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Das Hades Labyrinth (German Edition)

Das Hades Labyrinth (German Edition)

Titel: Das Hades Labyrinth (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rainer Wekwerth
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hatte. Zahner und Hüger ließen ihn in Ruhe und reinigten weiter die Waffen. Fischer hatte sich schon einen Plan zurechtgelegt, aber zunächst benötigte er mehr Informationen über die ausgewählte Einsatzgruppe. Wie viel Mann waren dafür vorgesehen und welche Männer waren ausgewählt worden?
     
     
    Zwei Stunden später traf die Waffenanforderung der vorgesehenen Einsatzgruppe in der Waffenkammer ein. Fischer ließ sich von Hüger den Zettel zeigen. Nach der Anzahl der Waffen zu schließen, sollten neun Beamte unter die Erde steigen. Neben der üblichen Einsatzausrüstung und der Mannwaffe nahm das Team auch wirklich schweres Gerät mit. Es sah aus, als wolle jemand aus der Einsatzleitung da unten einen Krieg führen, aber vielleicht war Bodrig auch nur vorsichtig und wollte auf jede Situation vorbereitet sein.
    Bernhard Hüger legte die Waffen auf den großen Ausgabetresen.
    zwei Repetier-Schrotflinten Remington M870 mit der dazu gehörenden 4 mm SEK Schrote-Munition. Ein Blaser Modell R93 Tactical Im Kaliber .308. Zwei SIG Modell 551 Kaliber .223 mit aufmontiertem ACOG zur besseren Zielerfassung und einer mit Magneten befestigten Maglite-Leuchte. Die Waffe sah mit ihren drei zusammengesteckten Magazinen sehr bedrohlich aus. Jeder der Beamten würde neben seiner P-2000 auch eine Smith Wesson „Bodygard“, einen bulligen Revolver mit seitlich abgedeckten Abzugshahn mitnehmen. Weiterhin waren drei Glock Modell 17 Automatik-Pistolen mit Aktiv-Laser und eingebauter Leuchte angefordert worden. Zwei MP 5 SD, schallgedämpfte Maschinenpistolen mit Nachtsichtoptik und Paramunition.
    Obwohl davon auszugehen war, dass es in den Höhlen unter Lichtenfels stockfinster war, würden zwei SEK- Beamte autofokussierende, holografische Brillen, die neueste und dreißigtausend Euro teuere Generation der Nachtsichtgeräte mitnehmen.
    Hinzu kamen für alle Schutzwesten von Sitek mit Einschubplatte aus Keramik, Irritationswurfkörper, Leatherman-Tools, Plastikfesseln, Verbandspäckchen und Funksprechgeräte. Insgesamt lag eine beeindruckende Sammlung verschiedenster Waffen vor Daniel und seinen Kollegen.
    „Junge“, meinte Christoph Zahner. „Seht Euch diese Ausrüstung an.“
    „Damit kann man ein kleines Land erobern“, meinte Hüger zynisch. „Bisschen übertrieben, wenn ihr mich fragt.“
    „Sie werden das alles brauchen“, sagte Daniel kaum hörbar.
    Zahner und Hüger sahen ihn verblüfft an.
    „Sie werden es ganz bestimmt brauchen.“
     
     
    Als sie ihm die Frau brachten, schlug Adams Herz wild in der Brust. Ungezügelte Freude erfüllte ihn und die Zweifel, die ihn so lange geplagt hatten, verschwanden im Nichts.
    Im Lichtschein einer Fackel trat er zu der Frau. Ihre vor Angst weit aufgerissenen Augen erinnerten an ein Tier im Todeskampf, aber Adam sah die edlen Züge ihres Gesichts. Für ihn waren da nur Schönheit und kein Leid.
    Vorsichtig streckte er die Hand aus. Sie zuckte zurück, aber kräftige Arme zwangen sie zu bleiben, wo sie war. Adam öffnete seine Finger und strich sanft durch ihr langes Haar. Er beugte sich vor, schnupperte daran und sog den Duft ihres Körpers in sich auf.
    „Fürchte dich nicht“, sagte er heiser vor Erregung. „Dir geschieht kein Leid.“
    Ihre vollen roten Lippen teilten sich und entblößten makellose Zähne. „Was passiert mit mir?“
    Adam umfasste ihr schmales Gesicht und zog es nah zu sich heran. „Du bist meine Schwester und bald wirst du eine Fürstin sein.“
     
    Aus den Aufzeichnungen von Vlad Draculea, Sohn von Vlad Dracul, dem Drachen
     
    Im Jahre 1435 gelang es meinem Vater seinem sterbenden Halbruder Alexander Aldea, den Woiwoden der Walachei, zu stürzen und ihm Thron, Titel und die Ländereien zu entreißen.
    Damals versuchten die Türken und die Ungarn über unser Land zu herrschen, aber meinem Vater gelang es durch geschickte politische Züge immer wieder, unsere Unabhängigkeit zu erhalten. Ich war noch ein Kind, gerade zehn Jahre alt, als mein Vater vom türkischen Sultan Murad gezwungen wurde, sich seinem Willen zu unterwerfen. Als Pfand für die Treue Vlad II. verlangte er mich und meinen jüngeren Bruder Radu, der damals sechs Jahre alt war als Geiseln. Zähneknirschend, aber ohnmächtig musste mein Vater diesem unverschämten Ansinnen nachgeben und so kam es, dass Radu und ich zur Festung Egrigoz in der Provinz Karaman im westlichen Anatolien verschleppt wurden.
    Wir wurden getrennt, sodass ich lange Zeit nichts über das Schicksal meines Bruders

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