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Das Herz der Savanne - Afrika-Roman

Das Herz der Savanne - Afrika-Roman

Titel: Das Herz der Savanne - Afrika-Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bastei Lübbe
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deshalb gestatte mir die Frage, wie du das Unternehmen finanzieren willst. Du brauchst meines Wissens Bagger und Lastwagen, womöglich noch Schiffe, die deinen kostbaren Sand nach Europa bringen.«
    Willem setzte sein charmantestes Lächeln auf. »Um darüber mit der Familie zu reden, bin ich hier.«

Achtes Kapitel
    » J etzt komm schon, Willem, schlaf mit mir. Du warst so lange weg. Ich bin eine leidenschaftliche Frau, ich brauche Liebe.«
    Corinne schlang ihre Arme um Willems Hals und steckte ihm ihre Zunge ins Ohr. Willem fasste ihre Arme und löste sich aus der Umklammerung. »Ich kann nicht. Wie soll ich mich auf die Liebe konzentrieren, wenn ich vor lauter Sorgen nicht weiß, wo mir der Kopf steht?«
    »Du meinst das Geld? Mama hat deine Bitte um ein Darlehen ja nicht direkt abgelehnt.«
    »Nein, nein! Das hat sie nicht, natürlich nicht! Sie ist nur vom Tisch aufgesprungen, hat ihre Serviette nach mir geworfen und mich einen Parasiten genannt.«
    »Sie wird sich wieder beruhigen. Wenn du willst, spreche ich mit ihr.«
    »Um alles noch schlimmer zu machen? Nein, meine Liebe, glaube mir, du bist in dieser Hinsicht keine große Hilfe.«
    »Komm ins Bett, Willem. Sex entspannt. Womöglich kommen dir davon die besten Ideen.«
    »Also gut.« Willem seufzte, riss sich die Krawatte vom Hals, und schon zerrte Corinne an den Knöpfen seines Hemdes.
    Eine Weile später lagen sie im Bett, Corinne entspannt wie eine Katze in der Sonne, Willem mit nachdenklichen Falten auf der Stirn.
    »Du bist unersättlich, weißt du das eigentlich?«, fragte er vorwurfsvoll.
    Corinne nickte. »Ich sagte es schon, ich bin eine leidenschaftliche Frau.«
    »Liebst du mich, Corinne?«
    Sie berührte mit dem Finger den Brandfleck an ihrem Hals. Dann lächelte sie breit, legte ihren Kopf auf seine Brust. »Aber natürlich, mein Großer. Hast du das nicht bemerkt?«
    »Doch, ja.« Er richtete sich auf, sodass Corinnes Kopf zur Seite rutschte. Mit dem Rücken lehnte er sich an den Bettgiebel. »Würdest du alles für mich tun?«
    Jetzt setzte sich auch Corinne auf. »Was soll das?«, fragte sie. »Hast du einen Grund, an mir zu zweifeln?«
    »Ich war lange in Swakopmund. Du erinnerst dich sicher noch an unseren hässlichen Streit. Ich möchte sicher sein, dass zwischen uns wieder alles im Reinen ist. Immerhin sind wir verheiratet und haben gemeinsame Kinder. Ist das so ungewöhnlich, dass ein Ehemann sich der Liebe seiner Ehefrau versichern will?«
    »Nein, eigentlich nicht«, erwiderte Corinne mit gekrauster Stirn. »Es sei denn, du bist dieser Ehemann. Also, was willst du von mir?«
    Willems Hand streichelte Corinnes Gesicht. »Warum bist du nur so misstrauisch, mein Blümchen, mein Lämmchen?«
    »Weil ich schon ein paar Jahre mit dir verheiratet bin. Ich wiederhole: Was willst du von mir?«
    Willem seufzte. »Ich brauche für mein Wüstenprojekt deine Unterstützung. Du weißt doch: Ein Mann ist immer nur so stark wie die Frau, die hinter ihm steht.«
    »Was genau heißt das? Soll ich mit nach Swakopmund kommen und dir beim Aufbau des Unternehmens helfen? Bitte. Gern. Langsam erdrückt mich nämlich die Langeweile.«
    Willem seufzte. »Nein, mein Liebling. Bleib ruhig hier. Die Ruhe tut dir gut. Du bist so schön wie damals, als ich dich kennengelernt habe.«
    »Wirklich?« Corinne fuhr sich durchs Haar. »Na ja, gut erholt habe ich mich tatsächlich. Und wenn ich es recht bedenke, bietet das Landleben doch auch einige Abwechslung, die in der Stadt nicht so leicht zu haben ist.« Ein feines Lächeln umspielte ihre Lippen.
    Willem wandte sich zu ihr, fasste ihre Hände. »Corinne, ich brauche Geld. Du hast Geld. Also gib es mir. Zum Wohle unserer Familie. Wenn die Firma läuft, gebe ich dir alles zurück. Mit Zins und Zinseszins.«
    »Dachte ich es mir doch«, erklärte Corinne und fuhr sich mit der Zunge über die Lippen. Sie löste ihre Hände aus seinen, stand auf und warf sich einen Morgenrock über.
    »Was ist? Gibst du mir das Geld?«
    »Nein. Natürlich nicht. Ein Mann ist dazu da, seine Frau zu ernähren, ihr ein wenig Luxus zu schenken. Bisher warst du in dieser Hinsicht nicht gerade großzügig. Ich lasse nicht zu, dass du auch noch mein Geld buchstäblich in den Sand setzt.«
    »Aber, Corinne, wir sind ein Ehepaar. In guten wie in schlechten Tagen. Das hast du vor dem Altar geschworen.«
    Corinne warf ihr Haar zurück. »Genau. Und weil die schlechten Tage sich nähern, muss ich wohl selbst dafür sorgen, dass wir auch dann noch

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