Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Das Haus der Donna: Roman (German Edition)

Das Haus der Donna: Roman (German Edition)

Titel: Das Haus der Donna: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
Vom Netzwerk:
lassen.«
    »Oh.«
    »Er liebt sie immer noch.«
    »Das glaube ich nicht.«
    »Er hängt immer noch an ihr, Miranda. Und warum auch nicht?« Annie preßte die Hände an ihren Kopf. »Ich muß verrückt sein und schäme mich so sehr, daß ich mir darüber Gedanken mache, wo gerade ein Mann erschossen und Elise verletzt worden ist.«
    »Man kann seine Gefühle und Gedanken nicht immer unter Kontrolle halten. Ich habe das früher nicht geglaubt, aber inzwischen weiß ich es besser.«
    »Ich hatte meine auch immer gut im Griff. Na ja.« Annie
schniefte, rieb sich das Gesicht und stand auf. »Ich gehe jetzt besser nach Hause.«
    »Warte auf Ryan, Annie. Wir fahren dich.«
    »Ist schon in Ordnung. Mein Schrotthaufen steht vor der Tür. Ich komme schon zurecht. Sag Andrew, ich hoffe, daß es Elise gutgeht, und ... wir sehen uns.«
    »Annie, was ich vorhin gesagt habe, meinte ich ernst. Er braucht dich.«
    Annie zog ihre Ohrringe ab und rieb sich die schmerzenden Ohrläppchen. »Er muß lernen, sich auf sich selbst zu verlassen. Er muß erkennen, wer er ist und was er will. Ich kann ihm dabei nicht helfen, Miranda, und du auch nicht.«
    Anscheinend kann ich niemandem helfen, dachte Miranda, als sie allein war. Sie starrte auf ihre Hände. Alles, was sie in den letzten Monaten angefaßt hatte, alles, woran sie gearbeitet hatte, hatte in einer Katastrophe geendet.
    Als sie Schritte auf der Treppe hörte, blickte sie über die Schulter. Ryan kam herunter, trat vor sie und zog sie wortlos hoch.
    »O Gott, o Gott, Ryan. Wieviel noch?«
    »Schsch.« Er strich ihr über den Rücken. »Es war seine eigene Pistole«, murmelte er ihr ins Ohr. »Die, die ich in seinem Zimmer gefunden habe. Jemand hat den armen Bastard mit seiner eigenen Pistole erschossen. Du hättest es nicht verhindern können.«
    »Ich hätte es nicht verhindern können«, wiederholte sie erschöpft und schob ihn weg. »Ich möchte ins Krankenhaus fahren und nach Elise sehen. Andrew ist bei ihr. Es ist nicht gut, wenn er allein ist.«
     
    Er war nicht allein. Zu Mirandas Überraschung saß ihre Mutter im Wartezimmer. Sie hielt einen Pappbecher mit Kaffee in der Hand und starrte aus dem Fenster.
    Andrew war unruhig auf und ab gegangen, blieb aber stehen, als Miranda und Ryan hereinkamen.
    »Weißt du schon was?« fragte Miranda ihn.
    »Sie haben sie auf der Intensivstation stabilisiert. Röntgenaufnahmen und Untersuchungen – bis jetzt ist noch niemand hier gewesen, um uns die Ergebnisse mitzuteilen. Der diensthabende
Arzt unten nimmt an, daß sie eine Gehirnerschütterung hat, aber sie wollen noch eine Tomographie machen, um einen Hirnschaden auszuschließen. Sie war lange bewußtlos und hat eine Menge Blut verloren. Miranda, du solltest nach Hause fahren«, fügte Andrew hinzu. »Ryan, bring sie nach Hause.«
    »Ich werde bei dir bleiben, genauso wie du bei mir bleiben würdest.«
    »Okay, okay.« Er lehnte seine Stirn an ihre. Eine Weile lang standen sie so da, während Elizabeth sie musterte. Als sie bemerkte, daß Ryan sie beobachtete, errötete sie.
    »Es gibt Kaffee. Er ist weder frisch, noch schmeckt er, aber er ist stark und heiß.«
    »Danke, nein.« Miranda löste sich von Andrew und trat auf ihre Mutter zu. »Wo ist Vater?«
    »Ich ... ich weiß es nicht. Ich glaube, er ist ins Hotel zurückgefahren. Er konnte hier sowieso nichts mehr tun.«
    »Aber du bist hier. Wir müssen miteinander reden.«
    »Entschuldigung, Dr. Jones ...«
    Cooks Mundwinkel zuckten, als sich daraufhin drei Personen zu ihm umdrehten. »Ziemlich verwirrend, was?«
    »Detective Cook.« Miranda bekam ein eisiges Gefühl in der Magengrube. »Ich hoffe, Sie sind nicht krank.«
    »Krank? Oh, oh, Krankenhaus – krank... Nein, ich bin hierhergekommen, um mit Dr. Warfield zu reden, sobald die Ärzte mich zu ihr lassen.«
    »Mit Elise?« Verwirrt schüttelte Andrew den Kopf. »Ich dachte, Sie wären beim Einbruchsdezernat. Es hat aber keinen Einbruch gegeben.«
    »Manchmal haben die Fälle miteinander zu tun. Die vom Morddezernat werden auch noch mit ihr reden. Wird wohl eine lange Nacht. Vielleicht können Sie mir schon sagen, was Sie wissen, damit ich ein klareres Bild habe, bevor ich mit Dr. Warfield rede.«
    »Detective ... Cook, nicht wahr?« Elizabeth stand auf. »Ist es wirklich nötig, daß Sie uns hier im Wartezimmer des Krankenhauses verhören, während wir voller Sorge auf die Untersuchungsergebnisse warten?«
    »Die Sache tut mir leid, Ma’am, Dr.

Weitere Kostenlose Bücher