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Das Herz der Dunkelheit: Psychothriller (German Edition)

Das Herz der Dunkelheit: Psychothriller (German Edition)

Titel: Das Herz der Dunkelheit: Psychothriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hilary Norman
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Aufregung.
    »Nicht mehr, als wir schon gesagt haben«, antwortete Hamblin.
    »Und Sie hatten wo festgemacht – in der Nähe der Aggie? «
    »Wir haben in der Bucht übernachtet«, erzählte Reed. »Dort draußen war es stockdunkel, und wir waren beide müde, daher hatten wir uns entschieden, dort zu ankern und zu warten, bis es wieder hell ist.«
    »Und dann, auf dem Weg herein heute Morgen«, ergänzte Hamblin, »sind wir an diesem Hausboot vorbeigekommen und haben das Blut im Wasser gesehen.«
    »Zumindest dachten wir, es sei Blut«, sagte Reed.
    »Haben Sie irgendjemanden an Bord gesehen?«, wollte Martinez wissen.
    Beide Engländer schüttelten den Kopf.
    »Können Sie uns irgendetwas Genaueres über das Boot sagen?«, erkundigte sich Sam.
    »Eigentlich nicht.« Reed schüttelte den Kopf. »Es ist einfach ein Hausboot.«
    »Es ist so ein Boot, auf dem ein Mensch wirklich leben könnte, nehme ich an«, fügte sein Freund an. »Auf dem man richtig Zeit verbringen könnte.«
    »Solange man es nicht eilig hat, irgendwohin zu kommen«, ergänzte Reed.
    »Und, glaubst du immer noch, er könnte es sein?«, fragte Martinez Sam außer Hörweite der Engländer, während sie seitlich um die City Hall zum Jachthafen gingen. »Wie der Mann schon sagte – Hausboote sind nicht unbedingt für schnelle Fluchten gebaut.«
    »Das vielleicht nicht. Aber da drinnen ist jede Menge Platz.«
    Zum Töten. Ganz zu schweigen vom Verstümmeln.
    Beide Männer hingen einen Moment ihren Gedanken nach.
    Schließlich räusperte sich Martinez. »Kommt dir der Name O’Hagen irgendwie bekannt vor?«
    »Das nicht«, sagte Sam. »Aber es besteht eine winzige Chance, dass mir die Aggie bekannt vorkommt.«
    Er blieb stehen, zückte seinen PDA und tippte eine Suche ein.
    »Okay«, nickte er. »Erinnerst du dich noch, warum Cal der Hasser seine Mom in Jewel umbenannt hatte?«
    Martinez nickte, zu viel aus den so genannten Episteln des Killers hatte sich in sein Gedächtnis eingebrannt. »Nach Caligulas Mutter, richtig?«
    »Richtig«, nickte Sam. »Julia Agrippina.«
    »Scheiße. Nur dass Cooper seine Mom gehasst hat.«
    Und das mit gutem Grund, wie sie beide wussten.
    »Aber nachdem er sie getötet hatte«, fuhr Sam fort, »da wollte er ihr vielleicht Tribut zollen?«
    »Sein altes Boot hat er auf jeden Fall geliebt.«
    »Mehr als jeden Menschen, von dem wir wissen«, pflichtete ihm sein Partner bei.
    »Und was jetzt? Gehen wir an Bord der Aggie , um zu sehen, ob er da unten ist?«
    »Das ist eine Option«, überlegte Sam. »Obwohl ... Wenn er nicht an Bord ist und uns sieht oder hört, haben wir unsere Chance vermasselt.«
    Martinez runzelte die Stirn. »Er könnte überall sein.«
    »Außer in Bianchis Wohnung.«
    »Du meinst, er könnte sich dort die ganze Zeit verkrochen haben?«
    »Ich habe keine Ahnung«, sagte Sam. »Aber der Gedanke drängt sich auf. Was immer die beiden für eine Abmachung hatten – es sei denn, ich liege mit der ganzen Verbindung völlig falsch –, Cooper könnte doch zeitweise bei Bianchi und ansonsten auf dem Hausboot gelebt haben.« Er zuckte mit den Schultern. »Und in genau diesem Augenblick könnte er mit einem anderen Dingi aufs Meer hinausgefahren sein, oder er könnte an Land sein, um sich Vorräte zu besorgen.«
    »Oder ein neues Opfer«, bemerkte Martinez trocken.
    »Nicht um diese Tageszeit. Es sei denn, er hat auch da seine Handschrift geändert.«
    »Vielleicht hat das alles aber auch gar nichts mit Cooper zu tun? Vielleicht haben wir es bei diesem O’Hagen mit einem ganz neuen Mörder zu tun.«
    »Vielleicht.«
    »Oder O’Hagen ist ein harmloser Mann mit einem Hausboot, das er nach seiner Tante Agatha benannt hat.« Martinez schüttelte frustriert den Kopf. »O Mann, ich wünschte, wir hätten irgendwas Greifbares! «
    »Wie wär’s mit einem Hausboot, bei dem Blut aus dem Kiel sickert?«, schlug Sam vor.
    »Ich bin beeindruckt!«, feixte Martinez. »Ich würde sagen, Volltreffer.«
    Nach einer kurzen Besprechung mit zwei Marine Officers wählten sie als Beobachtungsposten ein Segelboot in Reichweite ihrer Ferngläser. Die Miami Police und die Küstenwache würden zur Unterstützung bereitstehen, falls und wenn erforderlich.
    Elf Uhr vormittags, und sie zählten die Minuten.

95
    Die ganze Familie wartete in Névé.
    Weder Daniel noch Grace waren offenbar imstande gewesen, ihre Anspannung vor den anderen zu verbergen.
    »Ausgeschlossen, dass ich jetzt zum College fahre«, hatte Cathy beschlossen,

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