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Das Herz der Drachen (Eiswandlerin) (German Edition)

Das Herz der Drachen (Eiswandlerin) (German Edition)

Titel: Das Herz der Drachen (Eiswandlerin) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alina Richels
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bis auf eine Zeile, die ihr nicht aus dem Kopf ging. Es
machte sie wirklich stutzig, aber sie war sich sicher, dass sie es
richtig gehört hatte. Sie stürzt den Himmel ein,
wiederholte sie in Gedanken. Den Himmel. Das konnte unmöglich
wahr sein. Egal, wie viele außergewöhnliche Dinge es auf
diesem Planeten gab, der Himmel würde auch in dieser Welt nicht
einstürzen. Er war schließlich keine feste Masse, die man
zerschlagen konnte, wie Glas.
    Ihr Blick viel auf
den Palast, am anderen Ende des Dorfes und Cassys Geschichte fiel ihr
wieder ein. Ein Schloss aus unzerstörbarem Eis. Man konnte es
sicher zum Einsturz bringen, zumindest wenn man eine ganz bestimmte
Fähigkeit besaß.
    Es würde
zersplittern und alle Insassen unter sich begraben. Hatte Cassy nicht
sogar behauptet, Tarsis selbst würde in diesem Gebäude
leben. Was wenn genau das damit gemeint war? Der Himmel konnte
durchaus eine Metapher für eines der Dächer sein, durch die
man ihn sehen konnte, bedeckt von Wolken, Sonnen oder den Seelen, in
der Nacht. Kate überlegte.
    Wenn ihre
Schlussfolgerung stimmte, würde es bedeuten, dass sie einfach in
das Schloss hineinspazieren müsste und sobald sie Tarsis
begegnete, musste sie nur ihre Kräfte einsetzen.
    Einfach? Fragte
sie sich in Gedanken. Es fing bereits damit an, dass sie Tarsis nicht
mal erkennen könnte, selbst wenn er sie umrennen würde. Sie
wusste nicht wie er aussah.
    Auch wenn sie viele
Geschichten kannte, schien es kaum jemanden zu geben, der ihn gesehen
hatte. Bisher waren die Wenigsten derer, die ihm begegnet sind,
zurückgekehrt.
    Das sie ihn nicht
erkennen würde, war ihr kleinstes Problem, immerhin hatte sie
noch ihr Bauchgefühl und das sagte ihr, ein Anführer müsste
leicht zu erkennen sein, besonders dann, wenn er so mächtig war.
    Liz hatte ihr nicht
beigebracht zu kämpfen, aber sie hatte genug gelernt, um zu
wissen, wie sie sich schützen konnte. Den Palast zum Einsturz zu
bringen, wäre eine große Herausforderung, aber keinesfalls
unmöglich. Außerdem hatte sie bereits eine Strategie
entwickelt, wie sie sich die Aufgabe erleichtern konnte.
    Vorher jedoch müsste
noch einmal zurückgehen, zu den Anderen und einige Dinge holen.
Es gab keinen besser geeigneten Zeitpunkt. Es würde niemand dort
sein. Sie alle waren irgendwo bei den Drachen. Es würde die
Sache einfacher machen.
    Falls sie auf Mai
oder Alessio traf, würden die sicher merken, dass etwas passiert
war und da ihr das Lügen schwer fiel, wäre es nicht gerade
von Vorteil.
    Es wird klappen,
machte sie sich Mut.
    Ach ja? Vergisst
du nicht etwas? Was ist mit dem Ende? Du kennst es nicht.
    Kate zögerte
nicht lang. „Wie Mai gesagt hat, es wird gut ausgehen.“,
flüsterte sie.
    Sie kippte den
Inhalt ihrer Tasche auf dem Boden der Höhle aus. Zu viele Dinge
hatten sich seit ihrer Flucht aus dem Waisenhaus angesammelt. Ihre
Sachen, die sie täglich benutzte waren in einer anderen Tasche,
doch die würde sie nicht brauchen. Kate griff nach den kleinen
Fläschchen, die sie von Sanny bekommen hatte. Bei dem
Fiebertrank fehlten ein paar Tropfen, doch die andere Flasche hatte
sie nicht angerührt. Jetzt steckte Kate sie in die Tasche ihrer
Jacke und stopfte den Fiebertrank zurück zu den Sachen, die sie
hier lassen würde. Wenn sie all das Eis in dem Schloss zum
Einsturz bringen wollte, konnte sie keine Kälte gebrauchen.
    Die Geldscheine, die
sie aus der anderen Welt mitgenommen hatte, schob sie achtlos zur
Seite. Hier waren sie nicht mehr wert, als ein Blatt, von einem Baum.
    Das Buch, welches
Jill ihr überlassen hatte, lag darunter. Kate nahm es hoch. Es
würde ihr nicht helfen können. Was auch darin stand, es war
nicht besonders Hilfreich. Sie wollte es gerade zur Seite legen, als
ihr etwas einfiel. Sie wühlte zwischen ihren Sachen nach dem
Stift und schlug das Buch auf.
    Eilig riss sie die
letzte, unbeschriebene Seite heraus und strich sie glatt. Als sie zu
schreiben begann, zitterten ihre Finger. Hastig flog ihre Hand über
das Blatt. Sie wollte nicht mehr Zeit als nötig verlieren, sonst
tauchte wohlmöglich doch noch jemand in der Höhle auf.
    Sie faltete den
Zettel zusammen und steckte ihn ebenfalls ein. Eine Nachricht an Mai,
die sie ohne Claires Hilfe unmöglich würde lesen können.
Die Schrift dieser Welt konnte sie weder lesen, noch schreiben.
Außerdem würde so kein Fremder erfahren, was in dem Brief
stand und weiterhin verschaffte es ihr Zeit. Kate befürchtete
Mai könnte nach ihr suchen, aber was würde

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