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Das Haus der Donna: Roman (German Edition)

Das Haus der Donna: Roman (German Edition)

Titel: Das Haus der Donna: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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schließlich nicht mit jedem attraktiven Mann, den ich kennenlerne, Sex!«
    »Gut. Ich will auch nicht, daß mein Sohn sich mit einer Frau einläßt, die leicht zu haben ist.«
    »Mrs. Boldari...« Miranda fragte sich, ob es wohl etwas nützen würde, wenn sie ihren Kopf auf die Tischplatte rammte. »Wir haben uns nicht miteinander eingelassen. Unsere Beziehung ist rein geschäftlich.«
    »Ryan bringt keine Geschäftspartner mit nach Hause, damit sie meine Linguine probieren.«
    Weil Miranda darauf nichts mehr einfiel, machte sie ihren Mund wieder zu. Als Ryan und seine Schwester wieder hereinkamen, blickte sie erleichtert auf.
    Wie erwartet hatte er Colleens Ärger zerstreut. Lächelnd und Arm in Arm standen die beiden da. Zum ersten Mal schenkte Colleen Miranda einen freundlichen Blick.
    »Tut mir leid. Wir mußten nur ein paar Dinge klären.«
    »Kein Problem.«
    »Also ...« Colleen setzte sich an den Tisch und legte ihre Füße auf den gegenüberstehenden Stuhl. »Haben Sie irgendeinen Verdacht, wer die Originalbronze gestohlen haben könnte?«
    Miranda blinzelte. »Wie bitte?«
    »Ryan hat mich eingeweiht. Vielleicht kann ich Ihnen helfen, es herauszufinden.«
    »Seit sechs Monaten erst aus der Akademie – und schon ist sie Sherlock Holmes.« Ryan beugte sich über sie und küßte sie aufs Haar. »Soll ich die Töpfe abtrocknen, Mama?«
    »Nein, Patrick ist an der Reihe.« Maureen drehte sich um. »Hat jemand deiner jungen Dame etwas gestohlen?«
    »Ich«, erwiderte er leichthin und setzte sich zu den beiden Frauen an den Tisch. »Es stellte sich jedoch als Fälschung heraus, und jetzt versuchen wir, den Fall zu klären.«
    »Gut.«
    »Warten Sie! Warten Sie mal.« Miranda hob beide Hände. »Gut ? Haben Sie gerade gut gesagt? Wollen Sie damit behaupten, Sie wissen, daß Ihr Sohn ein Dieb ist?«
    »Glauben Sie, ich bin blöd?« Maureen trocknete sich die Hände ab und stemmte sie dann in die Hüften. »Natürlich weiß ich das.«
    »Ich habe es dir doch gesagt«, Ryan grinste.
    »Ja, aber...« Miranda wollte es einfach nicht glauben. Verblüfft drehte sie sich um und musterte Maureens hübsches Gesicht. »Und Sie finden das in Ordnung? Sie finden das gut? Und Sie...« – sie wies auf Colleen – »Sie sind Polizeibeamtin! Ihr Bruder stiehlt! Wie können Sie das miteinander vereinen?«
    »Er zieht sich ja gerade aus dem Geschäft zurück.« Colleen zuckte mit den Schultern. »Allerdings ein bißchen später als vorgesehen.«
    »Ich verstehe das nicht.« Miranda preßte sich die Hände an die Schläfen. »Sie sind seine Mutter. Wie können Sie ihn nur ermutigen, das Gesetz zu brechen?«
    »Ermutigen?« Maureen lachte wieder ihr herzliches Lachen. »Ich mußte ihn nicht ermutigen.« Entschlossen, ihrem Gast eine Erklärung zu liefern, legte sie ihr Küchenhandtuch hin. »Glauben Sie an Gott?«
    »Wie bitte? Was hat denn das damit zu tun?«
    »Diskutieren Sie nicht, antworten Sie einfach. Glauben Sie an Gott?«
    Ryan grinste. Miranda konnte es nicht wissen, aber wenn seine Mutter in diesem Ton mit jemandem redete, hatte sie beschlossen, ihn zu mögen.
    »Na gut, ja.«
    »Wenn Gott einem ein Talent verleiht, ist es eine Sünde, es nicht zu nutzen.«
    Miranda schloß einen Moment lang die Augen. »Wollen Sie damit sagen, daß Gott Ryan jenes Talent geschenkt hat, und daß er eine Sünde beginge, wenn er nicht in Gebäude einbrechen und stehlen würde?«
    »Gott hätte ihm ja auch eine Begabung für Musik schenken können, wie Er es bei meiner Mary Jo getan hat, die Klavier spielt wie ein Engel. Aber statt dessen hat Gott ihm nun einmal diese Gabe verliehen.«
    »Mrs. Boldari ...«
    »Streite dich nicht mit ihr«, murmelte Ryan. »Du bekommst nur Kopfschmerzen davon.«
    Miranda blickte ihn finster an. »Mrs. Boldari«, versuchte sie noch einmal, »ich verstehe ja Ihre Loyalität gegenüber Ihrem Sohn, aber...«
    »Wissen Sie, was er mit seinem Talent macht?«
    »Ja, allerdings.«
    »Er kaufte dieses Haus für seine Familie, weil die Gegend, in der wir früher gelebt haben, nicht mehr sicher ist.« Sie breitete die Arme aus, um auf ihre hübsche Küche hinzuweisen. »Er sieht zu, daß seine Geschwister aufs College gehen können. All das gäbe es sonst nicht. Wie hart Giorgio und ich auch immer arbeiten würden, wir hätten mit unseren Lehrergehältern nicht sechs Kinder aufs College schicken können. Gott hat ihm ein Talent geschenkt«, sagte sie noch einmal und legte Ryan die Hand auf die Schulter. »Wollen

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