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Das Haus der Donna: Roman (German Edition)

Das Haus der Donna: Roman (German Edition)

Titel: Das Haus der Donna: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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Sie wissen wahrscheinlich mittlerweile, daß Andrew und ich verheiratet waren. Und es war eine unangenehme Situation. Er war in Begleitung.«
    »Entschuldigen Sie, Dr. Warfield, aber nach meiner Information haben Sie sich von ihm scheiden lassen.«
    »Ja, und die Scheidung ist vor über einem Jahr rechtskräftig geworden. Aber deswegen hört man ja nicht auf zu fühlen ...«, sagte sie. »Für mich war es unangenehm und traurig. Ich fühlte mich verpflichtet, wenigstens zwei Stunden zu bleiben. Elizabeth ist immer sehr gut zu mir gewesen, und der Abend war ihr sehr wichtig. Auch Miranda und ich sind weiterhin Freundinnen geblieben, und ich wollte ihr nicht den Eindruck vermitteln, daß ihre Arbeit mir nichts bedeutet. Aber dann wollte ich gehen, und ich dachte, daß es um diese Zeit keinem mehr auffällt.«
    »Also haben Sie sich auf die Suche nach Hawthorne gemacht.«
    »Ja. Er kannte nur eine Handvoll Leute, und er ist nicht gerade ein Gesellschaftslöwe. Wir hatten vereinbart, gegen halb elf aufzubrechen. Ich nahm an, er säße in irgendeiner Ecke oder würde eine Landkarte studieren. Oder er sei vielleicht nach oben in die Bibliothek gegangen. Aber da war er auch nicht. Ach ... es tut mir leid, ich kann nicht mehr ganz klar denken.«
    »Es ist schon in Ordnung. Nehmen Sie sich Zeit.«
    Elise schloß die Augen. »Ich lief eine Weile herum, und dann entdeckte ich das Licht in Mirandas Büro. Ich wollte gerade wieder hinuntergehen, als ich seine Stimme hörte. Er schrie etwas. Etwas wie ›Ich habe genug‹.«
    Sie begann hektisch an ihrer Bettdecke zu zupfen. »Ich bin zur Tür gegangen und hörte abermals Stimmen, konnte aber nicht verstehen, was sie sagten.«
    »War die zweite Stimme die eines Mannes oder einer Frau?«
    »Ich weiß nicht.« Erschöpft rieb sie sich über die Stirn. »Ich weiß es einfach nicht. Es war eigentlich nur ein Murmeln. Ich stand ungefähr eine Minute lang da und wußte nicht genau, was ich tun sollte. Ich nahm an, daß er und Miranda in ihr Büro gegangen waren, um über etwas zu reden, und ich wollte sie nicht stören.«
    »Miranda?«
    »Es war ihr Büro. Ich überlegte gerade, allein ins Hotel zu fahren, als ich ... die Schüsse hörte. So laut und so plötzlich! Ich war geschockt, dachte nicht nach. Ich bin einfach hineingerannt, und ich glaube, ich habe geschrien. Ich ... ich weiß es nicht mehr genau.«
    »Ist schon in Ordnung. Erzählen Sie mir nur, woran Sie sich erinnern.«
    »Ich sah Richard über dem Schreibtisch liegen. Überall war Blut. Es roch danach und nach Pulver. So ein verbrannter Geruch. Ich glaube, ich habe geschrien. Ich muß geschrien haben. Dann drehte ich mich um und wollte weglaufen. Ich schäme mich so, ich wollte weglaufen und ihn da einfach liegenlassen. Und dann traf mich irgend jemand – irgend etwas.«
    Sie griff nach dem Verband um ihren Kopf. »Ich erinnere mich nur noch an diesen Blitz in meinem Kopf, und dann an überhaupt nichts mehr. Ich bin erst in der Notaufnahme wieder aufgewacht.«
    Sie weinte jetzt und versuchte, an die Taschentücher auf ihrem Nachttisch zu kommen. Cook gab ihr eins und wartete, bis sie sich die Nase geputzt hatte.
    »Wissen Sie noch, wie lange Sie nach ihm gesucht haben?«
    »Zehn oder fünfzehn Minuten, glaube ich. Aber ich weiß es wirklich nicht mehr genau.«
    »Und Sie haben niemanden gesehen?«
    »Nur Richard ...« Sie schloß die Augen, und die Tränen strömten jetzt durch ihre Wimpern. »Nur Richard, und nun ist er tot.«

29
    Der Morgen graute schon, als Annie Andrew die Tür öffnete. Er war leichenblaß und hatte tiefe Schatten unter den Augen. Er trug immer noch seinen Smoking. Die Fliege hing ihm lose um den Hals, und der oberste Hemdknopf fehlte. Das ursprünglich schneeweiße Hemd war zerknittert und blutbespritzt.
    »Wie geht es Elise?«
    »Sie wird wieder gesund. Sie behalten sie zur Beobachtung da, aber sie hatte Glück. Gehirnerschütterung und ein paar Stiche. Es gibt keine Anzeichen für innere Blutungen im Gehirn.«
    »Komm herein, Andrew. Setz dich.«
    »Ich mußte einfach kommen und es dir sagen.«
    »Ich weiß. Komm herein, ich habe schon Kaffee gekocht.«
    Sie trug einen Morgenmantel und hatte sich abgeschminkt. Ihre Augen waren müde. »Hast du gar nicht geschlafen?«
    »Ich habe es versucht, aber es ging nicht. Ich mache uns Frühstück.«
    Er schloß die Tür hinter sich. Annie ging in die Küche und öffnete den kleinen Kühlschrank. Sie holte Eier und Speck heraus. Dann goß sie Kaffee in

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