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Das Herz der Dunkelheit: Psychothriller (German Edition)

Das Herz der Dunkelheit: Psychothriller (German Edition)

Titel: Das Herz der Dunkelheit: Psychothriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hilary Norman
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beseitigen. Daher war es, zumindest für einen geistig gesunden Menschen, der letzte Ort, an den er zurückkehren würde. Aber Cal der Hasser war schließlich alles andere als geistig gesund. Außerdem – wenn es tatsächlich Cal/Cooper war, der neue Spiele mit Sam und seiner Familie trieb, dann würden sie, wenn sie weiterhin hier vorbeifuhren, irgendwann vielleicht doch noch auf irgendetwas stoßen.
    »Wer zum Teufel kann das bei diesem Scheißkerl schon sagen?«, knurrte Martinez.
    Bei ihren ersten beiden Besuchen waren dort zu viele Leute gewesen, und sie hatten Coopers alte Fotos nicht herumgezeigt, hatten sich im Hintergrund halten wollen, auch wenn das alles andere als leicht gewesen war; aber heute Abend war nicht viel los, der Zeitpunkt erschien ihnen günstiger, um ein bisschen herumzuschnüffeln. Es war ein verdammt weiter Schuss ins Blaue, aber dennoch hatte es beide Männer irgendwie an diesen Ort zurückgezogen ...
    Nichts. Wieder einmal.
    Und dann:
    »Hey«, sagte Sam auf dem Weg zurück zur Straße.
    Er sah auf eine kleine, handgeschriebene Notiz, die an einem Schwarzen Brett in der Nähe des Eingangs hing.
    Sonderangebot bei Sadies Bootswerft
    Mehr, als Sie erwarten würden.
    Kommen Sie bald!
    Was Sams Aufmerksamkeit erregt hatte – das war die Tatsache, dass die Notiz brandneu aussah, im Gegensatz zu den anderen Zetteln, von denen viele vor langer Zeit laminiert worden waren, um sie vor den Elementen zu schützen.
    Diese hier war nicht laminiert, und doch sah sie frisch aus, als sei sie erst kürzlich angebracht worden.
    Vielleicht von jemandem, der sie beide hier zurückerwartet hatte ...
    »Sadies Bootswerft«, überlegte Martinez. »S. B.? Spezielle Botschaft für Sam Becket, was meinst du?«
    »Ich würde sagen, das ist ein bisschen weit hergeholt«, sagte Sam. »Hast du schon mal von Sadies Bootswerft gehört?«
    »Nö.«
    »Mehr, als Sie erwarten würden«, las Sam laut vor.
    Sein Magen rumorte bereits, bestimmt irrational, bei dem Gedanken, was dieses »mehr« sein könnte.
    »Vermutlich nichts«, murmelte er.
    »Aber wir fahren trotzdem hin, oder?«
    »Wir haben nichts zu verlieren.«
    Martinez nahm einen Beweisbeutel und einen Handschuh aus seiner Hosentasche, notierte sich die Adresse auf dem Zettel, nahm ihn dann ab und steckte ihn in den Beutel.
    Und schon waren sie wieder unterwegs.

44
    Grace’ Handy hatte keinen Empfang mehr.
    Keine Chance, Sam anzurufen, bis das Netz wieder da war.
    Oder Saras und Petes genauen Aufenthaltsort festzustellen.
    Bis heute Abend hatte sie hier noch nie Probleme mit dem Empfang gehabt.
    »Murphy’s Law«, sagte sie laut.
    Der Empfang würde jeden Moment wiederkommen.
    Toi, toi, toi.

45
    Martinez saß am Steuer, und Sam rief sich in Erinnerung, dass es vermutlich wieder einmal reine Zeitverschwendung war. Nur dass es diesmal nicht nur eine seiner Ahnungen war. Denn diesmal ging es seinem Partner genauso.
    Es herrschte dichter Verkehr, aber sie hatten keine große Eile. In Sams PDA war kein Eintrag für Sadies Bootswerft gewesen, die der Notiz zufolge am South River Drive lag, nicht weit von der NW 9th Avenue, neben einer ganzen Reihe von Werften. Kein Ort, den sie für einen abendlichen Kurzbesuch ausgewählt hätten.
    Aber wenn sie recht damit hatten, dass diese Notiz irgendetwas war, dann war die entscheidende Frage, wann genau sie angebracht worden war. Sam konnte sich zwar nicht vorstellen, dass Cooper es selbst riskiert hatte, aber vielleicht hatte er jemandem ein paar Dollar dafür zugesteckt, und in diesem Fall mussten sie genau diese Person ausfindig machen. Und wenn es tatsächlich auf Coopers Konto ging, dann hätte er unmöglich wissen können, dass sie heute Abend wieder zur Flamingo Marina fahren würden, was hieß, dass vielleicht auch an anderen Orten Zettel angebracht worden waren.
    Zu viele Wenns und Vielleichts.
    Und fast mit Sicherheit sowieso eine Sackgasse.
    Der vermisste Ricardo Torres mit den süßen Augen ging Sam durch den Kopf, und er sprach rasch ein stilles Gebet für Lilian Torres, bevor er seinen Kopf klärte.
    Vermutlich nur ein harmloser Zettel von einer Bootswerft, die um Kunden warb.
    Vermutlich nichts.

46
    Grace’ Handy hatte jetzt wieder vollen Empfang, aber bei Sams Handy schaltete sich die Mailbox ein, und eine Nachricht zu hinterlassen erschien ihr als allzu leichter Ausweg, als würde sie bei ihrem eigenen Versprechen betrügen.
    Sie wusste, wenn er bei ihr gewesen wäre, als Sara angerufen hatte, dann hätte

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