Das Haus am Lake Macquarie
brachte er nicht fertig. Celia brauchte Trost, und wer sonst sollte ihn ihr geben, wenn nicht er?
Luke schloss die Augen und schickte ein Stoßgebet zum Himmel. Dann legte er die Arme um sie.
6. KAPITEL
C elia ließ sich von Lukes Wärme und seinem maskulinen Duft einhüllen. Sie barg den Kopf an seiner muskulösen Brust und schob die Arme unter sein Jackett, während sie sich an ihn schmiegte, als wollte sie ihn nie wieder loslassen.
Wie gut es sich anfühlte, so festgehalten zu werden! Endlich wurde ihr klar, wie wütend und enttäuscht sie in den letzten Jahren gewesen war, als sie hatte mit ansehen müssen, wie ihre Mutter ihr Leben für einen verheirateten Mann geopfert hatte. Celias Schluchzen verebbte langsam.
Ihre Mutter hatte sie nie wirklich verstanden, besonders seit Celia erwachsen war. Jessica Gilbert hatte ihr immer gesagt, sie solle sich auf ihr eigenes Leben konzentrieren und aufhören, sich um ihre Mutter Sorgen zu machen. Umso mehr überwältigte es Celia, dass ausgerechnet Lionel Freemans Sohn Verständnis für ihre Gefühle hatte. Wie freundlich und mitfühlend er war! Und wie …
stark
, stellte sie fest, als er sie plötzlich fester an sich zog.
Bestimmt treibt er viel Sport und macht Krafttraining, dachte Celia, als sie ihm die Hände über den Rücken gleiten ließ und die kräftigen, wohlgeformten Muskeln spürte. Luke stöhnte leise auf. Überrascht hob sie den Kopf und sah ihn an. Seine Augen spiegelten Verwirrung und Begehren wider.
“Du hättest mich so nicht berühren dürfen”, sagte er rau und hob ihr Kinn an. “Ich bin auch nur ein Mensch, Celia. Nur ein Mensch …” Er umfasste ihr Gesicht und presste die Lippen auf ihre.
Zuerst wollte Celia sich dagegen wehren. Schließlich war es Lionels Sohn, der sie küsste.
Lionels Sohn!
Doch dann berührte seine Zunge ihre, und Celia hatte das Gefühl, ihr Herz würde aufhören zu schlagen. Du meine Güte, dachte sie atemlos.
Eine Woge des Begehrens durchflutete Celia. Sie gab sich ganz ihren Gefühlen hin. Als Luke seinen Mund einen Moment von ihrem löste, protestierte sie leise. Er flüsterte etwas Unverständliches, dann bog er sanft ihren Kopf zurück und ließ die Lippen über ihren Hals gleiten.
Celia verstand plötzlich, warum so viele Frauen Vampirfilme erotisch fanden. Unwillkürlich stöhnte sie leise auf – nicht vor Schmerz, sondern aus purer, ungezügelter Lust. Luke ließ die Hand unter ihr Oberteil gleiten und umfasste ihre Brust. Celia hielt den Atem an, als er mit dem Daumen über ihre aufgerichtete Brustspitze strich.
Dann zog Luke die Hand zurück, und erneut wollte sie protestieren. Doch er ließ die Finger unter ihren Rock und an der Innenseite ihrer Schenkel entlanggleiten. Wieder stöhnte Celia vor Lust auf und öffnete die Beine. Zuerst streichelte er sie durch den dünnen Stoff ihres schwarzen Slips, dann schob er die Hand darunter. Noch nie zuvor hatte Celia etwas Derartiges empfunden. Sie stieß einen leisen Schrei aus und bog sich Luke verlangend entgegen. Dabei hatte sie das Gefühl, jeden Moment zum Höhepunkt zu kommen. Noch nie war es einem Mann gelungen, sie so schnell so nah zum Gipfel der Lust zu bringen.
Plötzlich hielt Luke inne. Er löste die Lippen von ihrem Hals und hob den Kopf. Ihre Blicke trafen sich. Gequält und verwirrt sah er sie an, während Celias Augen nur ungezügelte Leidenschaft ausdrückten.
“Hör nicht auf. Mach weiter!”, flehte sie ihn atemlos an.
Er lächelte und hob sie scheinbar mühelos hoch, als er aufstand. “Dein Wunsch ist mir Befehl, meine Schöne. Aber nicht hier. Wenn ich mit dir schlafen werde, und es sieht ganz danach aus, dann sollten wir auch den geeigneten Ort dafür wählen”, fügte er hinzu, während er sie zur Treppe trug. Er stieg mit ihr die Holztreppe hinauf, wobei er immer zwei Stufen auf einmal nahm.
Das geräumige Schlafzimmer im ersten Stock, in dem ihre Mutter und sein Vater sich Hunderte von Malen geliebt hatten, war wohnlich und luxuriös eingerichtet. In der Mitte des Raumes stand ein großes Bett auf dem geschliffenen Holzfußboden. An drei Wänden hingen farbenprächtige gewebte Teppiche. Die vierte Wand bestand ganz aus Glastüren, die auf eine Terrasse mit einem herrlichen Blick über den See führten. Es gab eine begehbare Garderobe auf der einen Seite des Zimmers und ein kleines Badezimmer auf der anderen.
Celia hatte das Bett frisch mit ihrer eigenen Bettwäsche bezogen, als sie am Nachmittag angekommen war. Sie hatte sich
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