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Das Herz der Dunkelheit: Psychothriller (German Edition)

Das Herz der Dunkelheit: Psychothriller (German Edition)

Titel: Das Herz der Dunkelheit: Psychothriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hilary Norman
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Spritze benutzt hatte, bevor er sie in Sam rammte, würde darüber entscheiden, womit er es jetzt zu tun hatte. Und das, ohne zu wissen, womit die Spritze vielleicht gefüllt gewesen war.
    Blut, Körperflüssigkeiten – wer zum Teufel konnte das schon sagen?
    »Sie werden einen Durchsuchungsbefehl für Coopers Blut kriegen«, sagte Sam. »Ein Polizist ist verwundet. Da wird es keine Probleme geben.«
    Solange es Coopers eigenes Blut gewesen war und keine Probe, die er einem seiner Opfer abgenommen hatte – auch wenn der Dreckskerl, nach allem, was Sam wusste, das rote Zeug auch aus einer Flasche Chianti gezogen haben konnte.
    Aber in dem Augenblick hatte es eher nach Blut als nach Wein ausgesehen.
    »Sie werden dir eine Menge Medikamente geben«, sagte David.
    »Ich weiß.«
    Antibiotika, antivirale Mittel, Immunoglobine.
    Allein schon von denen könnte ihm schlecht werden. Außerdem wusste Sam, dass er, egal, ob Cooper positiv auf HIV oder sonst irgendeine Krankheit getestet wurde, in den nächsten Monaten regelmäßig zu Tests würde kommen müssen. Alle möglichen mentalen Traumata, die weder er noch Grace noch der Rest ihrer Familie brauchten.
    »Und du hast keine Ahnung, ob er den Kolben ganz durchgedrückt hat?«, fragte David.
    »Nein«, erwiderte Sam. »Ich würde ja sagen, ich wünschte, ich wüsste es, aber ich bin mir nicht einmal sicher, ob das stimmt.«
    Und wahrscheinlich würden sie es nie erfahren, denn er hatte die Spritze ins Meer fallen lassen. Auch wenn das, solange die Blutuntersuchungen zu keinen positiven Ergebnissen führten und solange er nicht krank wurde, vielleicht keine allzu große Rolle spielte.
    Nur dass es noch ein Verbrechen mehr war, das Cooper begangen hatte – vielleicht nur schwere Körperverletzung, vielleicht versuchter Mord –, und die Spritze ein Beweismittel war.
    Alle anderen Antworten mussten Cal dem Hasser aus der Nase gezogen werden.
    Zusammen mit anderen Dingen, die Sam im Augenblick sogar noch wichtiger waren.
    »Ich muss hier raus«, sagte er zu der Ärztin, die ihm eben eröffnet hatte, sie wolle ihn zur Beobachtung über Nacht dabehalten.
    »Sie müssen sich ausruhen!«, widersprach sie. »Und ich würde Sie gern auf etwaige Folgen überwachen.«
    »Ich kann mich zu Hause ausruhen«, sagte er zu ihr.
    Er log wie gedruckt, denn obwohl er wusste, dass die Ärzte drüben im City Hospital Cooper vermutlich frühestens morgen für vernehmungsfähig erklären würden, wollte er zurück nach Dinner Key. Er wollte die Aggie noch einmal sehen, bevor die Spurensicherung damit begann, sie auseinanderzunehmen.
    »Meine Frau wird mich überwachen.«
    »Trotzdem«, sagte die Ärztin. »Ich würde Sie lieber hierbehalten.«
    Sie war jung – Gott, sie waren alle so jung! – und hübsch, aber entschieden.
    »Wie wär’s, wenn ich jetzt nach Hause fahre«, schlug Sam vor, »und morgen wiederkomme?«
    »Ich würde es Ihnen nicht raten.«
    »Und ich weiß Ihren Rat sehr zu schätzen, Doc«, sagte er, »aber ich werde mich selbst entlassen müssen.«
    »Sie werden noch warten müssen, bis einige Ihrer Medikamente fertig sind.«
    »Kann ich die nicht später abholen?«
    Die Ärztin zog eine Augenbraue nach oben. »Sie haben es ja wirklich sehr eilig, sich auszuruhen , Detective«, bemerkte sie trocken.

99
    Noch immer Donnerstag. Vielleicht der 13.
    Es war nach achtzehn Uhr, als Sam und Martinez zurück nach Dinner Key kamen.
    Unterwegs hatte Sam Gail Tewkesbury und Anne Dover, Andrew Victors Schwester, angerufen, um ihnen von der Festnahme des Hauptverdächtigen im Mordfall Andrew Victor zu berichten.
    »Ab jetzt ist es mühevolle Kleinarbeit«, erklärte er den beiden, »aber wir haben ihn.«
    Gail hatte am Telefon geschluchzt. Anne Dover war zurückhaltend und beherrscht gewesen. Beide Frauen hatten sich bei Sam für die Festnahme bedankt.
    Was ein gutes Gefühl gewesen war.
    Solange es anhielt.
    Elliot Sanders war gekommen und gegangen, auch wenn seine Arbeit und die der Spurensicherung in diesem Fall noch eine halbe Ewigkeit andauern würde.
    Der stellvertretende Staatsanwalt war gleich zu Beginn aufgrund der komplexen Gesamtumstände des Falls eilig hinzugezogen worden. Alle wussten, dass sie sich zurückhalten mussten, während die City of Miami einen Durchsuchungsbefehl für die Aggie beantragte, mit der Begründung, ein Flüchtiger sei an Bord gewesen, und im Zuge der Festnahme dieses Flüchtigen – bei der er zudem einen Polizisten verletzt hatte – seien klare

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