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Das Haus auf den Klippen

Das Haus auf den Klippen

Titel: Das Haus auf den Klippen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mary Higgins Clark
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was
ich jetzt zu Ihnen sage, also hören Sie gut zu. Tina und ich
haben uns letzten Sommer getrennt, weil sie sich mit Covey
traf. Sie ist den Winter über mit allen möglichen Typen ausgegangen, und das geht mich nichts an. Wir sind seit letztem
April wieder zusammen, und es gab keinen einzigen Abend,
an dem ich sie nicht gesehen habe, also versuchen Sie nicht,
eine große Liebesaffäre draus zu machen, daß sie Covey in
dieser Bar da über den Weg gelaufen ist oder bei ihm vorbeigeschaut hat, um ihm ihr Mitgefühl auszudrücken, als seine
Frau vermißt war.«
Er schlang einen Arm um Tinas Schultern, und sie lächelte
ihn an. »Es ist verflucht schade, daß Sie mir all meine Überraschungen verderben, aber ich hab nämlich noch eine für diese
kleine Dame. Außer dem Auto hab ich ihr auch einen Verlobungsring gekauft, den ich ihr zum Geburtstag schenken wollte,
aber so, wie die Dinge liegen, wird sie ihn an ihrem Finger haben, wenn wir nächste Woche vor Gericht auftauchen. Und jetzt
raus mit Ihnen, Coogan. Sie und Ihre Fragen machen mich
krank.«
61

H
ier also bricht die Verteidigung auseinander, dachte Adam.
In Vivian Carpenters Küche. »Was heißt das, Sie haben
mir keinen reinen Wein eingeschenkt?« fragte er scharf.
    Scott Covey musterte sein unberührtes Glas Bier. Er schaute
Adam nicht in die Augen, als er sagte: »Ich hab Ihnen doch erzählt, daß ich von dem Zeitpunkt an, als Vivian und ich geheiratet haben, Tina nicht mehr gesehen habe außer damals in dem
Pub und als sie zu dem Beileidsbesuch herkam. Das ist wahr.
Was nicht der Wahrheit entspricht, ist der Eindruck, den ich
Ihnen vermittelt habe, wir hätten letzten Sommer unsere Beziehung völlig abgeblasen.«
»Sie trafen sich weiterhin, nachdem Sie im August vor einem
    Jahr vom Cape weg sind?«
»Sie kam fünf- oder sechsmal nach Boca runter. Ich wollte
Ihnen das eigentlich sagen; bestimmt findet’s Ihr Detektiv sowieso noch raus.«
    »Der Ermittler, den ich haben will, ist bis nächste Woche im
Urlaub. Aber Sie haben recht. Er wäre dahintergekommen. Und
die Staatsanwaltschaft wird’s genauso rausfinden, falls die es
nicht schon weiß.«
    Scott schob seinen Stuhl zurück und stand auf. »Adam, ich
komme mir lausig vor, wenn ich das sage, aber es stimmt wirklich. Ich hab mit Tina damals im August tatsächlich Schluß gemacht. Nicht bloß, weil ich inzwischen mit Viv zusammen war.
Es lag auch daran, daß Tina eine feste Bindung wollte, ich aber
nicht. Als ich dann nach Boca kam, merkte ich, wie sehr mir Viv
fehlte. Normalerweise verlaufen diese Sommerliebeleien ja im
Sand. Das wissen Sie. Ich rief Viv an und merkte, daß sie genau
dieselben Gefühle mir gegenüber hatte. Sie kam nach Boca runter, wir trafen uns ein paarmal in New York, und bis zum Frühjahr waren wir uns beide sicher, daß wir heiraten wollten.«
    »Wenn Sie jetzt die Wahrheit sagen, warum haben Sie es
dann nicht von Anfang an getan?« fuhr ihn Adam vorwurfsvoll
an.
    »Weil Fred nicht weiß, daß Tina mich noch im Winter besucht hat. Es hat ihm nichts ausgemacht, daß sie sich mit anderen Männern getroffen hat, aber mich kann er nicht ausstehen,
weil sie ihn letzten Sommer wegen mir in die Wüste geschickt
hat. Das war der eigentliche Grund, weshalb sie sich mit mir
treffen wollte. Sie wollte mich persönlich sehen, damit ich ihr
hoch und heilig verspreche, nie jemand zu erzählen, daß sie in
Florida gewesen war.«
    »Haben Sie sie noch mal gesehen, nachdem sie damals aus
dem Pub weg ist?«
Scott zuckte mit den Achseln. »Ich hab sie angerufen und ihr
erklärt, sie muß mir das, was sie zu sagen hat, schon am Telefon
sagen. Als ich dann erfuhr, worum es ging, mußte ich lachen.
Ich fragte sie, wem ich eigentlich ihrer Meinung nach davon
erzählen sollte, daß sie in Boca war. Und für was für einen
Miesling sie mich eigentlich hält.«
»Ich glaube, wir brauchen ein paar Zeugen, die vor Gericht
aussagen, daß Tina hinter Ihnen hergelaufen ist, und nicht umgekehrt. Gibt es irgendwen, den Sie vorschlagen können?«
Scotts Miene hellte sich auf. »Zwei der anderen Kellnerinnen
im Daniel Webster Inn. Tina verstand sich ursprünglich gut mit
ihnen, doch dann haben sie sich über sie aufgeregt. Tina sagt,
daß sie sauer waren, weil einige der Stammgäste, die mit Trinkgeld spendabel sind, darum baten, an einem ihrer Tische plaziert
zu werden.«
»Tina scheint ja mit allen Wassern gewaschen zu sein«, sagte
Adam. »Ich hoffe bloß, daß es ihrem

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