Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Das Haus der Donna: Roman (German Edition)

Das Haus der Donna: Roman (German Edition)

Titel: Das Haus der Donna: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
Vom Netzwerk:
umarmte ihn. »Du solltest öfter nach Hause kommen.«
    »Ich bemühe mich ja. Ist Mama in der Küche?«
    »Ja. Maureen!« Der Schrei hätte ein Gebäude zum Einstürzen bringen können. »Ryan ist mit seinem Mädchen hier. Sieht toll aus!« Er zwinkerte Miranda zu. »Wie kommt es, daß Sie Baseball nicht mögen?«
    »Ich finde es eigentlich gar nicht so schlimm. Ich...«
    »Ryan hat dritte Startlinie gespielt – heiße Ecke. Hat er Ihnen das erzählt?«
    »Nein, ich ...«
    »Hat in seinem letzten Jahr mehr Runs gehabt als jeder andere. Keiner hat mehr Startlinien gestohlen als mein Ryan.«
    Mirandas Blick glitt zu Ryan. »Das glaube ich sofort.«
    »Wir haben seine Pokale. Ry, zeig deinem Mädchen deine Pokale.«
    »Später, Papa.«
    Colleen und Patrick begannen erneut mit ihrem Streit und zischten sich gegenseitig Gemeinheiten zu. Der Hund hörte nicht auf, an der Haustür zu bellen, und Giorgio schrie wieder nach seiner Frau. Sie solle, zum Teufel, endlich kommen und Ryans Mädchen kennenlernen.
    Zumindest, dachte Miranda, muß ich hier nicht allzu viel Konversation machen. Diese Leute erledigten das schon, sie taten einfach so, als sei nicht etwa eine Fremde im Haus.
    Das Haus selbst war voller Licht und Kunst. Ryan hatte recht gehabt, was die Aquarelle seiner Mutter betraf. Die drei verträumten New Yorker Straßenszenen an der Wand waren reizend.
    Hinter einer Couch, auf der dicke blaue Kissen voller Hundehaare lagen, befand sich ein seltsames, faszinierendes Gewirr aus schwarzem Metall – wahrscheinlich ein Werk seines Vaters.
    Überall standen Erinnerungsstücke und gerahmte Schnappschüsse herum, auf dem Boden lag ein zernagtes, verknotetes Seil, das wahrscheinlich Remo gehörte, und auf dem Couchtisch lagen Zeitungen und Zeitschriften verstreut.
    Niemand begann hastig sie wegzuräumen, niemand entschuldigte sich für die Unordnung.
    »Willkommen bei den Boldaris.« Augenzwinkernd nahm Ryan zwei Gläser von dem Tablett, das Colleen hereingetragen
hatte, reichte Miranda eins und prostete ihr zu. »Dein Leben wird nie wieder wie vorher sein.«
    Sie begann langsam, ihm zu glauben.
    Als sie gerade den ersten Schluck nahm, eilte eine Frau ins Zimmer, die sich die Hände an ihrer soßenbespritzten Schürze abwischte. Maureen Boldari war gut zehn Zentimeter größer als ihr Mann, schlank wie eine Tanne und eine äußerst gutaussehende, dunkelhaarige Irin. Ihre glänzenden Haare schmiegten sich in Wellen um ihr Gesicht, und ihre lebhaften blauen Augen funkelten vor Freude. Sie breitete die Arme aus.
    »Da ist ja mein Junge! Komm her und gib deiner Mama einen Kuß.«
    Ryan gehorchte, wobei er sie hochhob, was ihr ein herzliches Lachen entlockte. »Patrick, Colleen, hört mit dem Gezanke auf, sonst bekommt ihr eine Ohrfeige. Wir haben Besuch! Giorgio, wo sind deine guten Manieren geblieben? Schalt endlich den Fernseher aus! Remo, hör auf zu bellen!«
    Da alles, was sie anordnete, schnell und ohne Widerspruch ausgeführt wurde, erfaßte Miranda schnell, wer in diesem Haus das Regiment führte.
    »Ryan, stell mir doch bitte deine junge Dame vor.«
    »Ja, Ma’am. Maureen Boldari, Liebe meines Lebens, das ist Dr. Miranda Jones. Ist sie nicht hübsch, Mama?«
    »Ja, das ist sie. Willkommen in unserem Heim, Miranda.«
    »Es ist sehr nett von Ihnen, mich so freundlich aufzunehmen, Mrs. Boldari.«
    »Gute Manieren«, stellte Maureen mit einem knappen Nicken fest. »Patrick, hol den Antipasto, und dann setzen wir uns hin. Ryan, zeig Miranda, wo sie sich frisch machen kann.«
    Ryan führte sie aus dem Wohnzimmer, einen kleinen Flur entlang in ein kleines Badezimmer, das in Pink und Weiß gehalten war. Sobald sie allein waren, packte sie ihn am Hemd.
    »Du hast ihnen gesagt, daß wir ein Paar sind!«
    »Wir sind doch auch ein Paar.«
    »Du weißt genau, was ich meine«, flüsterte sie wütend. »Dein Mädchen? Das ist ja lächerlich.«
    »Ich habe ihnen nicht gesagt, daß du mein Mädchen bist.« Amüsiert senkte er seine Stimme ebenfalls zu einem Flüstern.
»Ich bin zweiunddreißig. Sie wollen, daß ich heirate und eine Familie gründe. Sie gehen also einfach davon aus.«
    »Warum hast du nicht klargestellt, daß wir nur Geschäftspartner sind?«
    »Du bist schön, alleinstehend und eine Frau. Sie hätten mir sowieso nicht geglaubt, daß wir nur geschäftlich miteinander zu tun haben. Was ist denn so schlimm daran?«
    »Deine Schwester hat mich angesehen, als ob sie mich verprügeln würde, wenn ich dich nicht

Weitere Kostenlose Bücher