dieser auch tat. Die Schussabgabe erfolgte aus der Maschinenpistole, die Baganz
dem SV-Angeh ö rigen K ö cher geraubt hatte und die J ö rg L. immer noch bei sich trug.
    Anschlie ß end erfolgten
weitere erpresserische Forderungen bez ü glich der Bereitstellung des PKW
verbunden mit der Forderung nach einem Arzt f ü r die Behandlung
des VP-Angeh ö rigen Jahn. Immer wieder gingen die Beschuldigten davon aus, dass ihnen der
SV-Angeh ö rige Jahn als Toter nichts n ü tzt, sondern nur lebend als Geisel f ü r sie von
Vorteil sein k ö nnte. Einzig und allein von diesem Motiv ausgehend war ihre Forderung nach ä rztlicher Hilfe
gestellt.
    Die Abgabe des
Schusses durch J ö rg L. sollte nach Ä u ß erung von Baganz
dazu dienen, den Sicherungskr ä ften zu dokumentieren, dass die Beschuldigten es
ernst meinen.
    Gegen 10:30 Uhr
klopfte es an der Wohnungst ü r der Eheleute Volmert und es erschien ein Arzt mit
einer Schwester. Burkhard S. begegnete ihm mit vorgehaltener Maschinenpistole,
die er von Baganz erhalten hatte. Der Arzt musste die H ä nde heben und
wurde durch den Beschuldigten Andreas A. nach Waffen durchsucht. Die Beschuldigten
lie ß en den Arzt zu
dem inzwischen auf die Couch im Wohnzimmer transportierten teilweise ohne
Bewusstsein, halb sitzend liegenden SV-Angeh ö rigen Jahn.
    Nachdem der Arzt
den Schwerverletzten untersucht hatte, teilte er Baganz mit, dass dieser
lebensbedrohlich verletzt ist und operiert werden muss. Baganz legte fest, dass
der Arzt und die Schwester den Schwerverletzten mitnehmen k ö nnen, wobei er
den anderen gegen ü ber zum Ausdruck brachte, dass ein Toter ihnen sowieso nichts mehr n ü tzt und damit
gerechnet werden musste, dass Jahn ablebt.
    Der Schwester
gestattete Baganz, die Wohnung zu verlassen und aus dem vor dem Hochhaus
stehenden Krankenwagen des Deutschen Roten Kreuzes eine Falltrage zu holen. Als
die Schwester damit erschien, half der Zeuge Volmert dem Arzt den
schwerverletzten SV-Angeh ö rigen Jahn auf die Falltrage zu legen.
    Der Arzt und der
Zeuge Volmert brachten dann den Schwerverletzten im Fahrstuhl zum Krankenwagen
vor dem Hochhaus. Gegen 11 Uhr wurde der Schwerverletzte station ä r im
Bezirkskrankenhaus Frankfurt (Oder) aufgenommen.
    Um 11:53 Uhr f ü hrte Baganz das
letzte Gespr ä ch ü ber den
VP-Notruf 110. Bereits vorher konnten die B ü rgerin Volmert
und ihre 78j ä hrige Tante das Hochhaus verlassen. In diesem letzten Gespr ä ch, das Baganz
mit dem ODH des VPKA Frankfurt (Oder) f ü hrte, stellte er noch einmal rigoros die
erpresserische Forderung nach der Zurverf ü gungstellung eines PKW Wartburg Tourist
und betonte, dass die Volkspolizei ja wei ß , wof ü r sie diesen
Wagen ben ö tigen. Er brachte zum Ausdruck, dass dieses entweder sofort geschieht oder
wenn nicht, alle erschossen werden.
    Baganz erhielt
die Mitteilung, dass ein PKW gestellt wird.
    Der Beschuldigte
Baganz legte daraufhin fest, wie die Beschuldigten mit der Geisel K ö cher die Wohnung
der Eheleute Volmert und das Hochhaus verlassen. Der SV-Angeh ö rige K ö cher sowie der

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