Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Das Herz der Dunkelheit: Psychothriller (German Edition)

Das Herz der Dunkelheit: Psychothriller (German Edition)

Titel: Das Herz der Dunkelheit: Psychothriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hilary Norman
Vom Netzwerk:
leid, Mann!«
    »Ja«, nickte Sam. »Mir auch.«
    Martinez hatte noch mehr schlechte Neuigkeiten.
    Die Suche nach Bankkonten auf die Namen Jerome Cooper oder Tom O’Hagen, ebenso wie die breiter angelegte Suche, die das Financial Crimes Enforcement Network durchgeführt hatte, war ergebnislos verlaufen. Die Aggie und die meisten Dinge des täglichen Bedarfs hatte der Killer vermutlich bar bezahlt. Auf dem Hausboot hatten sie keine Kreditkarten gefunden, und bis auf 348 Dollar und ein paar Cent waren bislang keine größeren Bargeldmengen aufgetaucht.
    Diese konnten natürlich überall sein, und selbst wenn sie irgendwann Zugang zu Bianchis Wohnung bekommen sollten, würde es gar nichts heißen, wenn auch dort nichts gefunden wurde.
    Das hielt Sam nicht davon ab, in die Wohnung zu wollen.
    In der Zwischenzeit gab es keinen Durchsuchungsbefehl und keine Hilfe vom FinCEN.
    Und eine stille Verzweiflung ergriff allmählich Besitz von dem Mann, dessen Ehefrau am nächsten Morgen ihre Anklageverlesung erwartete.
    »Ich muss los«, sagte Sam um kurz nach zwei zu Martinez. »Ich nehm’s dir nicht übel, wenn du nicht mitkommen willst.«
    Martinez schnappte sich seine Jacke und stellte keine Fragen, bis sie bei laufendem Motor in seinem Chevy saßen.
    »Wohin?«
    »Shrinkwrap Publications«, erwiderte Sam und überprüfte die Postleitzahl.
    Der Laden, der Bianchi als freiberuflichen Redakteur beschäftigt hatte.
    »Bist du dir sicher?«, fragte Martinez.
    »Sicher bin ich mir bei gar nichts.«
    Der junge Mann am Empfang war zunächst freundlich, aber sobald Sam fragte, ob er wisse, ob Richard Bianchi je einen Computer in ihren Büroräumen benutzt hätte, wurde der Typ, der seinem Namensschild zufolge Mark Curtiz hieß, misstrauisch.
    »Da werde ich meine Vorgesetzte fragen müssen.«
    »Kein Problem«, sagte Sam.
    Die Frau, die drei Minuten später auftauchte, war mittleren Alters, elegant gekleidet und offen feindselig.
    Sie stellte sich als Ana Garcia vor, überprüfte eingehend ihre Ausweise und wandte sich dann an den Empfangsangestellten.
    »Ich nehme an, Sie wissen nicht, wer dieser Detective ist.« Sie war eisig. »Sein Name ist Samuel Becket, und seine Frau ist die Person, die Richard Bianchi getötet hat.«
    »O mein Gott!«, rief Mark Curtiz.
    »Wir sind Detectives der Miami Beach Police, Ma’am«, schaltete sich Martinez ein. »Und wir ermitteln in einem Mordfall.«
    »Das mag ja sein«, erwiderte Ana Garcia scharf. »Aber Mr. Bianchi war ein Freund von uns, und seine Eltern, die verständlicherweise trauern, haben uns gebeten, vorsichtig zu sein, mit wem wir über ihren Sohn sprechen.«
    »Und ihr Verlust tut uns sehr leid«, sagte Sam.
    Er kam sich verdammt unbeholfen vor.
    Miss Garcias dunkle Augen waren kalt. »Mr. Curtiz sagte mir, Sie glauben, Mr. Bianchi könnte Computer in diesen Büroräumen benutzt haben.«
    »Wir haben Mr. Curtiz gefragt, ob das der Fall war«, nickte Martinez.
    »Wenn es so wäre, dann würde Mr. Curtiz es nicht wissen«, schoss die Managerin zurück. »Aber ganz gleich, ob Mr. Bianchi hier Computer benutzt hat oder nicht – ich halte es nicht für angebracht, dass Detective Becket hier ist und diese Fragen stellt.«
    »Weigern Sie sich, unsere Fragen zu beantworten, Ma’am?«, fragte Martinez.
    »Ich weigere mich, Ihre Fragen zu beantworten, da Sie mit diesem Mann hier sind.«
    Sam fing Martinez’ Blick auf, dann wandte er sich wieder an Ana Garcia. »Ich verstehe Ihre Position, Ma’am«, sagte er.
    Sie nickte kühl. »Das glaube ich Ihnen gern.«
    Kein guter Tag für Sam.
    Alvarez rief ihn gegen fünf wieder in sein Büro, bot ihm keinen Platz an.
    »Es gab eine Beschwerde. Ich nehme an, das kommt nicht überraschend.«
    »Miss Garcia«, vermutete Sam. »Shrinkwrap Publications.«
    »Und ich nehme an, du willst mir versichern, dass dein Besuch im Rahmen der Mordermittlung stattfand.«
    »So war es.«
    »Miss Garcia sagte, sie hielte es für unangebracht, dass du Mr. Bianchis Kollegen befragst.«
    »Soweit ich weiß, bin ich in dem Fall der leitende Ermittler, und Mr . Bianchi« – Sam konnte sich seinen scharfen Unterton nicht verkneifen – »ist in diesem Fall eine Person von Interesse. Ich dachte, da würdest du mir recht geben.«
    »Setz dich, Sam.«
    »Ich stehe lieber, Lieutenant.«
    »Setz dich!« Der Ton war für Alvarez scharf. »Der Captain ist besorgt, ebenso wie Sergeant Riley und auch ich selbst. Du verfolgst hier deine eigene Agenda, Sam, und weiß Gott, ich kann

Weitere Kostenlose Bücher