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Das Hades Labyrinth (German Edition)

Das Hades Labyrinth (German Edition)

Titel: Das Hades Labyrinth (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rainer Wekwerth
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Geschichte seines Großvaters, der die gleiche Qualen litt, wie ich sie erleide und der dennoch ein großer Fürst und gefürchteter Krieger wurde. Er erklärte mir, sämtliche weiblichen Nachkommen unserer Familie tragen diese Krankheit in sich und geben sie an ihre Kinder weiter, aber zumeist sind nur die Mütter und Töchter betroffen. Männer unseres Geschlechtes leiden nur selten an dieser Missbildung, aber die Legende sagt, dass diese Männer stets Außergewöhnliches vollbrachten. Ich fand Trost in diesen Worten und träumte von Heldentaten, Schlachten und Königreichen, die unter meinem Schwert fallen würden. Es waren Träume aus Blut und Eisen.
     
     
    19. Carpe Diem. Genieße den Tag.
     
    Dormark war nicht leicht zu überzeugen. Daniel saß im gegenüber, die gefundenen Papier auf Dormarks Schreibtisch ausgebreitet. Er hatte dreißig Minuten lang gesprochen und seinem früheren Vorgesetzten berichtet, wie er Adam auf die Spur gekommen war und dass er glaube, der Killer halte sich noch immer in den Höhlen unterhalb der Stadt auf.
    „Dieser Dracula-Scheiß ist doch kompletter Blödsinn“, sagte Dormark.
    „Weiß ich selber“, entgegnete Daniel. „Aber darum geht es doch gar nicht. Adam Tepes glaubt daran und das ist alles, was zählt.“
    „Und was soll ich deiner Meinung nach jetzt tun?“
    „Geh zur Mordkommission und leg ihnen die Sachen vor. Erzähl ihnen, was ich dir erzählt habe. Mach ein bisschen Druck, damit sie in die Gänge kommen und der Sache nachgehen.“
    Dormark runzelte die Stirn. „Okay, dass du den Namen und die Identität von Adam herausgefunden hast, könnte die Sache wieder in Schwung bringen, aber ich denke mehr als weitere Nachforschungen werden die Kollegen nicht anstellen.“
    „Er ist da unten, Andreas.“
    „Ist er nicht. Eine Hundertschaft hat alle zugänglichen Höhlen abgesucht. Nichts.“
    „Vielleicht hatte er sich bloß zurückgezogen, aber ich bin mir sicher, er ist da unten“, beharrte Daniel. „Ich kann mir auch gut vorstellen, dass Adam Höhlen und Kavernen entdeckt hat, von denen wir nichts wissen. Er haust schon seit Jahren in diesen Katakomben.“
    „Die Kollegen hatten Suchhunde dabei. Da ist nichts weiter.“
    „Mach mich nicht wahnsinnig“, fuhr Daniel auf. „Es könnte sein. Ich habe dir doch die verdammten Papiere gegeben, alles ist vollkommen logisch. Er ist da unten.“
    „Wie oft willst du das eigentlich noch sagen. Er ist da unten, er ist da unten...“
    „So lange, bist du etwas unternimmst.“
    Dormark zuckte zusammen. „In Ordnung. Der alten Freundschaft wegen und weil zwei gute Beamte gestorben sind. Ich gehe rüber zur MK und versuche sie dahingehend zu beeinflussen, noch einmal ein Team hinunterzuschicken. Aber mehr nicht. Ist das klar? Wenn sie nicht darauf anspringen, lassen wir sie in Ruhe. Versprich mir das.“
    „Was immer du sagst, aber noch etwas, ich will dabei sein, wenn sie eine Mannschaft hinunterschicken.“
    Dormark sprang aus seinem Stuhl auf. Es gab ein heftiges Geräusch, als die Lehne des Stuhls gegen die Wand krachte. „Hast du sie noch alle? Vergiss den Blödsinn, du gehst nirgendwo hin. Ich glaub, ich spinne.“
    „Ich muss da runter“, knurrte Daniel.
    „Nichts da!“ Dormark kam um den Schreibtisch herum und baute sich vor Fischer auf. „Du gehörst nicht mehr zum Rauschgiftdezernat. Zur Mordkommission gehörst du auch nicht und wenn ich mich recht entsinne, bist du auch sonst nicht im aktiven Dienst. Du gehst brav zurück nach Hellstadt und schiebst weiter deinen Dienst in der Waffenkammer oder ich häng mich da nicht rein.“
    Daniel war klar, es machte keinen Sinn, Dormark weiter zu drängen. Jedes weitere Wort in diese Richtung hätte nur seinen Zorn verstärkt.
    „Okay, aber ich muss dich trotzdem um einen Gefallen bitten.“
    „Was?“
    „Du hast das Foto von Irina Tepes gesehen. Die Ähnlichkeit mit Sarah ist verblüffend und ich habe dir ja schon erzählt, wie Adam auf das Bild meiner Exfrau reagiert hat.“
    „Du meinst, sie ist in Gefahr?“
    „Ich weiß es nicht, aber wir sollten nichts riskieren.“
    Dormark schlenderte zu seinem Platz zurück. „Hast Du schon mit ihr gesprochen?“
    „Ähm...“
    „Verstehe. Ich kümmere mich darum, dass jemand auf sie aufpasst.“
    „Wie wäre es mit Schutzhaft, bis wir Genaueres wissen?“
    Dormarks Augen glühten kurz auf. „Jetzt übertreib nicht schon wieder. Es reicht vollkommen, wenn wir zwei Beamte zu ihrer Sicherheit

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