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Das Herz der Hoelle

Titel: Das Herz der Hoelle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jean-Christophe Grangé
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Lucs Münze. Völlig wertloser Nippes. Das eingravierte Symbol – der Erzengel Michael – war für Luc das Entscheidende gewesen.
       Auch Meyers Bericht über den Verdächtigen im Fall Perreux befand sich in dem Konvolut. Der Zigeuner Kalderasch. Ich las ihn flüchtig durch – gute Arbeit. Diesen Bericht könnte ich Dumayet als Beleg dafür präsentieren, dass die Ermittlungen vorankamen.
       Ich rief Foucault an und sagte ihm, er könne sein Handy bei mir abholen. Dann meldete ich mich bei Svendsen. Ich wollte wissen, ob er mit den CT-Aufnahmen, die ich bei Luc gefunden hatte, weitergekommen war. Er fiel mir ins Wort:
       »Es sind Aufnahmen, die mit dem PET, dem Positronen-Emissions-Tomografen gemacht wurden. Ein Gerät, mit dem die Aktivität des Gehirns in Echtzeit sichtbar gemacht werden kann. Diese Aufnahmen stammen aus der Abteilung für Nuklearmedizin des Brookhaven National Laboratory, eines sehr renommierten Forschungszentrums in New Jersey.«
       »Um was für Aufnahmen handelt es sich in diesem konkreten Fall?«
       »Nach dem, was man mir gesagt hat, sind es Patienten, die gerade einen schweren Anfall haben. Gemeingefährliche Schizophrene.«
       »Verbrecher?«
       »Jedenfalls gewalttätige Personen.«
       Genau das, was ich mir vorgestellt hatte. Im Mittelalter trat der Teufel in Gestalt eines Wasserspeiers in Erscheinung. Im 21. Jahrhundert manifestierte er sich als eine »mörderische Fissur« im Gehirn.
       Svendsen fuhr fort:
       »Ich hab noch mehr herausgefunden. Diese Patienten weisen auch körperliche Missbildungen auf, die mit ihrer Schizophrenie zusammenhängen. Ein ungewöhnlich breiter Oberkörper, ein asymmetrisches Gesicht, eine ungewöhnlich starke Behaarung … Es ist, als würde die Geisteskrankheit ihren Körper verändern. Eine Art Mister Hyde …«
       Ich ahnte, was Luc an diesen Persönlichkeitsveränderungen interessierte. Das Böse ergriff buchstäblich »Besitz« von diesen Menschen, und zwar so sehr, dass es sie körperlich entstellte. Es waren moderne Verdammte. Ich verabschiedete mich von Svendsen, als Foucault in meiner Höhle erschien.
       »Danke«, sagte ich, während ich ihm sein Handy hinhielt.
       »Hast du deines wiedergefunden?«
       »Alles in Ordnung. Wie sieht’s aus?«
       »Ich hab spaßeshalber überprüft, ob Larfaoui in der Region Besançon Kontaktleute hatte. Fehlanzeige!«
       »Die Kontoauszüge?«
       »Ich hab alles bekommen. Nichts Auffälliges. Keine Unregelmäßigkeiten bei den Kontobewegungen und nichts Ungewöhnliches bei den Telefonrechnungen. Seine Anrufe, auch die von seiner Wohnung aus, sind ausnahmslos beruflicher Natur. Aber er hat nicht nach Besançon telefoniert. Ich vermute, dass er seine Privatgespräche von einem anderen Apparat aus führte. Das kommt bei Seitensprüngen immer häufiger vor und …«
       »Okay. Ich will, dass du Larfaouis Aktivitäten noch mal ganz genau unter die Lupe nimmst. Find heraus, was für Geschäfte er neben dem Getränkegroßhandel gemacht hat!«
       Ich hatte die Hoffnung noch nicht aufgegeben, ein Detail zu finden, das irgendwie mit dem Ganzen zusammenhing. Schließlich war der Mörder des Kabylen angeblich ein Priester, was auf eine Verbindung zum Teufel hinweisen konnte …
       »Und die E-Mails von Unital6?«
       »Die Typen dort haben angeblich alles auf den Kopf gestellt. Sie schwören, dass sie nichts gefunden haben.«
       Ich hatte doch nicht geträumt! Luc hatte diese Nachrichten mit Sicherheit versendet. Trotzdem beschloss ich, die Spur vorerst nicht weiterzuverfolgen.
       »Die Liste der Personen, die an der Konferenz über Satanismus teilnehmen werden?«
       »Hier.«
       Ich warf einen Blick darauf: Priester, Psychiater, Soziologen, allesamt Italiener. Kein Name, der mir auf Anhieb etwas gesagt hätte.
       »Super«, versetzte ich, während ich das Blatt auf den Tisch legte. »Noch etwas: Ich verreise heute Abend.«
       »Wohin?«
       »Privatsache. Währenddessen schmeißt du den Laden hier.«
       »Wie lange bleibst du weg?«
       »Ein paar Tage.«
       »Bist du über dein Handy erreichbar?«
       »Keine Sorge.«
       » Wirklich erreichbar?«
       »Ich werd meine Nachrichten abhören.«
       »Hast du mit Dumayet über den Trip gesprochen?«
       »Ich geh gleich zu ihr.«
       »Und … was ist mit Luc?«
       »Sein Zustand ist unverändert. Man kann nichts weiter für ihn

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