Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Das Gurren der Tauben (German Edition)

Das Gurren der Tauben (German Edition)

Titel: Das Gurren der Tauben (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A. Schneider
Vom Netzwerk:
S. ihm die T ü r und verlie ß mit der Geisel
sowie J ö rg L. die
Wohnung der Eheleute Seidel. Burkhard S. wies die Eheleute Seidel daraufhin,
die Wohnungst ü r nicht mehr zu ö ffnen und die Wohnung nicht zu verlassen.
    Als er, J ö rg L. und der
SV-Angeh ö rige K ö cher, die Wohnung der Eheleute Volmert erreichten, ü bernahmen sie
sofort mit schussbereiten Waffen die Absicherung der Fenster der einzelnen
Zimmer.
    Andreas A. band
dem stark blutenden und vor Schmerzen st ö hnenden SV-Angeh ö rigen Jahn mit
einer elektrischen Tauchsiederschnur den Arm ab und verband ihn provisorisch,
nachdem er sich durch den Zeugen Volmert Verbandsmaterial geben lie ß . Der SV-Angeh ö rige K ö cher musste sich
zum Zeugen Volmert in die Esszimmerecke setzen.
    Die einzelnen
Schusswaffen wurden von den Beschuldigten untereinander ausgewechselt. Dieses
wiederholte sich die kommende Zeit mehrfach. So sa ß ü berwiegend der
Beschuldigte Burkhard S. mit der Maschinenpistole des Baganz im Korridor der
Wohnung Volmert und richtete die Waffe schussbereit auf die Wohnungst ü r, um jedes
Eindringen zu verhindern. Die anderen Beschuldigten hielten sich ü berwiegend im
Esszimmer auf und bedrohten mit ihren Waffen die Geiseln sowie den B ü rger Volmert.
    Um 8:18 Uhr rief
der Beschuldigte Baganz das erste Mal ü ber VP-Notruf 110 vom Telefon der
Eheleute Volmert aus, den diensthabenden Offizier beim Volkspolizei-Kreisamt
Frankfurt (Oder) an und teilte ihm mit, dass sofort ein Arzt kommen muss, weil,
wie er sich ausdr ü ckte, ‘ der nicht mehr lange macht ’ . Er meinte damit den SV-Angeh ö rigen Jahn.
    Er ü bergab dann den
Telefonh ö rer dem SV-Angeh ö rigen K ö cher und verlangte von ihm mitzuteilen, dass er in der Hand der Verhafteten
ist und erst einmal ein Arzt gebraucht wird. Er sprach die Forderung im
Auftrage von Baganz aus, einen PKW Wartburg Tourist 353 vollgetankt, mit
laufenden Motor und ge ö ffneten T ü ren vor dem Hochhaus Karl-Marx-Stra ß e 23 abzustellen. K ö cher musste
betonen, dass die Beschuldigten es ernst meinten.
    Der Beschuldigte
Baganz der dann wieder den Telefonh ö rer ü bernahm, teilte dem ODH des VPKA Frankfurt (Oder)
mit, dass die Beschuldigten voll damit rechnen draufzugehen, wie er sich ausdr ü ckte. Dann veranlasste
er wiederum den SV-Angeh ö rigen K ö cher, dem ODH mitzuteilen, dass, wenn er das Hochhaus verl ä sst, keine
Schulterst ü cke mehr auf seiner Uniform hat, sondern eine Maske tr ä gt.
    Baganz, der dann
wieder das Gespr ä ch fortsetzte, teilte dem ODH mit, dass die Sicherheitskr ä fte niemand der
Beschuldigten einschlie ß lich der Geiseln lebend in ihre Hand bekommen und betonte noch einmal, dass
alle erschossen werden. Nach vier Minuten, um 8:22 Uhr, wurde die
erpresserische Forderung telefonisch beendet.
    Um 8:37 Uhr
wurde erneut ü ber den VP-Notruf 110 die telefonische Verbindung auf Verlangen von Baganz
durch den SV-Angeh ö rigen K ö cher hergestellt. Der Letztgenannte musste telefonisch durchgeben, dass er
als Geisel festgehalten wird und dass, wenn ein Arzt kommt, dieser klopfen
soll. Gleichfalls musste er fragen, ob der PKW Wartburg Tourist schon
bereitgestellt ist.
    Burkhard S., der
dann das weitere Telefonat f ü hrte, betonte gegen ü ber dem ODH,
dass das, was sie verlangen, eine Forderung ist und sie jetzt am ‘ Dr ü cker ’ sind. Er
verlangte, dass, wenn der Arzt kommt, dieser mit erhobenen H ä nden die Wohnung
zu betreten hat und ihm nichts geschieht. Dieses Gespr ä ch wurde um 8:39
Uhr beendet.
    Das dritte Gespr ä ch erfolgte um
8:47 Uhr. Der Beschuldigte Burkhard S. rief diesmal ü ber den
VP-Notruf 110 den ODH des VPKA Frankfurt (Oder) an und stellte die
erpresserische Forderung einen Krankenwagen zu schicken, wobei er die Frage
stellte, ob die Volkspolizei ihre eigenen Leute draufgehen lassen will. Der
Beschuldigte Burkhard S. ging davon aus, dass, wenn ein Krankenwagen erscheinen
sollte, sie diesen als Fluchtfahrzeug benutzen sollten mit dem Ziel gewaltsam
und bewaffnet die Staatsgrenze zu erreichen und zu durchbrechen.
    Auch bei diesem
Gespr ä ch wurde der
SV-Angeh ö rige K ö cher gezwungen den ODH des VPKA Frankfurt (Oder) darauf hinzuweisen, dass
der SV-Angeh ö rige Jahn schwerverletzt ist und der Arm stark blutet. Um 8:48 Uhr war
dieses Gespr ä ch beendet.
    Bei den
einzelnen, bis dahin gef ü hrten Telefongespr ä chen, hatten die Beschuldigten J ö rg L. und Andreas A. von sich aus demjenigen, der
das Telefonat f ü hrte, weitere

Weitere Kostenlose Bücher