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Das Haus der Feuerfrau (German Edition)

Das Haus der Feuerfrau (German Edition)

Titel: Das Haus der Feuerfrau (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Barbara Büchner
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Speck, der sich allseits an mir ansetzen wollte, durch eiserne „körperliche Ertüchtigung“ in Muskeln umgewandelt. Nach dreijährigem Kampf – in dem sich eine Schönheitschirurgin und diverse andere Fachleute auf meine Seite geschlagen hatten – konnte ich mir schmeicheln, dass ich zwar noch immer kein Fotomodell war, aber appetitlich und anziehend. Ich hatte langes, reiches, glänzendes Haar, eine makellose Haut, ausdrucksvolle Augen und einen sehr weiblichen Körper. Ich fühlte mich so zufrieden, so potent und lebenstüchtig, wie ich es in jungen Jahren nie gewesen war. Und dass Alec mich glücklich machte, verlieh meiner Erscheinung einen sanften Glanz, als brenne ein Licht in meinem Inneren wie die Kerze in einer Laterne.
    Nein, es hätte mich wirklich nicht gewundert, wenn Robert Junkarts – der offenbar wie ein Einsiedler lebte – mich attraktiv gefunden hätte ....
Der Leichenbestatter
    Alecs Unzugänglichkeit war für mich kein Grund, meine Nachforschungen aufzugeben. Kaum hatte ich mein fruchtloses Gespräch mit dem eigensinnigen zukünftigen Besitzer des Totenhauses beendet, suchte ich im Online-Telefonbuch nach dem Namen Wolfram Hartmann. Es gab deren mehrere. Ich rief sie der Reihe nach an, fand aber, dass keiner der Richtige war und der ehemalige Bestatter also entweder keinen Telefonanschluss hatte oder unter einem anderen Namen registriert war. Das hieß, dass ich zum Meldeamt fahren und dort um Meldeauskunft ansuchen musste.
    Da kein großer Andrang herrschte, bekam ich die Adresse schon am nächsten Tag. Wolfram Hartmann hatte sich von seinem Konkurs wohl nicht wieder erholt, denn er wohnte c/o Frau Reubel in einem heruntergekommenen Viertel des sechsten Sprengels.
    Ich beschloss, Frau Reubel lieber nicht vorher anzurufen, sonst wurde ich am Ende schon am Telefon abgewimmelt, sondern es mit einem Überraschungsangriff zu versuchen, und nahm mir ein Taxi.
    Es wurde eine lange, trübselige Fahrerei. Der Tag, der so freundlich begonnen hatte, wurde zusehends mürrischer; der blaue Himmel bedeckte sich mit Wolken, es begann dünn zu nieseln. Die Gegend wurde immer unansehnlicher. Schließlich musste sogar der Taxifahrer sich seinen Weg anhand des Stadtplans kreuz und quer durch ein Labyrinth von Straßen suchen, die alle von unfreundlichen, ockerfarbenen Häusern begrenzt wurden, ehe er die Hausnummer fand.
    Ich hatte mir unter Frau Reubel eines der typischen Ungeheuer mit Putzturban und Gummihandschuhen vorgestellt, aber sie entpuppte sich als eine verhärmt wirkende junge Frau in Leggins und einem rosa Angorapullover und als Wolfram Hartmanns Tochter. Mein Besuch überraschte und erschreckte sie gleichermaßen. Sie rief in unheilverkündendem Ton nach hinten: „Papa! Papa, da ist eine Dame, die etwas von dir will!“ Es klang ganz so, als seien die Damen, die sonst von Papa etwas wollten, die Abgesandten von Inkassobüros.
    Ein schlurfender Schritt näherte sich. Dann tauchte hinter der jungen Frau ein etwa 70-jähriger Mann auf, der wie eine verblasste Kopie von Christopher Lee aussah. Vor Jahren musste er – groß, mit vornehmen Zügen, interessanten Augen und silbernem Haar – eine eindrucksvolle Erscheinung gewesen sein, aber jetzt ging er gebeugt und wirkte todmüde. Seine dunklen Augen musterten mich bekümmert. „Was gibt es denn?“, fragte er im traurigen Ton eines Delinquenten, der sich nach dem Strafausmaß erkundigt.
    „Ich hätte gerne eine Auskunft über das Haus Larabaya-Straße Nummer 12 A. Eine private Angelegenheit.“
    Er blinzelte unbehaglich, lud mich aber ein: „Bitte kommen Sie doch weiter.“
    Ich wurde in ein abgewohntes Zimmer geführt, in dem zwei Sofas und ein Couchtisch zwischen riesigen, ungefügen Möbeln aus Glas und Walnussholz standen. Ein falscher Perserteppich deckte den Boden. Auf dem Tisch stand eine Bleikristallvase mit einer blauen Papierrose darin.
    Die Tochter bewirtete mich eifrig mit Kaffee und einem billigen Sherry, der nach Kopfweh schmeckte, während Hartmann selber sich nur langsam mit dem Gedanken vertraut machte, dass ich nicht gekommen war, um ihn zu pfänden. Ich erläuterte ihm, dass mein Freund sein ehemaliges Haus kaufen wollte, was ihm den Ausruf entlockte: „Oh mein Gott!“
    „Ich würde Sie nicht belästigen, Herr Hartmann, aber an dem Haus ist einiges merkwürdig, und der Agent gibt keine Auskunft ... Verstehen Sie, ich habe Angst, dort einzuziehen und dann festzustellen, dass es – nicht geheuer ist.“
    Obwohl ich nicht

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