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Das Herz der Dunkelheit: Psychothriller (German Edition)

Das Herz der Dunkelheit: Psychothriller (German Edition)

Titel: Das Herz der Dunkelheit: Psychothriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hilary Norman
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feststand –, »so nah bei deinen Eltern zu sein und sie gar nicht zu sehen.« Er hatte die Schultern gezuckt. »Sie werden doch auch nicht jünger.«
    »Du hast vermutlich recht«, hatte Mildred erwidert. »Und weiß Gott, ich hatte für nachtragende Leute noch nie viel übrig. Vielleicht könnten wir am Ende unseres Urlaubs doch noch bei ihnen vorbeischauen.« Sie hatte kurz geschwiegen. »Aber ich will nicht bei ihnen übernachten, selbst wenn sie uns fragen sollten, was sie vermutlich sowieso nicht tun werden.«
    »Wir werden in ein Hotel gehen«, hatte David ihr versichert.
    Zuerst ins Ritz Carlton in Boston, und dann ins Plaza in Manhattan, wo er für die letzten fünf Tage vor ihrer Rückkehr ein Zimmer mit Parkblick reserviert hatte. Das war im Grunde alles, was David für Mildred wollte. Das und gute Gesundheit für sie beide und so viele gemeinsame Jahre, wie Gott der Herr ihnen schenken wollte.
    Heute gab es für sie ein köstliches Essen und eine wundervolle Atmosphäre, eine zweistöckige Hochzeitstorte und für Saul einen Geburtstagskuchen, beide gebacken und verziert von Grace und Cathy auf dieselbe Weise, auf die sie alles andere organisiert und vorbereitet hatten: mit viel Liebe.
    Eine wundervolle Feier, und ein wundervoller Tag.
    Kein Ärger.
    Nicht eine Spur.
    Das glückliche Paar brach schließlich auf, obwohl Sam und Grace ihnen vorgeschlagen hatten, mit der Abreise bis zum nächsten Tag zu warten, da ihr Flug nicht vor Mitternacht in Boston ankommen würde. Aber David und Mildred waren entschlossen gewesen, es so zu machen, wie sie es für richtig hielten.
    »Wir haben jede Menge Zeit zum Ausruhen, wenn wir angekommen sind«, hatte Mildred ihnen versichert.
    »Jede Menge Zeit zum Ausruhen, wenn wir tot sind«, hatte David ergänzt.

19
    23. April
    Am nächsten Morgen traf sich Sam mit einem Streifenpolizisten des Bay Harbor Islands Police Departments – einem Mann, den zu treffen er schon öfters Grund gehabt hatte –, um ihm seine Besorgnis um die Sicherheit seiner Familie angesichts der mutmaßlichen Rückkehr Jerome Coopers nach Miami-Dade zu erläutern.
    Der Lieutenant, der zum Zeitpunkt der Entführung ein Sergeant gewesen war, ließ sich nicht zweimal bitten.
    »Ich wäre Ihnen wirklich sehr dankbar, wenn wir diese Angelegenheit inoffiziell behandeln könnten«, sagte Sam.
    »Sie wollen nicht, dass Ihre Frau davon erfährt?«, fragte der Lieutenant.
    »Sie wird es erfahren. Aber es ist ja wirklich nur für alle Fälle.«
    »Besser auf Nummer sicher gehen.«
    »Ich bin Ihnen was schuldig«, dankte ihm Sam.
    Grace fühlte sich erschöpft am Freitagmorgen, aber gut. Glücklich und entspannt, wie immer, wenn eine Familienfeier schön verlaufen war. Die Kinder hatten bei den meisten Aufräumarbeiten geholfen, und Grace hatte Joshua in den Kindergarten gebracht, bevor sie die restlichen Aufgaben in Angriff nahm.
    Sam hatte angerufen, um sie über die Streifenwagen zu informieren, die von Zeit zu Zeit vorbeifahren würden, bis sie sich sicher sein konnten, dass Cooper nicht in der Nähe war.
    »Hältst du das wirklich für notwendig?«, hatte sie gefragt.
    »Ich hoffe, es ist nicht notwendig. Aber wenn du nichts dagegen hast, möchte ich lieber übervorsichtig sein.«
    »Ich denke, ich habe eine ganze Menge dagegen«, hatte Grace erwidert. »Aber ich bin mir auch nicht sicher, ob ich mich in dem Punkt mit dir anlegen will.«
    Sie fühlte sich noch immer gut, während sie ihrer Arbeit nachging, an den ersten Morgen der beiden Frischvermählten in Boston dachte und hoffte, dass ihre Blumen eingetroffen waren. Um kurz nach elf brachte sie noch eine Tüte Müll nach draußen, bevor sie Joshua abholen wollte, als auf einmal eine graue, viertürige Limousine um die Biegung ihrer Straße fuhr und gegenüber ihrem Haus langsam zum Stehen kam.
    Getönte Scheiben schlossen sich.
    Irgendjemand beobachtete sie.
    Diesmal war sie sich sicher.
    Woody knurrte leise hinter ihr.
    »Schon gut«, sagte sie zu ihm und bückte sich, um ihn hochzuheben.
    Der Wagen hatte sich nicht bewegt.
    Grace’ Herzschlag beschleunigte sich, und ihr Mund wurde trocken. Sie sah die Straße hoch und hinunter, während sie wünschte, ein schwarz-weißer Streifenwagen würde in diesem Augenblick kommen.
    Kein Glück.
    Woody knurrte wieder in ihren Armen. Die Limousine stand noch immer da.
    Rasch wandte sich Grace ab und eilte zurück ins Haus, schloss die Haustür und verriegelte sie, ging mit schnellen Schritten in die Küche, um

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